FORTRESS UNDER SIEGE – „Envy“ (VÖ: 13.10.2023)

FORTRESS UNDER SIEGE – „Envy“ (VÖ: 13.10.2023)
Wir hatten euch schon mehrfach auf metal-heads.de von FORTRESS UNDER SIEGE berichtet und euch z.B. hier vorab den Song „Distant voices“ als ersten Vorgeschmack auf das neue Studioalbum vorgestellt. Heute wollen wir uns mit dem gesamten Material der griechischen Formation auseinandersetzen, das den Weg auf die bereits vierte Scheibe gefunden hat. Kurz mit „Envy“ betitelt enthält der Silberling des Power Progressive Metal Sechsers insgesamt zehn Stücke, die wir uns jetzt mal näher betrachten. Der Opener startet mit einem offensiven Schlagzeugeinsatz gut durch. Doublebasssalven und insgesamt guter Drive, der von den Drums ausgeht. Dann steigt – neben den Herren von der Saitenfront – Frontmann Tasos Lazaris ein. Der zweite Song legt wieder mit Dimitris Kapoukakis los, dazu heavy Gitarrenriffs. Die Leistung die der Sänger dazu abliefert: stark. Er geht auch mal gut in die Höhen, meistert dies aber souverän. Auch die Gitarrenmelodien wissen zu gefallen.
„Distant voices“ kennt ihr ja bereits. Lead Gitarrist Fotis Sotiropoulos meint zu dem Song: „When we were in the studio recording this song, I asked Tasos to make a growl voice in the finale, I strongly believed it would fit perfectly, I still do. Tasos refused, so I decided to take over and took my place behind the microphone full of confidence. After a couple of tries, I almost choked myself to death coughing, while the others outside burst out laughing and asking for more. Nevertheless, even without growls „Disobey“ is a very powerful and modern song. It’s a reminder to people to always question authorities. Leaving them unquestioned can be a really dangerous thing.“
FORTRESS UNDER SIEGE – „Envy“ (VÖ: 13.10.2023)
Also direkt weiter mit dem vierten Stück auf dem neuen Release. Hier lässt man es mal deutlich langsamer und zurückhaltender angehen. Aber das währt nicht lange. Bald wird auch bei „Look at you“ – zumindest zwischenzeitlich – eine Schippe draufgelegt. In den ruhigeren Phasen hört man gut den Bass raus und der Drummer hält sich dezent im Hintergrund. Auch hier bekommen wir feine melodische Passagen von Seiten der Gitarre. Beim nachfolgenden Song geht es wieder mit amtlichen Riffs etwas forscher zur Sache. Auch der Gesang passt sich an und kommt griffiger herüber, hier werden tiefere Töne angeschlagen. Man nimmt das Tempo raus, die Komposition kommt getragener daher. Aber macht euch doch selbst ein Bild. Hier ist das Video:
Es folgt der Titeltrack des Albums. Da bekommen wir wieder eine Vollbedienung vom Schlagzeug zum Einstieg. Der Song kommt kraftvoll und frisch daher, mir gefällt besonders das Gitarrensolo. Weiter geht es mit „Broken and torn“. Da steigt man direkt mit Power ein, starker Gesang und eine angenehme Heavyness. Zum Ende hin bekommt dann auch Keyboarder George Georgiou seinen Auftritt. So im Vordergrund hat man ihn sonst nicht wirklich wahrgenommen. Beim achten Track geht es phasenweise wieder etwas gemäßigter zur Sache. Man nimmt den Fuß vom Gas, die Stimmung wird etwas nachdenklich. Aber auch hier bekommen wir Melodisches von der Gitarrenfront.

Der vorletzte Track auf „Envy“ imponiert recht unspektakulär. Solide abgeliefert, aber wo ich bei den anderen Stücken ansprechende Aspekte aufgreifen konnte, geht es hier eher durchschnittlich zur Sache. Aber ok. Mal sehen, was der Rausschmeißer „Burning fleshes“ für uns bereit hält. Wie bekommen ordentlich treibende Drums im Zusammenspiel mit melodischen Gitarren und in der zweiten Songhälfte hört man deutlich die Flitzefinger auf den Keyboardtasten. Der Shouter zeigt sich von den Höhen her wieder variabel.
Das Fazit bei metal-heads.de zum neuen Album von FORTRESS UNDER SIEGE
Wie lautet also das Fazit zum vierten Studiorelease von FORTRESS OF SIEGE? Seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 1996 hat man schon einige Kompositionen erschaffen und jetzt gibt es die neue Langrille. Diese ist als CD im Digipak und digital erhältlich. Daneben gibt es eine auf 500 Exemplare weltweit limitierte schwarz-gelbe Splatterausgabe Vinyl zu kaufen. Das Cover ist ein Originalkunstwerk von Ioannis Koutrikas, wobei das Bild mit dem Albumtitel korrespondiert. Musikalisch gelingt eine gute Mischung aus Härte und Melodie. Man kann sich auch mal etwas zurücknehmen. Der Gesang ist variabel und gefällt mir gut. Ich möchte ungerne einen Song besonders hervorheben, aber wenn dann vermutlich „Disobey“. Die immer wieder zitierte Progressivität kann ich allenfalls ansatzweise entdecken. Ich würde eher von Power Metal sprechen. Die Band selbst schreibt auf der eigenen Bandcamp-Seite auch nichts über Prog! Aber das ist halt immer so ein Schubladendenken. Jetzt läuft die Promotionmaschine an – derzeit ist man bestrebt auf eine ausgedehntere Tour zu gehen, um das neue Material auch live zu den Fans zu bringen. Erste Dates für November 2023 sind gebucht, leider bisher noch nicht in Deutschland und Umgebung. Aber weitere Auftritte sind geplant, also abwarten…
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Bildquellen
- Envy cover Final: CMM Online
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