Primal Fear – Rulebreaker

In Deutschland etwas über die Bandgeschichte von Primal Fear zu erzählen, hieße schon fast, Eulen nach Athen tragen. Zu lange sind die Mannen um Bassist und Songwriter Mat Sinner und Sänger Ralf Scheepers schon im Geschäft. Seit Jahrzehnten schon präsentieren uns Primal Fear, die aktuell durch die Gitarristen Alex Beyrodt, Tom Naumann und Magnus Karlsson (auch Keyboards) und Drummer Francesco Jovino komplettiert werden, in schöner Regelmäßigkeit reinrassige Metal-Alben vom Allerfeinsten.
Purer Heavy Metal
Auch auf dem neuen Album „Rulebreaker“ bieten Primal Fear puren Heavy Metal ohne große Schnörkel und Firlefanz. Da brettern die Gitarren, da wummert der Bass und hämmert das Schlagzeug. Wieder einmal werden keine Kompromisse gemacht.
Mit „Angels Of Mercy“ zeigen Primal Fear schon beim ersten Song, wo der Hammer hängt. Auch die folgenden „The End Is Near“, „Bullets & Tears“ und „Rulebreaker“ schlagen in die gleiche Kerbe; Heavy Metal in Reinkultur. Einer Band wie Primal Fear nimmt man sogar ab, das ein Song mit dem Titel „In Metal We Trust“ nicht etwa eine Anbiederung sondern ein echtes Statement ist. Mit „We Walk Without Fear“ zeigen sich Primal Fear von ihrer anspruchsvolleren Seite. Der 11-Minuten-Track bietet progressive Ansätze und reichlich Abwechslung. „At War With The World“ und „The Devil In Me“ bieten dann wieder Standardkost, wobei dies durchaus nicht negativ gemeint ist, kann mich doch insbesondere der erstgenannte Track voll überzeugen. Bei „Constant Heart“ ziehen Primal Fear das Tempo etwas an und Ralf Scheepers zeigt, ebenso wie im abschließenden „Raving Mad“, dass er die Screams im Stile eines Rob Halford zu besten Zeiten noch drauf hat. Zwischendurch ist mit „The Sky Is Burning“ eine echte Powerballade vertreten, bei der Scheepers seine gefühlvolle Seite zeigen darf.
Nicht viel Neues und das ist gut so
Zusammenfassend lässt sich sagen, das Primal Fear auf „Rulebreaker“ gewohnt hohe Qualität abliefern. Sicher werden sie mit diesem Album keinen Innovationspreis gewinnen, aber in Zeiten immer aufwändiger produzierter und orchestrierter Werke ist es schön, wieder einmal ein reinrassiges Heavy-Metal Album alter Schule zu hören. Da „Rulebreaker“ zudem von Mat Sinner und Jacob Hansen erstklassig produziert und abgemischt wurde, kann ich das Album jedem Fan dieser Stilrichtung nur wärmstens ans Herz legen.
Europatour mit Brainstorm & Striker
Wer dieses Metal-Vergnügen auch live erleben möchte, hat bald die Gelegenheit dazu. Mit den musikalisch in ähnliche Richtung tendierenden Brainstorm und Striker gehen Primal Fear nämlich auf Europa Tour. Lasst euch das nicht entgehen! Hier die Termine:
11.02.16 Kabana – Siegburg
13.02.16 LA Café – Cham
14.02.16 Logo – Hamburg
16.02.16 Musikzentrum – Hamburg
17.02.16 Garage – Saarbrücken
18.02.16 LKA – Stuttgart
19.02.16 Z7 – Pratteln (CH)
20.02.16 Backstage – München
23.02.16 Szene – Wien
25.02.16 K17 – Berlin
26.02.16 Posthalle – Würzburg
27.02.16 Turock – Essen
Bildquellen
- PrimalFearRulebreaker: Amazon
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