Steve Walsh – Black Butterfly (schon veröffentlicht)

Am 10.11.17 kam das mittlerweile 4. Solo-Album „Black Butterfly“ von Steve Walsh via Escape Music heraus.
Steve Walsh dürfte den meisten wohl als Sänger von Kansas bekannt sein. Wer kennt nicht ‚Carry On My Wayward Son‘, ‚Dust In The Wind‘ oder ‚Point Of Know Return‘? Bis 2014 war Walsh dort der Leadsänger. Nach geschlagenen 10 Jahren kommt er nun gestärkt mit frischem Material zurück auf die musikalische Bühne. Kein geringerer als Steve Khalil von Escape Music brachte dann Walsh dazu, einen neuen Longplayer aufzunehmen.
‚Black Butterfly‘ mit erlesenen Musikern
Für das Album wurden dann Tommy Denander (Guitars/Keyboards), Steve Overland (Backing Vocals), Jerome Mazza (Vocals), Brian Anthony (Bass) und Peter Yttergren (Drums) verpflichtet. Produziert wurde das ganze von Khalil und Denander, was bedeutet, dass es klangmässig sicher nichts zu meckern gibt.
Der erste Track ‚Born In Fire‘ legt fulminant mit einem Gitarrenriff los. Hier teilen sich Jerome Mazza (Pinnacle Point) und Steve Walsh die Gesangparts. Mazza und Walsh’s Stimmen passen vorzüglich zueinander. Musikalisch erinnert ‚Born In Fire‘ an Scheiben von Radioactive, Seventh Key und natürlich an diverse Denander Alben. Ein gelungener, sehr druckvoll und treibender Opener.
Steve Walsh in Superform
‚The Piper‘ könnte auch auf einem Kansas Album vertreten sein. Steve Walsh hat immer noch die kräftige, auch in hohen Lagen sichere Stimme. Erwartungsgemäß fallen auch die Harmoniegesänge erstklassig aus. Denander spielt die Leadgitarre in gewohnter Weise, mal melodiös und dann auch wieder in 16tel-Notation. In die gleiche musikalische Kerbe schlägt auch das folgende ‚Grace And Nature‘.
Immer wieder sind es die Chöre, welche in allen bisher gehörten Tracks faszinieren. Die Rhythmusabteilung ist druckvoll und gibt stets an den richtigen Stellen Gas. Bei ‚Winds Of War‘ kann dann Jerome Mazza beweisen, welche großartige Stimme er besitzt und Walsh steuert lediglich ein paar Backing Vocals bei.
Bei dem Midtempo Song ‚Tanglewood Tree‘ kann dann wieder Walsh ran. Getragen von wabernden Keys und sanften Gitarrenparts, geht Walsh stimmlich in schwindelerregende Höhen. Wer Denander kennt, der weiß auch, was von ihm musikalisch kommt.
Kansas oder was?
In dieser Form ist es schon erstaunlich, das Walsh nicht mehr bei Kansas tätig ist. Welche Gründe auch immer schlußendlich dafür verantwortlich sind, wissen nur die Beteiligten.
Die klassische Ballade ‚Now Until Forever‘ wird von Jerome Mazza gesungen. Mazza hat einen nicht unbeträchtlichen Anteil an diesem Album. Er übernimmt bei drei Songs den Leadgesang, was mich persönlich überrascht, aber keineswegs negativ gemeint ist. Bei den nächsten drei Tracks kann dann Walsh wieder ran. ‚Warsaw‘ mit leicht funkigem Einschlag, ‚Nothing But Nothing‘ und ‚Hell Or High Water‘ im gewohnten Classic-, Hardrock-Gewand, bevor dann Mazza bei ‚Mercy On Me‘ wieder ran darf. Von Mazza wäre es in Zukunft zu erwarten, dass er ein Solo-Album herausbringt. Den Schlußtrack setzt dann Walsh mit ‚Billy Carbone Is Dead‘.
Fazit:
Eine wirklich erwartungsgemäß gute Produktion von Denander und Khalil. Die meisten Stücke wurden von Walsh und Denander geschrieben. Chris Ousey steuerte noch einen Teil der Lyrics von ‚Now Until Forever‘ hinzu. Musikalisch wird hier einiges geboten und Walsh singt immer noch in bestechender Form. Mit „Black Butterfly“ ist ihm ein wirklich sehr gutes Album gelungen, welches man uneingeschränkt empfehlen kann. Anspieltips sind ‚Born In Fire‘, ‚Now Until Forever‘ und ‚Billy Carbone Is Dead‘.
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Bildquellen
- Steve Walsh – Black Butterfly: Amazon.de
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