OPEROSE -„Oceans of starlight“ (VÖ: 07.02.2020)
OPEROSE -„Oceans of starlight“ (VÖ: 07.02.2020)
Das neue Jahr ist noch jung. Mit der neuen ANNIHILATOR-Studioscheibe (hier gibt es unsere Review dazu) ist aber schon mindestens eine coole Scheibe auf dem Markt. Aber wie ihr es von uns bei metal-heads.de kennt, halten wir euch nicht nur mit den Veröffentlichungen der etablierten Namen auf dem Laufenden, sondern stellen euch immer wieder mal Neuentdeckungen vor. So eine Band habe ich heute mit OPEROSE für euch.
Das zweite Album steht an – OPEROSE
Der Vierer ist aktuell mit seinem zweiten Album namens „Oceans of starlight“ (VÖ-Datum ist der 07.02.2020) am Start. Nach eigener Aussage versucht man es jetzt etwas kommerzieller, während man beim Debüt vielleicht etwas krampfhaft versucht hatte, etwas „anderes“ zu präsentieren. Der Opener geht gleich mit Volldampf zur Sache und beinhaltet in gut 4 Minuten die Trademarks des Symphonic Metal. Tempo, viel Melodie, aber auch ordentlich Drive. Dann…und das ist in dieser starken Ausprägung vermutlich nicht alltäglich…die glasklare Stimme von Frontfrau Jennifer Coleman. Wow!
Das stellt einen gewissen Gegenpol zu der doch recht heavy daherwalzenden Instrumentalmaschinerie dar. Thematisch hatte man seine Fans intensiv mit einbezogen und wollte wissen, was diese sich inhaltlich wünschen. So kam das Thema „Cleopatra“ in den Fokus und daher dreht sich diese Scheibe letztlich genau um diese Story. Der Bandname deutet schon den musikalischen Bezug an. Der Operngesang der blonden Sympathieträgerin hat schon eine gewisse Dominanz in den Kompositionen.
Operngesang trifft bombastische Arrangements
Musikalisch kommt als nächstes der Titeltrack. Bombastischer Beginn. Heavyness…dann wieder diese Stimme. Bezaubernd! Zart versus schwer. Das ist ein Kontrast. Der nächste Song steigt wieder sehr melodisch ein. Ein bisschen eine Verschnaufpause…nicht so heftig. Und auch der Gesang zeigt sich hier mehr zurückhaltend. Auch wenn das Ganze etwas zulegt, bleibt es doch im weiteren Verlauf des Stückes angenehm gemäßigt. Prima! Track 4 beginnt dann sehr andächtig. Pianoklänge, summende Stimme. Herrlich! Später fühlt man sich ein bisschen wie im Musical. Auch wenn es im Verlauf etwas rockiger wird, so bleibt es eine ruhige Nummer.
„Nothing left“ kommt recht gemäßigt ‘rüber und das nachfolgende Stück ist eher ein Füller. Verzichtbar – aus meiner Sicht! „Octavian“ mit seinen fünfeinhalb Minuten Spielzeit empfinde ich als einen der stärksten Songs auf diesem neuen Album von OPEROSE. Die starke Gesangsarbeit trifft u.a. auf gut gemachte Gitarrenpassagen. Die Drums treiben das Ganze an…passt! Dann kommt der Abschluss. Vielleicht ist der letzte Track auf einer CD nicht so bedeutsam wie der Opener als erster Eindruck eines Albums. Aber es ist doch das letzte, was man hört. Also liegt schon ein gewisses Gewicht auf diesem Teil der Musik.
Das Ende – welches Fazit zieht man!?
Gute 12 Minuten dauert „The actium suite“. Anfangs finden wir deutliche Bezüge zur klassischen Musik. Es rockt. Dann wird es teils geradezu verspielt und ausufernd. So ein richtiger roter Faden ist kaum erkennbar. Tempowechsel, auch verschiedene Stimmungen werden transportiert. Teilweise fühlt man sich an RONDO VENEZIANO erinnert. Das Ganze ist ein Instrumentalstück, über diese Distanz schon eine Herausforderung.
Fazit: Insgesamt empfinde ich die Mischung des Symphonic Metal mit dem Operngesang über weite Strecken als gelungen und passend. Auf die Dauer ist es nach persönlichem Eindruck schon recht anstrengend zu konsumieren. Der letzte Track, eine lange Instrumentalnummer, könnte grundsätzlich kompakter anlegt sein. Dann würde die Vielseitigkeit deutlich werden ohne dass ein Gefühl von Langatmigkeit aufkommt. Alles in allem ist das Album ein Anhören wert. Und dann entscheidet letztlich der eigene Geschmack!
Eine Hörprobe für euch
Als kleine Hilfe hier der Titeltrack als Anspieltipp:
Mehr zur Band gibt es hier auf deren Homepage!
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Bildquellen
- OPEROSE-Banner Beitragsbild: Joe McGurk
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