Pristine – Reboot (VÖ: 22.01.2016)

Pristine

Ihr kennt Pristine noch nicht? Das macht nichts! Ich kannte die Band bis zum 15.12.2015 auch noch nicht. Ihr solltet euch aber mal die Zeit nehmen um Pristine kennenzulernen. Mit diesem Artikel hoffe ich, euch das Quintett aus Tromsø (Norwegen) etwas näher bringen zu können.

Zu den Vorteilen eines Rezensors gehört es hin und wieder auch Alben von hierzulande unbekannten oder nur regional bekannten Bands hören zu können. Im vorliegenden Fall war es wieder einmal der Zufall, der mich auf diese begnadete Blues-Rock-Band stoßen lies, da sich spontan keiner meiner Metal-Heads-Kollegen dazu durchringen konnte „Reboot“ zu reviewen. Selber Schuld, sag‘ ich nur!

„Reboot“  ist das dritte Album der Norweger um die sehr charismatische Sängerin Heidi Solheim und erscheint am 22.01.2016. Der Tonträger umfasst zehn Tracks mit einer Spielzeit von 45:14 min und wird über Pristine Music Produktion (Cargo Records) veröffentlicht.

Psychedelischer Blues-Rock der härteren Gangart

Pristine spielen einen Blues-Rock der härten Gangart der zwischendurch ins Psychedelische abdriftet. In diesem Fall ist diese Kombination sehr gut gelungen und überzeugt voll und ganz.

Mit dem Song „Derek“ und einem Mundharmonika-Intro eröffnen Pristine ihren Reigen mit einem klassischen Blues-Song. Mit „All Of My Love“, einem Ohrwurm mit treibenden Basslinien, folgt im Up-Tempo die erste Single-Auskopplung. Das entsprechende Video haben wir euch bereits in den News vom 15.12.2015 vorgestellt.

Balladesk geht es weiter mit „All I Want Is You“. Das Gitarrenspiel erinnert ein wenig an Whitesnakes „Ain’t No Love In The Heart Of The City“. Der Track wurde sehr gefühlvoll gesungen und es dominieren sehr geile Orgel- und Gitarrenparts. Kurz und knackig rocken Pristine dann mit „Bootie Call“ ab.

„Reboot“ entwickelt sich zum Prog-Monster

Zur Mitte des Albums trumpfen die Norweger dann mit dem Titeltrack „Reboot“ auf. Dieser Song beginnt sehr soulig und steigert sich zum wahren Prog-Monster mit Querflöten-Einlagen im Stile der niederländischen  Focus. Einfach Klasse!

„The Middlemen“, der längste Track des Albums, ist sehr episch und steht dem Vorgänger in nichts nach. Eine Vorliebe der Band für Pink Floyd – insbesondere für David Gilmour – ist hier deutlich zu erkennen.

Zur Entspannung ertönt nach dem Ausflug ins Prog-Gefielde „California“, eine rockende, mit Orgel unterlegte Nummer. Der kräftige, sich langsam aufbauende Groove-Hammer „Louis Lane“ schließt sich an und mit „Don’t Save My Soul“ ist eine sehr bluesige und soulige Ballade am Start. Sängerin Heidi wird hier lediglich von Gitarre und Mundharmonika begleitet.

Das sehr sphärische „The Lemon Waltz“ mit einem Touch von „Lucy In The Sky With Diamonds“ von den Beatles schließt dieses wirklich hervoragende Album ab und macht es zu einer runden Sache.

Wie Pristine selbst die Entstehung und die Aufnahmen zum neuen Album erlebten und was sie dazu zu sagen haben, könnt ihr dem beigefügten Teaser entnehmen.

 

Fazit:

Heidi Solheim und ihre Mitstreiter kennen sich ein halbes Leben lang. Diese Vertrautheit und die gleichen musikalischen Einflüsse haben es der Band erlaubt und ermöglicht das komplette Album  fast ausschließlich live einzuspielen. Es wurden nur eine Handvoll Overdubs hinzugefügt. „Reboot“ lebt neben seinem Songwriting  auch von seinem ungewöhnlichen Sound und unterscheidet sich dadurch von vielen am Reißbrett konstruierten Produktionen. Das Werk, welches der Band sicherlich den europäischen Markt eröffnen wird, ist weit entfernt von irgendwelchem „Produktionsfirlefanz“ und beweist wieviel Leidenschaft, Magie und Energie ambitionierte Musiker entwickeln können. Pristine haben für mich mit „Reboot“ ein wahres Gänsehaut-Album abgeliefet.

Line-Up:

Heidi Solheim (Vocals)

Espen Elverum Jakobsen (Guitars, Percussion, Grand Piano, Synth, Pianet)

Benjamin Mørk (Hammond Organ, Keyboard, Farfisa, Grand Piano)

Åsmund Wilter Kildal (Bass)

Kim Karlsen (Drums, Percussion)

Associated Members:

Anders Oskal (Hammond Organ, Grand Piano, Pianet)

Knut Reiersrud (Harmonica)

Ketil Vestrum Einarsen (Flute)

Tracklist:

01 Derek

02 All Of My Love)

03 All I Want Is You

04 Bootie Call

05 Reboot

06 The Middlemen

07 California

08 Louis Lane

09 Don’t Save My Soul

10 The Lemon Waltz

Weitere Informationen zu Pristine findet ihr unter www.pristinemusicproduction.com oder www.facebook.com/Pristineband.

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Bildquellen

  • Pristine: www.amazon.de

STAHL

Mit einem Glockenschlag von AC/DCs "Hells Bells" hat 1980 alles angefangen, dann folgte der dreckige Rest in Form von Bands wie Iron Maiden, Venom, Accept und Exciter...long live the loud...

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