Kärbholz – Überdosis Leben (VÖ: 27.01.2017)
Kärbholz veröffentlichen ihr neuestes Werk „Überdosis Leben“ am 27. Januar 2017.
Das neue Jahr ist gerade ein paar Stunden alt, da kündigt sich schon direkt der erste Deutschrock Knaller an! Am 27. Januar werden Kärbholz ihr 7. Studioalbum „Überdosis Leben“ veröffentlichen. Wenn dass nicht mal ein Grund zur Freude ist! Metal-Heads.de durfte für Euch schon einmal in die neue Scheibe reinhören und war alles andere als enttäuscht!
Mit einer Überdosis Leben in die Charts!
Da liegt es vor mir, das neue Album der Band aus Ruppichteroth. 2 Jahre nach dem Charterfolg von „Karma“ wollen es Kärbholz wieder richtig knallen lassen. Die Chancen, dieses mal noch höher in die Charts einzusteigen, stehen verdammt gut!
Zusammen mit dem Produzententeam Eike Freese (u.a. Dark Age) und Alex Dietz (Heaven Shall Burn) wurden in den Chamäleon Studios in Hamburg insgesamt 15 neue Songs aufgenommen.
Davon schafften es jedoch nur 14 Tracks auf die – vorliegende – Standard Digipack- Version.
Dieses Digipack kommt optisch edel daher und beinhaltet ein 20-Seitiges-Booklet. Zu den Songtexten gibt es einige schöne Bandfotos, welche die offensichtlich sehr gute Bandchemie reflektieren.
14 brandneue Rocker in 51:27 Minuten!
Mit einer intensiven Mixtur aus gewohnten Kärbholz– Sound und nie gehörter Direktheit, stellt „Überdosis Leben“ die konsequente Weiterentwicklung zu „Karma“ dar. Die Songs sind mal laut, mal leise. Mal ungestüm, mal melancholisch. Kärbholz sind erwachsener geworden, ohne an musikalischer Härte verloren zu haben!
Und so geht es im ersten Song „Ich hoffe du kannst mich sehen“ auch direkt zur Sache. Hier wird auf ein übliches Intro verzichtet. Einzig ein kurzes Gitarrenlick genügt und die Vollgas Rock´n´Roller sind da! Der Track macht direkt gute Laune! Autobiografisch wird hier über den Zwist zwischen Vater und Sohn gerockt. Über das Gefühl, es dem anderen einfach nicht Recht machen zu können. Aber auch darüber seinen eingeschlagen Weg bis zum Ende zu gehen. Ein sehr einprägsames Riff und treibende Drums machen den Track zu einem sehr starken Opener!
So gehts auch im Titeltrack „Überdosis Leben“ weiter. Das Gitarrenriff zu Beginn macht ihn zu einem richtigen Heavy- Rocker. Direkt wird schnelleres Tempo aufgenommen. Staccato-Riffing. Ohne Schnörkel und unnötigen Firlefanz wird hier nach vorne gerockt! Textlich gehts über das Leben auf der Überholspur. Lebensbejahende Rock- Musik. Richtig geil hier, die Maiden „Fear of the dark“–artigen Gitarrenharmonien im Mittelteil! Sehr cool!
Auf Feuerrädern durch die Nacht!
„Feuerräder“ wird auch nicht schwächer. Ganz im Gegenteil! Kärbholz schaffen es bis jetzt noch immer einen drauf zu setzen! Ein akustischer Anfang mit ruhigem Gesang. Der sich, mit einsetzendem Schlagzeug, stetig steigert. Ein Song über das Leben. Über die Angst etwas zu verpassen. Der schnelle Refrain kommt richtig gut! Als Höhepunkt gibt es hier Maiden-Twin- Guitar-Harmonien! Mein persönlicher Favorit!
In „Ich kann es nicht ändern“ geht es um Verlust. Jetzt wird es ein wenig melancholisch. Der Track fängt mit einem sphärischen Gitarren-Solo an und nimmt direkt fahrt auf. Bis zum ruhigen Gesangspart. Die Vocals passen wie die Faust aufs Auge zur Thematik. Aber wer jetzt denkt, dass der Tempomat gedrosselt wird, der irrt! Zum Refrain hin gewinnt der Song wieder an Pace und die wird auch beibehalten! Straighter Rocker mit cooler Hookline!
„Nur wir beide“ beschreibt die „Nächte die man nie vergisst“. Ein Song über die Freundschaft. Eingängig, rockbar und Party tauglich!
Mit der Geige in Hinterwald!
Song 6 möchte dann so gar nicht in das Konzept passen. „Kind aus Hinterwald“ ist ein astreiner deutschsprachiger Country-Song. Klar, dass hat schon was Charme, eine Ode an die Heimat zu schreiben. Nach dem Motto Handwerker versus Banker. Land gegen Großstadt. Aber irgendwie fehlt mir hier der Überraschungsmoment! Daran ändert auch nicht die Tatsache, dass hier Alexander Suck, von Vogelfrey, auf der Geige fiedelt. Für mich ist „KaH“ ein cooler Bonustrack. Aber Kritik muss es ja auch geben, sonst wirds ja langweilig.
Mit „Evolution umsonst“ wird dann wieder gerockt. Textlich gehts um das Abstumpfen der Gesellschaft. Um verlorenes Mitgefühl. Unterstützt wird Sänger Torben hierbei von Lenny „Grinder“ Osterhus von Endseeker/Devastator. Und der veredelt die Refrains gekonnt mit seinen Death-Metal-Growls. Hartes Metal-Riffing gepaart mit Ohrwurm-Refrain. Bleibt direkt im Gedächtnis hängen!
„Der Spiegel“ beginnt mit Ska-Beat. Schöne Hookline. Prägt sich gut ein. Eine Reise durch das ich.
„Perfekt Unperfekt“ erinnert mich im opening verdammt an „Die, die, die my Darling“ von den Misfits. Das endet allerdings mit dem Einsetzen der Vocals. Hierzu gibt es schön abgestoppte Gitarren. Den Gesangspart teilt sich Torben mit Singer-Songwriterin Franzi Kusche (Teo´s Tapping Toes). Nach mehrmaligen hören, muss ich gestehen, dass das Duett doch was spezielles hat. Stimmlich harmonieren die zwei ganz gut. Franzi kommt schön punkig-rotzig daher. Gut instrumentalisiert! Auf jedenfall hörenswerter Punkrock!
Ohne Kompromisse auf die Ohren!
Bei „Da ist noch Leben drin“ gibt es dann wieder von beginn an auf die Zwölf. Kompromisslos nach vorne. Textlich gehts darum, seinen eigenen Weg zu gehen. Im Songmittelteil spendiert uns Gitarrist Adrian ein schönes, ausgeprägtes Solo. Zudem gibt es noch gedopptelte Refrains.
Mit „Nur einen Satz“ wirds wieder etwas Nachdenklicher. Das Gefühl kennt wohl jeder, der schon mal länger in einer Beziehung gelebt hat. Wann ist der richtige Moment seine Zweifel zu äußern? Eingängig, ohne Schnörkel. Ein schon fast radiotauglicher Song. Gefällt mir sehr gut!
„Schwerelosigkeit“ thematisiert den Ausbruch aus dem Alltag. Rock-Gitarren-Einstieg mit gesteigertem Tempo. Wieder ein Lied wo man direkt die Fäuste in die Luft strecken möchte. Hier gefällt die Vielfältigkeit. Ein doomiger Mittelteil, dem im Anschluss ein Solo folgt. Handwerklich echt gut gemacht!
„Weck mich nicht auf“ startet mit Schlagzeug. Vollgas Riffing. Mit dem Track wird garantiert jeder aufgeweckt!
Folgt der letzte Song „In Flammen stehen„. Kärbholz nachdenklich und melancholisch. Jetzt kann noch mal mitgesungen werden. Bei langsamer bis mittlerer Geschwindigkeit wird hier wiederholt solide, melodische Gitarrenarbeit geboten. Der wehmütige Refrain packt den Zuhörer dann nochmal bei den Ohren. Ein würdiger Abschluss für ein Album, dass mit jeder Note einfach nur Spaß macht!
Mir persönlich gefallen Kärbholz dann am besten, wenn sie so richtig Rocken. Fans von deutschsprachigem Rock, können hier bedenkenlos zugreifen. Hier gibt es so viele Parallelen zu Bands zwischen Berlin und Süd-Tirol, dass hier jeder fündig werden sollte. Aber trotzdem bleibt es Kärbholz! Mein Fazit, um es mit der Band zu sagen, lautet: „Wenn ich nur einen Satz schreiben bräuchte, würde ich Euch raten diese Scheibe zu kaufen!“
Kärbholz Socken für die kalten Tage!
„Überdosis Leben“ erscheint, wie schon der Vorgänger, auf Metalville / Rough Trade Records und wird in verschiedenen Versionen angeboten. Neben der Standard-Digipack Version gibt es noch eine weitere CD-Special Edition mit Bonustrack. Für Schallplattenfreaks gibt es eine black-Vinyl sowie eine limited Picture-Vinyl-Edition inkl. Download- Track. Erwähnenswert ist auch die limitierte Fanbox mit Kärbholz-Socken und Bonustrack. Im Bundle auch erhältlich mit einer Kärbholz-Live-DVD.
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Bildquellen
- Kärbholz – Überdosis Leben: Amazon
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