Review: Girlschool – Guilty As Sin (VÖ: 13.11.2015)
Die legendären Hard Rockerinnen von Girlschool veröffentlichen ihr 13. Studioalbum am 13. November 2015. Ganz offensichtlich sind die Ladies nicht abergläubisch. Ob das Datum ein negatives Omen ist, lest ihr im folgenden Review.
Die guten alten (Rock-) Zeiten
Wenn man die Veröffentlichungen der letzte Monate betrachtet, könnte man meinen, in den glorreichen alten Zeiten der Rockgeschichte gelandet zu sein. Motörhead, Iron Maiden, Saxon, Slayer (um nur einige zu nennen) haben gute bis überragende neue Alben herausgebracht. Da sind wir mal gespannt, ob uns auch Girlschool mit ihrem neuen Werk begeistern können.
Mit „Come the Revolution“ hat die Band gleich einen fulminanten Einstieg in das neue Werk gefunden, der bei jeder Autofahrt zum Durchdrücken des Gaspedals verleiten dürfte. Bereits beim Auftaktsong fällt auf, dass der Zahn der Zeit besonders an den Stimmen von Kim McAuliffe und Enid Williams keinerlei Spuren hinterlassen hat. Die Ladies singen als wären sie in einen Jungbrunnen gefallen. Mit dem stark an Motörhead erinnernden „Take it like a Band“ geht es rockig weiter. Im folgenden bietet das Album durchaus einige tolle Songs. Das punkig angehauchte „Treasure“ oder das getragene „Painful“ bieten reichlich Abwechslung. Mit Coverversionen ist es ja so eine Sache, damit kann man mächtig auf die Nase fallen. So war ich auch erst einmal skeptisch, als ich las, dass sich Girlschool „Staying Alive“ von den Bee Gees vorgenommen haben. Mir gefällt die Nummer, mit ihrem an ZZ Top erinnernden Sound, jedoch ausgesprochen gut.
Nicht für Freunde komplexer Songstrukturen
Insgesamt sind die Songs von Girlschool eher schlicht gestrickt. Freunde komplexer Songs kommen hier nicht auf ihre Kosten, aber das dürften die Kenner der Band eh nicht erwartet haben. Lieder wie „Guilty as Sin“ oder „Everybody Loves (Saturday Night)“ sind für meinen Geschmack jedoch zu simpel im Aufbau. Enttäuschend auch die Spielzeit von nicht einmal 35 Minuten (auf dem limitierten Digipak kommen noch 2 Bonussongs hinzu). Hier fühl man sich an LP-Zeiten erinnert.
Insgesamt haben Girlschool ein von Chris Tsangarides gut produziertes kurzweiliges Album abgeliefert, welches Freunden guter Rockmusik im Stile von Motörhead durchaus empfohlen werden kann.
Ab 17. November werden Girlschool zusammen mit Motörhead und Saxon auch live bei uns zu sehen sein (https://metal-heads.de/tourdates/). Ein wirkliche vielversprechendes Package!
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Bildquellen
- Girlschool: Amazon.de
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