DOPE – Live from Moscow Russia
Dope – Live from Moscow Russia
Nun, 4 Monate nach dem Start der erfolgreichen Crowdfunding Kampagne von Dope, liegt das Livealbum „Live from Moscow Russia“ vor. Ziel der Kampagne war es, die erste Reunion Tour in Amerika (seit über 10 Jahren) zu finanzieren. Die Fans konnten sich im Gegenzug diverse Merchandiseartikel wie auch die besagte CD sichern. Das besondere? Diese CD gibt es nur HIER im Shop der Band zu kaufen. Der CD Titel gibt den Aufnahmeort, wo die Kapelle in der Reunion Besetzung mit Edsel Dope, Virus, Racci Shay und Acey Slade spielte, her.
Es wurden keine Kosten und Mühen gescheut, um aufwendiges Equipment von Amerika nach Russland kommen zu lassen. Dies ermöglichte der Band einen Silberling mit stolzen 21 Tracks zu präsentieren.
Lohnen Live-Alben noch?
Livealben gehören, ähnlich wie die Maxi CD, eher zu den aussterbenden Medien in der Musik. Im Fall von Liveaufnahmen gibt es durch YouTube und diverse (illegale) Portale Mitschnitte en masse. Selbst auf Plattenbörsen findet man immer seltener Bootlegs von großen Namen. Auch die immer kleiner werdenden Budgets und sinkenden CD-Verkäufe zwingen Bands, Abstand von einer Live-CD zu nehmen. Warum man anno 2016 20$ in diese Liveplatte investieren sollte? Wir haben den Soundcheck gemacht, um zu prüfen, was das Teil kann!
Das Livealbum im Soundcheck
Es ist Ende Juli und der „Sommer 2016“ knackt die 30 Grad. Ich sitze vor meinem Laptop, schwitze und nehme mir eine Auszeit von meiner Abschlussarbeit. Da kommt die Dope CD genau richtig. Einfach mal den Kopf abschalten und eine alte Band aus der Jugend hören, um Konzertfeeling zu tanken. Ich gebe zu, ein Livealbum hat mich nie so wirklich überzeugt. Es simuliert meiner Meinung etwas, was man selber direkt erleben muss. Doch in der Hoffnung durch meinen Support der Crowdfunding Kampagne irgendwann Dope auch in Deutschland zu erleben, kann man mal sowas machen. Und hey! 21 Tracks? Für unter 30€ eine limitierte CD aus Amerika? Die es auch nur im Shop der Band gibt? Das hat schon seinen Reiz als Sammler!
Lights out, spot on! Here comes D.O.P.E.!
Die CD startet mit dem kurzen unscheinbaren Intro „Flat Line“. Edsel ergreift das Mikrofon und richtet das Wort an die Fans: Moscow! How the fuck are you feeling tonight? We gonna play a bunch of old school shit, we gonna play all fucking night long, get your hands in the air! Bevor die Show mit dem Klassiker „Pig Society“ startet und sensationell in „Debonair“ übergeht. Ein toller Start! Der Dope Frontmann kündigt mit It is 15 years later Moscow, and everything still sucks! den Evergreen „Everything Sucks“ an, worauf das Publikum mit Gekreische reagiert. Auf meiner Stirn bilden sich große runde Schweißperlen, die mir das Gesicht hinunter laufen. Ich habe das reale Gefühl auf einem Konzert dabei zu sein!
Uff! Die Band wärmt sich jedoch erst für die wirklichen Kracher nach „Spin Me Round“, „Take Your Best Shot“, „Now Or Never“ auf. Nach über 12 Jahren spielt die Truppe das erste Mal „Stop“ während einer Show. Die Riffs von Virus knallen heftigst und die Drums von Racci hören sich richtig fett an. Hier wurde definitiv in die Produktion investiert! Die Luftfeuchtigkeit in meinem Zimmer steigt und Dope kommen jetzt richtig in Fahrt. Es folgen „Bitch“, „Motivation“, „Survive“ sowie „No Way Out“. Wow, was für krasse Tracks die Band geschrieben hat, die auch Live funktionieren! Sehr schade, dass die Band noch nie in Deutschland war.
Gegen Ende haut die Truppe mit „Addiction“, „Violence“ und „Rebel Yell“ 3 Songs von dem aktuellen Album „No Regrets“ raus. Das Schlusslicht bildet „Die Mother Fucker Die“, welches im Medley bestehend aus „I am Back“, „Sick“ und „Burn“ besteht. At last, hauen die 4 Jungs das N.W.A. Cover „Fuck The Police“ raus. Mit knapp 1 Stunde Spielzeit ziehen Dope ein wahres Feuerwerk ab!
Das metal-heads.de Fazit: Dope makes live records great again
Ein Paar Abzüge gibt es bei der etwas geschummelten Tracklist. Neben einem Intro sind die letzten 4 Lieder in einem Medley angeordnet. Außerdem befinden sich noch 3 Cover-Songs („Spin Me Round Like a Record“, „Rebel Yell“ und „Fuck The Police“) auf dem Album. Die Songs sind im Dopestil gehalten und knallen, jedoch bin ich persönlich kein Fan von nachgespielten Songs auf einem Konzert. In meinen Augen ist es verschwendete Zeit, eine Band sollte Tracks aus der eigenen Diskografie spielen. Das Medley und Intro kann man durchgehen lassen. Jedoch verfügt Dope über eine hohe Hitdichte. Daher hätte ich gerne Tracks wie „66Sick“ oder „Revolution“ gehört. Unter dem Strich ist die Songauswahl trotzdem gelungen und es ist für jeden Fan was dabei.
Edsel animiert die Besucher und interagiert professionell. Die Aufnahme ist top abgemischt, und besitzt einen fetten Sound, der einem Konzerterlebniss sehr sehr nah kommt. Die Übergänge sind sauber und gehen nahtlos ineinander über. Die Platte gehört zu meinen Top 3 Bootlegs EVER! Wer Fan der Band ist oder auch eher skeptisch Liveveröffentlichungen gegenübersteht, der sollte in diese Platte investieren, statt billige Handyaufnahmen auf YouTube zu gucken!
Cover & Tracklist zum Album
Dope – Live from Moscow Russia
1. Flatline
2. Pig Society
3. Debonair
4. Everything Sucks
5. Spin Me Round Like a Record
6. Take Your Best Shot
7. Now or Never / What About
8. Stop
9. Bitch
10. Bring It On
11. Motivation
12. Survive
13. No Way Out
14. Addiction
15. Violence
16. Rebel Yell
17. Die MF Die
18. I’m Back
19. Sick
20. Burn
21. F–k the Police
Hier könnt ihre den Bandklassiker nochmal in voller Länge genießen
Weitere News zu Dope findet ihr, HIER.
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Bildquellen
- DOPE – Live from Moscow Russia Close Up: (c) Kjo @ metal-heads.de / Edsel Dope
- DOPE – Live from Moscow Russia: (c) Kjo @ metal-heads.de / Edsel Dope
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