Temnein – Tales: Of Humanity and Greed
Temnein
Melodic Death Metal aus Frankreich bringen euch die 5 Jungs von Temnein ins heimische Wohnzimmer. Gegründet 2009, hat die Band am 22.05.2020 ihren dritten Langspieler released. So weit, so schön. Letztens erreichte auch unsere Redaktion diese Scheibe und da hab ich natürlich laut „hier“ geschrien, wenn schon Melodic Death Metal drauf steht.
Tales: Of Humanity and Greed
Ein etwas verspieltes und unscheinbares Cover lacht uns an. 10 Songs und satte 52 Minuten Spielzeit stehen auf der Rückseite der CD. Ok, so richtig nach Melo Death sieht das jetzt nicht aus…aber entscheidend ist ja, was drin steckt.
Los geht’s…
…mit „The Storyteller“, einem zunächst instrumentalen Intro. Sehr gemächlich, atmosphärisch, toll aufgebaut…da kann man schon mal die Augen schließen und die Musik wirken lassen. Der einsetzende Gesang und das langsam anziehende Tempo stimmen einen schon mal auf „The Blind and the Greedy“ ein, denn komplett ohne spürbaren Übergang befindet man sich plötzlich im zweiten Song. Sehr gekonnt übergeleitet. Und der Song macht sofort unheimlich Spaß…sehr gemächlich, melodisch, vielleicht sogar insgesamt etwas Melo Death untypisch. Aber ein ordentliches Brett zum Anfang und vor allem die Growls sind richtig gelungen. Die Qualität hat mich sofort überrascht und Lust auf mehr gemacht.
The Knotted Bag
Mit „The Knotted Bag“ folgt eine Single Auskopplung, zu der es auch ein sehr kreatives Lyricvideo gibt. Optisch so gar nicht im Meldo Death Style, aber ich finde es richtig gelungen. Mal was anderes halt. Das Lied selbst ist Bombe, schon das Riff zum Start genügt, um direkt gefangen zu sein. Vom Tempo eher wieder langsam gehalten, geht das einfach gut runter.
Die nächste Single
„I Am Davy Jones“ ist die erste Single Auskoppelung des Albums und ein Kopfnicker feinster Güte. Ich bin wirklich überrascht, wie gut das Album bisher ist. Solche Zufallstreffer in der Güteklasse landet man definitiv nicht jeden Tag. Auch zu „I Am Davy Jones“ gibt es ein schönes Video, dass ich euch nicht vorenthalten möchte.
Halbzeit
„Rise of the Sontarans“ geht ein wenig rauer und flotter zu Sache, was der Abwechslung gut tut. Die Growls sind einfach erste Sahne und auch die gesamte Produktion macht einen super Eindruck. Das war der fünfte Track und damit haben wir die Hälfte bereits durch. „A Few Drops of Blood“ startet mit kernigem Riff und entwickelt sich zu einem schönen Kopfnicker. „City of Gold“ geht wieder etwas gelassener an den Start und überzeugt schon am Anfang mit schönen Melodien…säuselnd wie der Wind, rau wie die See, aber am Ende doch immer harmonisch.
Dem Ende entgegen
Mit „Dirge of Termina“ gehen wir ins letztes Drittel. Die Stilmittel bleiben die selben, die Stimme markant wie bei den anderen Songs auch. Und doch geht es hier nochmal mehr zur Sache, was der Abwechslung gut tut. Mit den Songs „Yuki Onna“ und dem 10min Klopper „Scums of Hamelin“ schließt das Album durchaus passend ab.
Fazit
Wie ich es bereits weiter oben geschrieben habe…die Qualität des Albums hat mich doch ziemlich überrascht. Ich höre in ziemlich viel Melo Death rein, der mir so vor die Füße fällt. Und da ist leider ganz viel Zeug dabei, wo man kein zweites mal reinhören möchte. Deswegen freue ich mich um so mehr, wenn ich mal ein gutes Album entdecke….so wie „Tales:Of Humanity And Greed“ von Temnein. Gut produziert, die Aufmachung (auch der Videos) gefällt mir ebenfalls sehr, tolle Growls und geile Riffs. Herz, was willst Du mehr? 8 von 10 Punkten.
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Bildquellen
- Temnein-Beitrag: Amazon
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