Steel Panther – Live from Lexxi´s Mom´s Garage als CD/DVD (VÖ: 26.02.2016)
Back To The Future – bei den US Glam-Rockern von STEEL PANTHER wird man automatisch in die 80er Jahre des vergangenen Jahrtausends zurückversetzt. Und das sowohl akustisch als auch optisch.
Das humorvolle Poser-Quartett um Sänger „Michael Starr“ (Ralph Saenz), Gitarrist „Satchel“ (Russ Parrish), Bassist „Lexxi Foxxx“ (Travis Haley) und Drummer „Stix Zandinia“ (Darrn Leader) hat nunmehr sein erstes Akustik-Album am Start. Ab dem 26.02.2016 werden euch die sogenannten Fun-Metaller die CD bzw. CD/DVD-Compilation „Live from Lexxi´s Mom´s Garage“ feilbieten.
Im Eigenvertrieb haben STEEL PANTHER ihren infantilen Humor in 10 Songs mit kernigen Ansagen gebündelt. Wahlweise gibt es noch ein rosa Kinderspielzimmer, Zungenakrobatik sowie leicht bekleidete Frauen in einer Garage im 65-minütigen Film als Extra-Zugabe obendrauf.
STEEL PANTHER sehen aus wie BON JOVI, EUROPE oder WHITESNAKE
Wem dies jetzt zu viele Informationen zu Beginn einer CD-Vorstellung sind, der mache sich erst mal selbst ein Bild der vier Herren von STEEL PANTHER. Nein, es sind nicht Bon Jovi oder Europe oder Whitesnake. STEEL PANTHER 2016 sehen nur genauso aus … hier jetzt der Trailer zum Kaufobjekt:
Mit dem 2014er Album „All You Can Eat“ auf Platz 15 der deutschen Charts
Was bieten uns STEEL PANTHER nun mit ihrer Akustik-CD? Neben wüsten Beschimpfungen untereinander, kernigen Ansagen und viel Spaß mit ihrem Live-Publikum gibt es auch Musik. Und zwar alle Hits ihrer vier bisherigen Alben „Hole Patrol“ (aus dem Jahr 2003), „Feel the Steel“ (2009), „Balls Out“ (2011) – genau: das war die CD mit dem legendären Skandal-Cover einer halbnackten Dame, die sich Liebeskugeln zwischen die Beine hält – sowie dem neuesten Werk „All You Can Eat“ aus 2014. Besagte letzte CD stieg in Deutschland immerhin bis auf Platz 15 der Charts ein.
Der Titel klingt sperrig, der Song jedoch keinesfalls
Auf der CD hören wir 10 Songs und 3 Wortbeiträge. Nach der Intro „Say Yeah“ , bei der die anwesenden Damen sinnreiche Fragen wie „Wer hat ein Album von uns?“ oder „Wer von Euch spricht Englisch?“ beantworten müssen, liefern STEEK PANTHER direkt den Kracher „Party Like Tomorrow Is The End Of The World“ . Der Titel klingt sperrig, der Song keinesfalls. Akustisch bietet sich ein echtes Meisterstück.
Immer Ärger mit der Gleichstellungsbeauftragten
Was „Fat Girls“ so wiegen dürfen und drauf haben, darüber machen sich STEEL PANTHER im folgenden Lied lustig. Zu bierernst nehmen darf man das Ganze jedoch nicht. Ansonsten müssten STEEL PANTHER – übrigens ebenso wie manch ebenso humoristisch veranlagter Redaktionskollege von metal-heads.de – von der Gleichstellungsbeauftragten nämlich verboten werden!
Es folgen Songs wie „If You Really, Really Love Me“ , „Gloryhole“ (ohne Worte, ohne Übersetzung), „Bukkake Tears“ und „The Burden of Being Wonderful“ . Dann dürfen getrost die Taschentücher rausgeholt werden. Ein Cello erklingt und traurig schaurig erklingt „Wennie Ride“ . Wundervoll! Zumindest dann, wenn man beim Übersetzen des Textes ein bis alle Augen zudrückt.
Verbalem Scharmützel folgt schöne Midtempo-Ballade
Vor „Community Property“ weiß keiner mehr, was nun gespielt wird. Wo ist bloß die Setlist hin? Das übliche Hin und Her in Form von verbalem Scharmützel zwischen den Jungs von STEEL PANTHER nimmt seinen unheilvollen Lauf, denn „Michael Don´t Know“ . Dann kann endlich weiter musiziert werden. Mit „Community Property“ erklingt eine schöne Midtempo-Ballade.
Die Schluss-Ansage in Moll folgt mit „Grindy and Sexy„, wobei der Titel eigentlich schon alles sagt. Das abschließende bluesrock-groovige „Death To All But Metal“ swingt noch einmal kräftig und STEEL PANTHER verlassen sicherlich erhobenen Hauptes die Bretterbühne, die die Garage wahrscheinlich zu bieten hat. Denn man sieht ja nix…
Ein geschickter Sprung von der CD-Besprechung zur DVD-Vorstellung
Auf der DVD dagegen sieht man STEEL PANTHER in voller Action – und das 65 Minuten lang. Gleich zu Beginn betreten die vier bestens gefönten Protagonisten die Garagen-Bühne – einer von ihnen allerdings nicht so erhobenen Hauptes. Das Publikum besteht zu 99,9% aus Frauen. Die 0,01% möge man selber suchen.
Zu viel will man eigentlich gar nicht verraten. Dass Lexxi´s Mom nicht gerade altbacken aussieht, zeigt ja schon der obige Trailer. Im Publikum vereinen sich Playboy-Bunnies sowie einige leicht bekleidete Streicherinnen (zur Erläuterung: die an den Musikinstrumenten!) in Mamas Garage in Los Angeles. Aber die Damen sind wirklich nur für die Optik da, weil STEEL PANTHER dieses Klischee einfach passend zu ihren ironischen Texten über Sex, Frauen und Drogen erfüllen wollen. Es ist schon mutig, sich selbst so auf die Schüppe zu nehmen, aber da STEEL PANTHER musikalisch mit jeder 80er-Jahre-Band mithalten können, dürfen sie das auch. Die Pressemitteilung klang dann auch passenderweise so: „Die Band gibt 10 Songs in gewohnt anzüglicher wie unterhaltsamer Manier vor einem ausgewählten Publikum zum Besten“. Die DVD bietet übrigens neben den bekannten Hits von STEEL PANTHER, die sich alle auch auf der CD wiederfinden, mit „Then You Came In“ sogar einen neuen Song.
Fazit: Für köstliche Unterhaltung – ohne dass ein hohes intellektuelles Niveau vorausgesetzt wird – ist mit der über das bandeigene Label Open E Records in Zusammenarbeit mit Kobalt Label Services erscheinenden CD/DVD „Live from Lexxi´s Mom´s Garage“ bestens gesorgt. Vor allem in der Film-Version bieten die Party-Rocker von STEEL PANTHER satte 65 Minuten fetzigen Akustik-Rock, viel optischen Klamauk, nackte Haut satt, verbale Anspielungen vom Feinsten, besagtes rosa Kinderspielezimmer sowie bühnenreife Zungenspiele inklusive. Wie dies gemeint ist, erfahrt ihr, wenn ihr euch die Kombi aus CD/DVD zulegt. Viel Spaß damit!
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Bildquellen
- Steel Panther: www.amazon.de
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