JORN – Heavy Rock Radio
Jorn Lande gehört ganz unbestritten zu den besten Rocksängern unserer Zeit. Sei es mit MASTERPLAN, im Duo mit Russel Allen, bei Avantasia oder Solo, Jorn veredelt eigentlich jedes Werk mit seiner außergewöhnlich kräftigen und dennoch gefühlvollen Stimme. Zuletzt sorgte er 2015 zusammen mit Trond Holter mit dem Werk Dracula „Swing of Death“ für Furore. Bevor im Frühjahr 2017 sein nächstes Album mit brandneuen Songs erscheinen soll, hat er jetzt noch ein Album mit Coversongs veröffentlicht, welches wir euch hier vorstellen wollen.
JORN – Eine persönliche Playlist
Bei der Zusammenstellung der Songs für „Heavy Rock Radio“ hat Jorn eine sehr persönliche Auswahl getroffen. So kommt es, dass neben nahe liegenden Titeln von Dio, Deep Purple oder Foreigner auch eher ungewöhnliche Songs wie z. B. „Running Up That Hill“ von Kate Bush vertreten sind.
Ob jemandem ein Coversong gefällt, hängt dabei ja nicht unwesentlich davon ab, wie sehr einem das Original gefällt. Ein für das persönliche Empfinden im Original perfekter Song, wird als Coverversion nur selten bestehen. Wirklich schlecht, so viel sei schon einmal vorweg gestellt, ist keiner der Versionen von Jorn ausgefallen, dafür ist (wieder einmal) seine Stimme einfach zu gut. Das Album startet mit dem Frida-Song (ja, die von ABBA) „I Know There’s Something Going On“, der mir bisher nicht bekannt war und es daher bei mir naturgemäß etwas einfacher hat. Ein starker Rocksong, den ihr euch hier anschauen und anhören könnt:
Weiter geht es mit dem oben angesprochenen Kate Bush Hit, den Jorn zwar in eine passable Rocknummer verwandelt hat, der mich aber dennoch nicht vom Hocker reißt. Dies gilt auch für Songs wie „Killer Queen“ von Queen, „Rainbow In The Dark“ von Dio oder „Stormbringer“ von Deep Puple, die allesamt wirklich gut sind, in meinen Augen jedoch die Originale maximal erreichen, keinesfalls jedoch übertreffen können. Dies gilt auch für weitere, hier nicht im einzelnen aufgeführte, Titel von John Farnham, Journey, Foreigner und Black Sabbath. Einige echte Highlights hat das Album aber dennoch zu bieten. Da wäre zum einen die etwas unbekanntere Nummer „Live To Win“ von Paul Stanley, die richtig heavy und fett rüberkommt. Auch das Iron Maiden Cover „The Final Frontier“ gefällt mir überraschend gut, wobei es hier mal in die Richtung vom Heavy Metal zum Hard Rock Song geht, was der Nummer aber wirklich gut zu Gesicht steht. Der subjektiv absolute Höhepunkt des Albums ist aber die Version des Eagles Kulthits „Hotel California“. Jorns Fassung ist dabei nicht unbedingt besser, aber (und das ist in diesem Fall schon wirklich eine Leistung) anders und trotzdem genauso gut wie das Original. Hier könnt ihr euch vergewissern, ob ihr meiner Meinung seid:
Fazit:
Mit „Heavy Rock Radio“ ist Jorn ein überdurchschnittlich gutes Coveralbum gelungen. Während die Fans des norwegischen Shouters ganz sicher zuschlagen werden, empfehle ich den übrigen Fans von guter Hard Rock Musik, die offen für Coveralben sind, einfach einmal in das Album rein zu hören.
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Bildquellen
- JORN hrr COVER HI: Frontiers Music
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