KEN HENSLEY – Rare & Timeless (VÖ: 29.03.2018)
Die meisten von uns kennen Ken Hensley als Gründungsmitglied, Gitarrist, Songwriter und Gelegenheitssänger der legendären Hard Rock-Band Uriah Heep, als Musiker der Blackfoot in die richtige Richtung stieß und als Keyborder der Bands wie WASP oder Cinderella unter die Arme griff und deren Platten „The Headless Children“ und „Heartbreak Station“ den letzten Schliff verlieh. Mittlerweile blickt dieser Ausnahmemusiker auf eine über 50-jährige Karriere zurück und legt uns am 29.03.2018 eine sehr persönliche Compilation mit dem Titel „Rare & Timeless“ vor. Ursprünglich sollte die Scheibe am 30.03.2018 erscheinen. Da es sich dabei aber um einen Feiertag (Karfreitag) handelt, wurde der Veröffentlichungtermin um einen Tag vorverlegt.
„Rare & Timeless“ – Ein persönliches Album
„Rare & Timeless“ umfasst fünfzehn Songs aus der kompletten Schaffensphase von Ken Hensley. Es handelt sich um eigenhändig ausgewählte Lieder die vom Künstler auch mit persönlichen Linernotes versehen wurden. Den Fokus legt der Brite dabei allerdings auf seine Solo-Veröffentlichungen. Aufnahmen aus der Zeit mit Uriah Heep und Blackfoot fehlen natürlich nicht, geraten aber ein wenig ins Abseits. Von Uriah Heep schafften es mit „Free Me“, „If I Had The Time“ und „Lady In Black“ gerade mal drei Lieder und wenn ich mich nicht irre mit „Send Me In Angel“ von Blackfoot (in einer bisher unveröffentlichen Version) gerade mal ein Lied auf’s Album.
Fünfzig Jahre Musikgeschichte von Ken Hensley
Wenn man auf einen Fundus aus fünfzig Jahren Musikgeschichte zurückblicken kann ist es natürlich schwierig eine Entscheidung zu treffen, das Leben eines Musikers auf fünfzehn Lieder zu reduzieren. Auf unvergessliche Großtaten verzichtet Ken Hensley fast gänzlich. Hensley konzentriert sich eher auf wunderbare, gefühlvolle Songs aus der zweiten Reihe sowie auf seltene und unveröffentlichte Aufnahmen. „Rare & Timeless“ ist sehr ruhig und besinnlich ausgefallen. Richtige Rock-Kracher sucht man vergebens.
Zwischen Fingerspitzengefühl und Irrsinn
Ken Hensley beweist bei seiner Auswahl viel Fingerspitzengefühl in dem er beispielsweise das epochale „The Last Dance“ mit Glenn Hughes als Gastsänger veredelt. Einfach phänomenal der Song. Die leicht orchestrale Version von „Free Me“ ist fast besser als das Original und die Neueinspielung von „The Longest Night / Epilogue“ ist ohnegleichen. Allerdings hat Hensley auch den Mut zum Irrsinn. Die Version von „Lady in Black“ im Tommy Lopez Remix ist eine einzige Katastrophe und kommt einer Vergewaltigung gleich. Zusammen gefasst lässt sich aber sagen, dass „Rare & Timeless“ defnitiv eine lohnenswerte Anschaffung für Ken Hensley Fans ist. Fans von Uriah Heep oder Blackfoot sollten jedoch besser auf deren Best Of-Alben zurückgreifen.
„The Last Dance“ könnt ihr euch bei uns in einer etwas älteren Live-Fassung ansehen und anhören:
Tracklist und Cover von „Rare & Timeless“:
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Bildquellen
- Ken Hensley – Rare & Timeless – Cover: Promoteam Schmitt & Rauch
- Ken Hensley – Rare & Timeless – Cover II: amazon.de
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