XENTRIX – „Seven words“ (VÖ: 11.11.2022)

XENTRIX – „Seven words“ (VÖ: 11.11.2022)
Aus dem Nordwesten Englands stammen XENTRIX. Die Band wurde bereits 1989 gegründet, aber ich bin erst 1990 mit dem Album „For whose advantage?“ auf den Vierer aufmerksam geworden. Es folgten regelmäßige Veröffentlichungen, bevor es Mitte der 90er einen Cut gab. Dann war es lange ruhig um die britische Formation. Erst 2019 erfreuten uns XENTRIX mit dem nächsten Studiomaterial namens „Bury the pain“. Dazu gab es natürlich hier bei metal-heads.de die Review. Und erfreulicherweise mussten wir nicht wieder so ewig auf neues Material warten. Nein, wir können euch heute die Review zum am morgigen Freitag erscheinenden aktuellen Silberling mit dem Titel „Seven words“ liefern. Eine erste Ankündigung hatte es bereits hier gegeben.
Zehn Songs plus ein Alice Cooper Cover als Bonustrack sind auf der neuen Langrille enthalten und wir wollen jetzt näher auf das Material eingehen. Als erstes servieren wir euch das Video zum Titeltrack, damit ihr gleich mal einen amtlichen Eindruck von der Qualität der derzeitigen Verfassung von XENTRIX bekommt. Bitte sehr – Film ab:
Das ist doch mal ein starker Song. Ohne Umschweife geht man hier zur Sache: flottes Schlagzeugspiel, heavy Riffs und die packenden Vocals von Jay Walsh. Der langjährige Gitarrist steuert ein feines Solo bei. Prima gemacht. Aber eigentlich sollten wir uns zunächst dem Opener widmen. Der geht mit noch einer Portion mehr unbändiger Energie zu Werke. Kraftvolle Fellbearbeitung des Mannes, den man mit dem Drumhocker bei XENTRIX verbindet: Dennis Gasser. Auch wenn er die Haare mittlerweile kurz trägt, so kann er die Metalfahne weiter mit stolz emporrecken. Der Gitarrist der Briten feiert heute (als ich diese Review vollende) seinen 53. Geburtstag. Aber beim Solo zeigt er, dass er seine Finge immer noch flink über das Griffbrett jagen kann.
Melodische Gitarren eröffnen den dritten Track, sofort steigen die Drumwirbel ein und sorgen für den nötigen Drive. Dazu wieder die starke Gesangsarbeit des Frontmanns. Bei der nächsten Nummer dauert es 45 Sekunden eines instrumentellen Metal-Ritt, bevor die Stimme einsetzt. Man bekommt eine gesunde Mischung von Härte und Melodie hin. Gut so! Puuuh! „Everybody loves you, when you´re dead“ lässt uns mit einem ruhigeren Gitarrenintro kurz verschnaufen. Aber schon bald packen uns die bekannten Metalriffs am Sechssaiter wieder mit aller Macht. Das Schlagzeug nimmt hier mal etwas Tempo raus. Es muss also nicht immer Vollgas sein.
XENTRIX – „Seven words“ (VÖ: 11.11.2022)
Und wir haben noch ein weiteres Lied vom neuen Album für eure Ohren. Hier bekommt ihr das offizielle Lyric-Video zu „Reckless with a smile“. Auch hier wieder powernde Drums, heavy Gitarrenriffs, pulsierender E-Bass. Der Gesang bringt den Text auf den Punkt. Die Message wird unmissverständlich formuliert. Feiner Thrash Metal von der Insel. Yeah!
Track 7 treibt den Drummer wieder zu einer höheren Geschwindigkeit und auch die Saitenfront liefert ihrerseits eine ordentliche Heavyness ab. Heulende Gitarren und der herrlich in Kombination mit den Instrumenten stimmige Gesang von Jay Walsh. Passt so! „My war“ baut sich langsam und mit einer feinen Melodie auf. Aber dann rollt die Thrash-Dampfwalze wieder los, Mäßige Geschwindigkeit, aber beständig und unaufhaltsam. Doublebass-Salven, doppelte Gitarren-Power. Zwischenzeitlich wird es nachdenklicher und die mahnenden Worte des Shouters rücken in den Fokus. Cooles Gitarrensolo. Dieser Song ist eines der Highlights für mich auf „Seven words“.
Wuchtige Drums eröffnen „Kill and protect“. Die Finger flitzen über die Griffbretter, eindringliche Vocals. Passagen gemäßigten Tempos mit heavy Riffs. Feine Sache. Nach 5 Minuten landen wir beim letzten regulären Track. Dezentes Gitarrenspiel zum Einstieg, eine Atmosphäre fast wie in der Filmmusik. Ein bisschen düster und irgendwie leicht bedrohlich. Nach einer Minute steigt zunächst gemächlich Dennis Gasser ein. Sein Schlagzeugspiel nimmt aber bald Fahrt auf und schon packen uns die Texte des Frontmanns wieder.

Dann ein Coversong zum Abschluss: was werden XENTRIX da wählen? Die Entscheidung fiel auf „Billion dollar babies“ von Schock-Rocker Alice Cooper. Ein echter Klassiker aus dessen Backkatalog. Und die britische Band schafft es, der Nummer ihren Stempel aufzudrücken. Die Frage ist ja immer, ob es solche eigenen Versionen von Songs anderer Künstler braucht. Hier ist zumindest die Umsetzung gelungen.
Das Fazit bei metal-heads.de zum neuen XENTRIX-Album
Wie lautet das Fazit zum neuen XENTRIX-Studiorelease? Der renommierte Andy Sneap (Mix & Mastering) hat gemeinsam mit dem britischen Vierer zehn starke Thrash-Songs aufgenommen. Ich beschäftige mich ja bekanntermaßen schwerpunktmäßig mit Prog. Aber ich kann mich auch absolut an feinem Thrash Metal erfreuen. So geschehen beim wiederholten Abspielen der neuen XENTRIX-Langrille. Man fährt eine ziemlich klare Linie und so fehlt es etwas an Abwechslung was die Kompositionen angeht. Aber die klassischen Trademarks (heavy Riffs, melodische Soli an der Gitarre, kraftvolle Drums mit dem Einsatz von Doublebass-Attacken und packende Vocals) bedient man mit dem Material in guter Qualität. Das kann man sich gut anhören. Wie gesagt, ich hätte mir ein bisschen mehr Variabilität zwischen den einzelnen Songs gewünscht. Aber dennoch eines meiner 2022er Highlights!! Go XENTRIX!!!
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