SYLVAN – „One to zero“ (VÖ: 28.05.2021)
SYLVAN – „One to zero“ (VÖ: 28.05.2021)
SYLVAN gibt es schon seit 1998 und wir von metal-heads.de verfolgen die Aktivitäten der Band schon seit vielen Jahren. In der Zeit hat man beständig gute Musik abgeliefert. Und dennoch finde ich, könnte das Material der Hamburger Formation ruhig mehr Zuspruch finden. Vielleicht gelingt ja mit dem neuesten Studio-Release ein weiterer Schritt in die richtige Richtung!? Es ist bereits das zehnte Album und wie es im Prog-Genre schon mal üblich ist, handelt es sich dieses Mal wieder um ein Konzeptalbum. Das Thema ist etwas ganz Besonderes und dabei ist man trotzdem noch sehr zeitgemäß. Der Fünfer erzählt die Geschichte einer künstlichen Intelligenz in Form einer Autobiographie. Dies wird mit 10 Tracks über eine Spielzeit von 65 Minuten umgesetzt.
Langsam, digital „pulsierend“ beginnt der Opener, bevor es progressiv instrumental rockt. Aber schon bald übernehmen spacige Klänge phasenweise. Mit sanfter Eindringlichkeit wirken die Vocals. „Encoded at heart“ – mit Klavierpassagen und dem gefühlvollen Gesang entsteht eine nachdenkliche Stimmung. Dennoch bietet die Musik auch positive Lichtblicke. Beim nächsten Track rockt es direkt los. Im Kontrast dazu bekommen wir bei „Unleashed power“ Pianoklänge und einen bedächtigen Beginn des Songs. Die einfühlsame Stimme von Marco Glühmann, das Alles ist ganz angenehm. Dennoch ist das Ganze für mich insgesamt etwas langatmig geraten. Sorry.
Auf die Stimme kommt es an…
Dann kommt eine Nummer, bei der einerseits die warme Stimme des SYLVAN-Frontmanns eine Rolle spielt. Dazwischen setzen die E-Gitarren rockige Akzente. Das Schlagzeug von Matthias Harder hält sich deutlich zurück. Dann…herrlich: der Einsatz von Streichern bei „On my odyssey“. Großartige Klanggebilde und viel Melodie. Beim nächsten Song ist wieder mal der rechte Moment noch einmal nachdenklich zu werden. Musikalisch bekommen wir getragene Klavierharmonien. Natürlich auch im Kontext mit den Vocals. Dazu noch die harmonischen E-Gitarren-Passagen. Einfach stimmig. „Worlds apart“ plätschert dann leider nur so dahin. Ein kleiner Schwachpunkt der Scheibe.
Der nachfolgende Track beginnt mit 8-Bit-Klängen und elektronischen Beats. Willkommen im Zeitalter der ersten Computerspiele – also vom Klang her! Dann nimmt der Song Fahrt auf und ergreift den Hörer. Heavy Gitarrenriffing, progressive Drumpattern…das kommt gut. Zum Abschluss gibt es noch mal ein proggiges Zusammenspiel von Gitarren und Drums. Das Tempo gedrückt, es schwingt Melancholie mit. Hier könnt ihr euch selbst ein Bild machen:
Das Fazit zum neuen SYLVAN-Album bei metal-heads.de
Das Fazit bei metal-heads.de: SYLVAN treffen inhaltlich mit dem Thema „AI“ den Zeitgeist. Als Konzeptalbum hat man das Material opulent arrangiert. Kalle Wallner und Yogi Lang haben die Songs produziert, letzterer war auch für den Mix verantwortlich. Während Wallner sich auch an der Akustikgitarre betätigt hat, steuerte Lang auch Keyboardpassagen bei. Gelungen ist sicher der Einsatz der Streichinstrumente. SYLVAN transportieren viele Gefühle mit ihrem neuen Album. Vor allem in der zweiten Hälfte geht es mir aber zu seicht zu. Hintergrundmusik, die dahinplätschert. Aber das packt einen oft nicht so wirklich. Vielleicht braucht es bei mir einfach noch ein paar Durchgänge mehr!? An der musikalischen Qualität und den Kompetenzen der SYLVAN-Musiker gibt es keinen Zweifel. Aber ob das reicht, den Hörer zu packen…!? Bringt am Ende der Neustart der künstlichen Intelligenz neue Chancen, andere Entscheidungen, einen besseren Weg? Wer weiß das heute schon…
SYLVAN – „One to zero“ (VÖ: 28.05.2021)
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Bildquellen
- SYLVAN Bandfoto – Fotocredit by Franz Schepers: CMM Online
- SYLVAN Albumcover – One to zero: CMM Online
- SYLVAN Albumcover – One to zero – Beitragsbild: CMM Online
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