ELECTRO COMPULSIVE THERAPY – „Electro compulsive therapy“ (VÖ: 18.03.2022)
ELECTRO COMPULSIVE THERAPY – „Electro compulsive therapy“ (VÖ: 18.03.2022)
Ihr wisst es längst. Doc Rock stöbert immer wieder gerne in der „Prog-Schublade“ (z.B. hier), um euch hier auf metal-heads.de etablierte Acts aber auch interessante Newcomer näherzubringen. Ein Label, das immer wieder ein Ohr für den „Nachwuchs“ hat und den entsprechenden Bands eine Plattform bietet, ist Progressive Gears Records. Ein aktuelles Thema ist die Formation ELECTRO COMPULSIVE THERAPY. Am 18.03.2022 soll das gleichnamige Album erscheinen und wir wollen euch das Material in dieser Review näherbringen.
Los geht es – ihr werdet nicht so überrascht sein – mit dem Opener des Release. Das Ganze ist recht unspektakulär, plätschert so vor sich hin. Sphärische Klänge, melancholischer Gesang. Ich finde, da ist noch deutlich Luft nach oben. Mit „Colors fade away“ wird es emotionaler. Die warme Stimme, die ruhige Melodie. Aber im zweiten Teil der knapp 10 Minuten wird es teils auch etwas energiegeladener. Mit dem dritten Song geht es mehr im Sinne von Prog Rock weiter. Die passenden Drum Pattern in Kombination mit dem etwas spacigen Sound des Tasteninstrumentes und der hier etwas dominanteren Stimme von Guillermo Garcia Herreros. Das gefällt mir! Obwohl es auch etwas kürzer und knackiger sein könnte.
ELECTRO COMPULSIVE THERAPY – „Electro compulsive therapy“ (VÖ: 18.03.2022)
Pianoklänge begrüßen uns zu „Gemini“. Langsam gesellt sich die Stimme hinzu. Sanftes Schlagzeugspiel. Die E-Gitarre liefert die Melodie. Bei „In through the light“ geht es zunächst eher bedächtig los, um später wieder progressive rockend an Fahrt aufzunehmen. Für mich einer der besten Nummern auf diesem Album. Leider nimmt man immer wieder den Fuß vom Gas. Das Stück könnte mehr Power haben. Schade!
Mit dem nachfolgenden Song bleibt es eher zurückhaltend und sanft. Erst mit dem Aufflammen der E-Gitarre kommt mehr Schwung in die Bude, aber das ist leider zu wenig. Der vorletzte Track geht dann von Beginn an eher in eine rockige Richtung. Der Gesang versprüht mehr Überzeugungskraft. Musikalisch gibt es zwischendurch eine kleine Durststrecke, bevor es wieder mehr rockt. Da würde man sich mehr Konstanz wünschen. Mit „Supernova“ endet die Scheibe wieder eher melancholisch. Keyboards, dazu die ruhige und gefühlvolle Gesangsarbeit. Dezentes Drumming. Nach etwa der Hälfte dreht man etwas auf und versprüht Energie. Der Ausklang dann wieder bedächtig…
Das Fazit zum selbstbetitelten Album
Welches Fazit kann man also ziehen, jetzt wo wir uns hier bei metal-heads.de durch die Songs von „Electro compulsive therapy“ gearbeitet haben? Der Vierer aus dem mexikanischen Monterrey sortiert sich selbst in die Progressive Rock Schublade ein. Passt das? Naja, es gibt Momente von progressiven Rockpassagen. Aber das ist eher die Ausnahme. Mir ist das Material insgesamt zu seicht. Sorry! Da hätte ich mir echt mehr Power erhofft. Qualitativ ist das sicher nicht schlecht gemacht. Aber mir sind die Songs teils einfach zu lang(-atmig) und nicht genug kraftvoll. Es ist natürlich immer eine Frage, welche Message man transportieren möchte. Aber ich kann ja nur meine persönliche Meinung mitteilen.
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- ELECTRO COMPULSIVE THERAPY – Albumcover: Progressive Gears Records
- ELECTRO COMPULSIVE THERAPY – Albumcover – Beitragsbild: Progressive Gears Records
Neueste Kommentare