Moore Blues For Gary – Tribute Album für den Gitarrengott – VÖ 26.10.18
Gary Moore – Überlebensgroß, in VHS und Live
In den 80ern lieh mir ein guter Schulkollege ein VHS Tape – es war Gary Moore’s Wild Frontier Tour Live aus Stockholm. Mein gesamtes Musikdenken war auf den Kopf gestellt! Was der Typ da an der Gitarre und am Gesang ablieferte war nicht von dieser Welt.
Jahre später, wie könnte ich es vergessen, sah ich Gary Moore dann das erste Mal live. Da stand er nun, fast schon überlebensgroß, direkt vor mir. Die Töne, die er seiner Les Paul während seiner späteren Bluesrockphase entlockte, waren unnachahmlich, wie Honig, immer emotional, immer am Limit der Nachvollziehbarkeit, Melodiearien, wie sie so nie jemand zuvor gespielt hat.
Die Frage, ob der viel zu früh verstorbene Robert William Gary Moore eines Tribute Albums würdig ist, wäre wohl Blasphemie!
Es gibt zwei Wege zum Tribute
Entweder, man versucht ganz nah am Original zu praktizieren oder man versucht den Einfluss der Musik abzubilden und eigene Versionen der Gassenhauer zu liefern. Beide Wege führen zu getrennten Lagern, stimmen die einen oder anderen missmutig oder eben positiv – doch in diesem Falle gelten andere Regeln!
In guten Händen
Der Bassist und Produzent Bob Daisley entschied sich für ersteren Weg, mit dem Unterschied, dass es nicht nach Tributeband klingt, sondern sehr sensibel mit dem musikalischen Erbe des Mr Moores umgeht.
Daisley selbst spielte mit Gary seit den 1980er und war maßgeblich mit dafür verantwortlich, dass Gary sein erstes Blues Album aufnahm – der Rest ist Geschichte, denn ‚Still Got The Blues‘ wurde ein weltweiter Erfolg, auf den eine Serie von klassisch modernen Blues Alben folgten. (Bob Daisley spielte zudem bei Größen wie Rainbow, Ozzy Osbourne und Mungo Jerry.)
Who is Who
Dieses Album geht wirklich tief, denn viele der Beteiligten standen Gary sehr nahe. Alte Weggefährten wie Neil Carter, der „Empty Rooms“ singt. Eben jener Neil Carter, war die treibende Kraft an den Keyboards und Gitarre auf o.g. Wild Frontiers Tour.
Doug Aldrich und John Sykes sind ebenfalls zu hören. Sykes schmettert ein emotionales „Still Got The Blues For You“ und dabei klingt nicht nur er, sondern viele der Interpreten sehr ähnlich wie Gary selbst. Ein Zeugnis dafür, wie groß der Einfluss des schwarz gelockten Iren war. Die Liste der phänomenalen Interpreten ist sehr lang, doch eines sei gesagt, unter den vielen Tribute Alben, die es für viele verstorbene Künstler gibt, ist dieses ein wahres Juwel!
Stark sein heißt es, wenn Garys Söhne Jack und Gus den Song „This One‘s For You“ spielen. Ein wahrer Gänsehautmoment, der jeden Fan noch einmal nachdenklich werden lässt.
Fazit
Bitte zugreifen, dieses Album wird Gary Moore in hohem Maße gerecht und würde ihm sicherlich ein Lächeln ins Gesicht und eine Träne ins Auge zaubern, denn das gesamte Album und damit meine ich jedes Stück, kommt aus tiefstem Herzen. Dabei bildet das Album eine exzellent gewählte Spannweite des gesamten Schaffens des Küsntlers ab. Kompliment und Dankeschön!
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Bildquellen
- Moore_Blues_For_Gary_Cover_px900: networking.media
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