ANNIHILATOR – „Ballistic, Sadistic“ (VÖ: 24.01.2020)
ANNIHILATOR – „Ballistic, Sadistic“ (VÖ: 24.01.2020)
Das ist sicher eine der Scheiben, auf die ich im Jahr 2020 warte, vielleicht DIE Scheibe, der ich mit der größten Vorfreude entgegenfiebere. Zum Glück ist der Termin ja auf Ende Januar festgesetzt…da wird meine Geduld nicht so überstrapaziert. Die Rede ist vom neuen Studioalbum, es ist bereits Nummer 17 (!!!), der kanadischen Thrash-Legende ANNIHILATOR.
„Ballistic, Sadistic“ heißt der neue Output von Mastermind Jeff Waters und seinen Mannen. Leider habe ich aus terminlichen Gründen die aktuelle Tour verpasst, was mich umso mehr traurig stimmt, weil ich auf zahlreichen ANNIHILATOR-Konzerten in der Vergangenheit die Gelegenheit hatte, mich von den Live-Qualitäten der Band zu überzeugen. Und ein Kumpel, der auch dieses Mal vor Ort war, war einmal mehr begeistert.
Das 17. Studioalbum des Neu-Briten
Jetzt also mal wieder ein Studio-Release, nachdem der Bandgründer und das Sprachrohr von ANNIHILATOR 2019 seiner kanadischen Heimat den Rücken gekehrt hat und nach Großbritannien übergesiedelt ist. Nachdem Mr. Waters ja in den vergangenen Jahrzehnten diverse Line ups ausprobiert hat und auch unterschiedliche Sänger am Start hatte, ist er anno 2020 einmal mehr an dem Punkt, die Lead Vocals neben dem prägenden Gitarrenspiel selber zu übernehmen.
Selbst ist der Mann – gebt mir das Mikro!
Das neue Langeisen hat satte zehn neue Tracks zu bieten, wobei schon vor dem Release in regelmäßigen Abständen ein paar Songs veröffentlicht wurden. Ihr hattet also bereits die Chance schon intensive Vorab-Eindrücke zu sammeln. Fangen wir mit dem Video zum Opener an. „Armed to teeth“ startet direkt durch und geht ohne Umschweife zur Sache. Tempo, die nötige Härte, aber auch die nicht unbedeutende Portion Melodie. Schon mal ein ordentlicher Start.
Bei der zweiten Nummer nehmen ANNIHILATOR ein bisschen Speed raus. Aber nicht für lang. Nach einer knappen Minute wird das Gaspedal wieder voll durchgetreten und die E-Gitarren heulen auf. Damit bekommen wir praktisch die Fortsetzung des ersten Songs. Dann „Psycho ward“. Äh, wer hat denn da die Zeitmaschine angeworfen. Hört mal selbst:
Alice is back to Neverland
Da fühlt man sich doch sehr an die Zeiten des 1990er-Albums „Never neverland“ und Songs wie „Stonewall“ erinnert. Und das meine ich nicht negativ. Das ist sogar eine meiner liebsten Alben der Truppe! Mit „I am warfare“ kommt dann ein weiterer Track, der Anleihen in der eigenen Vergangenheit macht. Wer sich hier nicht an das Debüt „Alice in hell“ erinnert fühlt…es sind einfach manche Passagen, die einem „bekannt“ vorkommen.
Ansonsten darf man sich auf treibende Drums und präzise Gitarrenriffs freuen. Das passt auf den Punkt. Gerade die Soli hat Jeff Waters mit seinem unvergleichlichen Sound einfach drauf. Das Line up hatte ich erwähnt. Beim aktuellen Release hat Fabio Alessandrini die Drums bearbeitet, Rich Hinks den Bass gespielt und Aaron Homma war als zweiter Gitarrist aktiv. Eine ganze Menge Power, die diese 4 Herren da auf einen Tonträger gebannt haben. Die weiteren Songs schlagen in die gleiche Kerbe, da möchte ich keinen besonders hervorheben. Es gibt auch dabei noch kleine „Rückblicke“ (z.B. der Bass bei „Lip service“) – mir gefällt´s!
Das metal-heads.de-Fazit
Fazit von metal-heads.de: ich bin jetzt schon sicher, dass diese kompositorischen Blicke zurück manchem Fan nicht gefallen werden. Andere Hörer – und dazu zähle ich mich selber auch – werden das gar nicht schlimm finden, sondern es vielleicht als willkommen gedanklichen Ausflug in die Epoche vor etwa 30 Jahren annehmen. Ist halt Geschmackssache. Grundsätzlich halten ANNIHILATOR an ihren Stärken fest und liefern die Trademarks ab. Kanadischer Thrash Metal at it´s best!!
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Bildquellen
- ANNIHILATOR – Albumcover Ballistic, sadistic: www.amazon.de
- ANNIHILATOR Promo photo 2020: HEAD OF PR
- ANNIHILATOR – Albumcover Ballistic, sadistic – Titel: www.amazon.de
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