Soen besuchen erneut Lykaia
Am 14. September 2018 erscheint via Silver Lining / Warner Music „Lykaia Revisited“ von Soen. Warum wird sich jetzt so mancher fragen, erschien das Original doch erst im Februar 2017. Nun ja, das Artwork wurde aktualisiert und auf der CD sind zwei neue Songs und zwei Live Tracks von der Europatour 2017 dabei. In der digitalen Version gibt es noch die Live Version von „Jinn“ obendrein. Außerdem wurde der Scheibe von Gentry Studer ein neues Mastering spendiert. Mir ist das aber alles herzlich egal, da ich das Original nicht kenne und so will ich mich der Platte einmal ganz unvoreingenommen widmen. Für einen ersten visuellen und akustischen Eindruck gibt es zum Einstieg das Video zu „Opal“:
Soen – wunderbar ausbalanciert
Was direkt beim Opener „Sectarian“ auffällt und sich auch durch den Rest der Platte zieht, ist der wunderbare Sound. Gut produziert, mit viel Dynamik und alle Instrumente sind perfekt ausbalanciert. Ansonsten bietet der erste Song, was man sich von der Besetzung erwartet: Atmosphärischer Progressive Metal / Rock in handwerklicher Perfektion. „Orison“ bringt einen melancholischen Unterton und die Stimme von Joel Ekelöf passt perfekt dazu. Prägnante Basslinien und schöne Gitarren Leads fehlen natürlich auch nicht. Ruhige Töne bringt „Lucidity“, anfangs getragen vom Gesang kommen später bluesige Gitarren dazu. „Opal“ rockt da wieder deutlich härter, aber davon konntet ihr euch ja bereits im obigen Video überzeugen.
Soen – sanft und orientalisch
Passend zum Titel wartet „Jinn“ mit einem orientalischen Flair auf, kommt dabei aber überraschend sanft aus den Boxen. Bei „Sister“ wird das Tempo wieder angezogen und die Gitarren riffen wieder härter und auch der Bass kommt nicht zu kurz. Freunde des schräg-progressiven kommen bei „Stray“ auf ihre Kosten. Einfacher für die Ohren ist das folgende „Paragon“. Sanfte Gitarren und ruhiger Gesang bestimmen dieses Stück. „Vitriol“ ist der erste der beiden neuen Songs, kratzt an der acht Minuten Marke und fügt sich nahtlos ins Album ein. „God’s Acre“ überschreitet die acht Minuten und bildet einen schönen atmosphärischen Abschluss. Dann gibt es noch die Live Versionen von „Sectarian“ und „Lucidity“, sowie digital only „Jinn“. Auch hier ist der Sound jeweils gut und die Performance weckt die Lust Soen einmal live zu erleben.
Soen – ruhig und rundum gelungen
Wie eingangs schon geschrieben, will und kann ich „Lykaia Revisited“ nur für sich alleine bewerten und da ist die Scheibe rundum gelungen. Besonders hervorheben möchte ich den ausdifferenzierten Sound. Es ist wirklich selten, dass man alle Instrumente so gut heraushören kann. Und laut ist laut und leise ist leise. Wenn doch nur mehr Scheiben so produziert wären… Natürlich wenden sich Soen an einen bestimmten Hörerkreis und die Freunde progressiven Metals und Rocks werden hier perfekt bedient. Wobei die Schlagseite doch mehr in Richtung Rock geht. Insgesamt ist die Platte eher ruhig und die harten metallischen Elemente eher in der Minderheit. Dafür gibt es tonnenweise Atmosphäre und jeder Musiker ist ein echter Könner. Also, auch die harten Jungs und Mädels dürfen gerne zugreifen, wenn es mal etwas ruhiger und sanfter sein soll.
Soen – Line-Up und Kontakt
Joel Ekelöf – Gesang
Martin Lopez – Schlagzeug
Stefan Stenberg – Bass
Lars Åhlund – Keyboards und Gitarre
Marcus Jidell – Gitarre
Mehr zu Soen findet ihr auf der Homepage oder bei Facebook. „Lykaia Revisited“ könnt ihr direkt über den Link unten ordern. Wer keine News oder Reviews verpassen will, abonniert am besten unseren kostenlosen Newsletter oder folgt uns bei Facebook. Viele Interviews mit zum Beispiel Marcus Jidell (Avatarium) findet ihr auf unserem YouTube Channel. Schaut mal rein, Zakk Wylde ist auch mit vertreten.
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Bildquellen
- Soen 2018 720×340: Oktober Promotion
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