Hopelezz – Sent To Destroy – Album Review (VÖ: 26.02.2016) & Live-Dates
Lärm aus unseren Gefilden? Gerne! Mit Sent To Destroy melden sich Hopelezz nach 4 Jahren mit einem neuen Silberling zurück – und der hat es in sich. Die Wuppertaler waren in der Zeit natürlich nicht untätig und teilten sich auf etlichen Konzerten die Bühnen dieser Welt mit keinen Geringeren als Lamb of God, Sepultura, Soilwork oder zB Walls of Jericho, um nur ein paar zu nennen.
Jetzt liegt Sent To Destroy vor mir und die 13 Titel mit einer Gesamtspielzeit von 59:44 Minuten sind schon mal eine amtliche Ansage. Aufgenommen wurde das am 26.02.2016 erscheinende Album in den Gernhart Studios in Troisdorf von Martin Buchwalter, der u.a. auch schon Destruction, Suidakra oder Accu§er produzierte. Das 15-seitige (!) Booklet kommt aus der Feder von Björn Gooßes (Killustrations) der seine Kreativität auch schon an Mob Rules, Sodom oder Dew Sentenced austoben durfte.
Druck, Groove, Melodie, Kinnhaken
Schon beim Intro ist Nomen = Omen, denn Black Clouds To Come ist ein klassischer ‚Setting The Scene‘-Track der durch seine Melodie bereits klar macht, dass hier etwas Düsteres und Gewaltiges am Horizont lauert.
Dies wird mit dem Kinnhaken-Opener Borderline direkt mal bestätigt. Der Track geht gerade nach vorne, mit fetten Riffs von Adrian, Dennis und Marcel und ordentlichem Doublebass-Gewitter und harter Prügel für die Snare von Nik – herrlich! Man merkt schon bei diesem Track, dass sich bei Shouter Adrian ordentlich was getan hat und er schreit sich schon beim Opener die Seele aus dem Leib. Lasst uns eins direkt klar stellen – Adrian ist kein Sänger aber ein amtlicher Shouter; im Verlauf des Albums warten die Wuppertaler jedoch noch mit der einen oder anderen Überraschung auf.
Aber das war nur der Anfang, denn From Deep Inside prügelt mich heute morgen so dermaßen weg, dass es nur so eine Freude ist – Hopelezz machen keine Gefangenen. Bei diesem Track wird auch das erste Mal der Klargesang eingesetzt, der beim ersten Hören einfach etwas gewöhnungsbedürftig ist, jedoch im weiteren Verlauf schon passt. Der Track wühlt auch tief in der Groove-Kiste und zeigt so, welche Bandbreite die Wuppertaler beherrschen. Auch der Solopoart überzeugt mich vollends. Der Break in den Gesangspart ist genial, der Gesangspart selbst dann krank geil. Die Nummer überzeugt mich sehr.
Sehr große Bandbreite
Während Tracks wie Dividing The Sea, Bury Them All oder Everything Beneath (ultra groove Keule zu Beginn) sehr schön Doublebass-lastige und abwechslungsreiche Thrash-Nummer sind, schaffen Hopelezz aber auch den Übergang zu sehr melodischen Modern Metal Stücken wie Struggle For Life oder A Poems Death, bei dem der Klargesang am Besten gefällt. Die letzten Takte bei A Poems Death sind schon fast ein Ausflug in den Doom-Sektor – gefällt mir sehr gut.
Hier könnt ihr euch das Lyric Video zu Bury Them All schon mal ansehen:
Der Titeltrack Sent To Destroy überzeugt mich, da Adrian hier fast Robb Flynn-esk shoutet und der ruhige Zwischenpart ist so herrlich krank, dass es nur so eine Freude ist. Richtig aufs Gaspedal drücken Hopelezz zum Beispiel bei We Are The Fire. Es ist zwar eine sehr melodische Komposition, aber die Blastbeats und das Malträtieren der Doublebass ist der Hammer. We Are The Fire ist einer der stärksten Nummern auf dem Album und einer meiner Lieblingsnummern auf der Scheibe.
Zum Abschluss trauen sich die Wuppertaler noch etwas: eine deutsche Nummer – Abschiedsbrief. Mit fast 8 Minuten der längste Track auf Sent To Destroy. Der Gesang ist zwar leider immer so einen Halbton neben der Spur, aber mit fortschreitendem Verlauf fällt das nicht so sehr ins Gewicht, denn der Text ist sehr stark und die Nummer ist eine der Vielfältigsten auf dem Album.
Fazit
Mit Sent To Destroy haben Hopelezz aus Wuppertal alles richtig gemacht! Die Scheibe bietet neben melodischen Riffs, geilen Tempowechseln eine gehörige Portion Right-in-your-Face Drums und gute Texte. Einige Kinnhaken oder Arschtritte sind mit dieser Scheibe garantiert und wer auf modern gespielten, aggressiven Metal mit Thrash-Einflüssen steht, sollte sich a) das Album umgehend zulegen und b) Hopelezz weiter im Auge behalten. Wir werden noch einiges von den Jungs hören – da bin ich mir sicher!
Tracklist
1. Black Clouds To Come 1:35
2. Borderline 5:28
3. From Deep Inside 4:25
4. Insomnia 4:53
5. Dividing The Sea 4:12
6. Bury Them All 3:28
7. Sent To Destroy 3:40
8. In This Moment 4:52
9. Everything Beneath 4:37
10. We Are The Fire 4:02
11. Struggle For Life 3:54
12. A Poems Death 6:44
13. Abschiedsbrief 7:53
Line-up
Adrian Vorgerd | Vocals, Gitarre
Dennis Ehlen | Gitarre
Marcel Krüger | Bass
Nik Gaidel | Drums
Tourdates
Die Metal-Heads werden am 27.02. in Wuppertal zur Record-Release Party reisen und neben einem Interview mit den Jungs auch vom Konzert und der Party berichten. Checkt aus, ob es noch Karten gibt und macht euch auf den Weg!
19.02. Minden, Hamburger Hof (GER)
27.02. Wuppertal, Underground (GER)
19.03. Sulingem, JOZZ (GER)
26.08. Headbangers Festival (AT)
12.11.Schwelm, Eisenfest (GER)
Mehr zu Hopelezz findet ihr auf der Webseite der Band oder auf Facebook.
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Bildquellen
- Hopelezz Band: FBP Music Publishing
- Hopelezz Band: Bildrechte beim Autor
- Hopelezz – Sent To Destroy – Artwork: FBP Music Publishing
- Hopelezz Band: Bildrechte beim Autor
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