KENZINER – „The last horizon“ (VÖ: 28.08.2020)
KENZINER – „The last horizon“ (VÖ: 28.08.2020)
Ich hoffe, ich lehne mich nicht zu sehr aus dem Fenster, wenn ich behaupte: den richtigen Durchbruch haben KENZINER nie wirklich geschafft. Das ist sehr schade, denn an der Qualität der finnischen Formation hat es sicher nicht gelegen. Die Geschichte der Band beginnt bereits 1994 und das Debüt erscheint dann 1998. Nach dem Zweitling „The prophecies“ dauert es satte 15 Jahre, bis die Skandinavier noch einmal ein amtliches Studio-Release auf die Menschheit loslassen. So erscheint 2014 „The last horizon“. Und jetzt – wir schreiben das Jahr 2020, Ende August – wird ein Re-Release des 10 Tracks starken Albums veröffentlicht. Kenner bezeichnen diese Scheibe als DAS Meisterwerk innerhalb der Bandhistorie.
Material remastered und ein neues Cover
Darüber kann man sicher trefflich streiten, aber Fakt ist, das Teil kommt am 28.08.2020 in den Handel (etwa 2 Monate nachdem das vierte Full Length Album von KENZINER mit dem kurzen und prägnanten Titel „Phoenix“ das Licht der Welt erblickt hat). Lasst uns also die Wiederveröffentlichung als Anlass nehmen, noch einmal auf das Material zu schauen. Die Songs sind natürlich remastered und ein neues Coverartwork hat man sich auch gegönnt.
Aber jetzt kommen wir mal zu der Musik. Der Einstieg mit dem Opener „Run for your life“ ist direkt gut gelungen. Man fühlt sich teils an IRON MAIDEN erinnert. Und das ist ein absolutes Kompliment. Dreieinhalb Minuten knackig und mit viel Eingängigkeit und Melodie auf den Punkt gebracht. Top! Die nächste Nummer geht die Sache dann eher orchestral an. Ansonsten ist der Übergang fließend. Harmonien…manchmal möchte ich fast von Bombast sprechen. Jawoll! Lasst uns die Temposchraube mal etwas anziehen. Heavy Riffing an der Gitarrenfront und dazu die mitreißende Stimme von Markku Kuikka. Das ist stimmig so.
Vielseitigkeit sticht – KENZINER
Stilistisch gibt es beim vierten Song keine Überraschungen und auch „End of an era“ setzt den vorherigen marsch konsequent fort. Erst bei Track 6 lässt es der finnische Fünfer mal etwas ruhiger angehen und man denkt an Bands wie SAVATAGE. Irgendwie melancholischer getragen kommt diese Nummer herüber. Variabler Gesang, dazu rockende Beats. Klasse. Heavy und melodisch geht es mit „I am eternal“ für 7 ½ Minuten weiter. Bei der nächsten Nummer wird das Gaspedal ordentlich durchgetreten…Highspeed.
Eine Mischung aus Prog und Heavyness bietet die Fortsetzung. Das ist der Titeltrack. Verschnaufpausen gibt es auch. Das wäre ja auch schwer über 8 Minuten auszuhalten. Den Abschluss findet dieses Album mit einem eher nachdenklich stimmenden Song. Klaviersequenzen, Akustikgitarre…alles etwas ruhiger halt. Fazit: ein vielseitiges Album, das die Stärken von KENZINER deutlich hervorhebt. Es wäre der Band zu wünschen, dass sie jetzt mit dem Re-Release (und dem brandneuen Album) endlich mehr der absolut gerechtfertigten Aufmerksamkeit bekommt.
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Bildquellen
- KENZINER Albumcover – The last horizon: www.amazon.de
- KENZINER Albumcover – The last horizon – Beitragsbild: www.amazon.de
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