Laura Cox hält den Kopf über Wasser
Vier Kalenderjahre ist es nun her, dass uns Laura Cox im Kölner Yard Club begeisterte (den Bericht und die Fotos gibt es hier). Ebenfalls aus 2019 stammt „Burning Bright“, das zweite Album (unser Review zum Auffrischen gibt es hier zum Nachlesen). Vergangenen Freitag, den 20. Januar 2023, erschien bei earMUSIC das dritte Werk „Head Above Water“. Eine lange Zeit seit dem zweiten Album. Aber es kam ja auch noch eine Pandemie dazwischen. Ich war sehr gespannt wie viel man davon dem Album anhören würde. Soundtechnisch, so viel sei vorab verraten, klingt es schon mal Bombe. Kein Wunder, war mit Ted Jensen doch ein mehrfacher Grammy Gewinner für Mastering zuständig. Wie das klingt, davon könnt ihr euch gerne im Video zur ersten Auskopplung „So Long“ überzeugen und dann stelle ich euch das Album vor.
Laura Cox blickt optimistisch in die Zukunft
Ich muss sagen, der Titeltrack mit seiner Botschaft über die heilende Kraft lauter Musik beim Autofahren gefällt mir einfach. Ein toller Blues-Rocker, der Lust auf mehr macht. Als zweites kommt schon obiges „So Long“. Ebenfalls mehr bluesig als rockig, aber das Gitarrenspiel (und auch Banjo) klingt doch deutlich reifer als auf den ersten beiden Platten. „One Big Mess“ ist alles andere als ein heilloses Durcheinander. Ganz im Gegenteil. Das ist ein richtig treibender Song, der in die Beine geht und einen sofort mitwippen lässt. „Set Me Free“ lässt mein Herz höher schlagen. Hier lässt sich deutlich hören wie sehr Laura in den letzten Jahren gewachsen ist. Klar, an der Gitarre war sie schon immer gut (hört mal in das Solo rein) und „Set Me Free“ ist auch einfach ein richtig guter, klassischer Rocksong. Aber gesanglich legt sie hier mehr als eine Schippe drauf. Die neue Reife zeigt sich auch deutlich bei „Old Soul“. Ein ruhiges, nachdenkliches und melancholisches Stück bei dem Gesang und Musik perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Laura Cox wird wiser
Passend zum Titel zeigt „Wiser“ die Entwicklung von Laura Cox. Je öfter ich die Platte höre, desto mehr mausert sich das Stück zu meinem Lieblingstrack. Toller Chorus und eine tolle Dynamik. Schaut einfach oben im Video und überzeugt euch selbst. Bei „Before We Get Burned“ erklingt wieder das Banjo und irgendwie schimmern hier Americana und County durch. Objektiv nicht schlecht, aber subjektiv weiß ich noch nicht wie ich das Lied finden soll. Die folgende Ballade „Seaside“ kann ich dafür sofort einordnen. Gefällt mir, punkt. „Fever“ hat mich etwas überrascht. Ein leicht verruchter Touch und Musik die unter die Haut geht. „Swing It Out“ forciert noch einmal das Tempo und wird live sicher für Furore sorgen. Zum Abschluss gibt es mit „Glassy Days“ eine vom Gesang getragene Akustiknummer, die mir richtig gut gefällt
Laura Cox ist gereift wie ein guter Wein
Eigentlich eine billige Metapher, aber diesmal durchaus passend. Die beiden ersten Alben waren schon gut und ohne Frage ist Laura eine erstklassige Gitarristin. Aber „Head Above Water“ zeigt sie gereifter und bietet mehr Facetten und Tiefgang. Die Platte hat keine Ausfälle, sondern ist durchweg gut bis erstklassig. Freunde des bluesigen Rock oder Southern Hard Blues (wie Laura es einmal genannt hat) müssen hier zugreifen. Die Weiterentwicklung zeigt sich auch in einer personellen Änderung. Mathieu Albiac (der hier noch als Co-Songwriter fungierte) ist nicht mehr Teil der Band. Laura Cox geht den weiteren Weg jetzt alleine und was sie dazu zu sagen hat, könnt ihr in Kürze bei uns im Interview lesen.
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Bildquellen
- Laura Cox 2022 by LeTurk 720×340: LeTurk / networking media
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