THE WINERY DOGS – „III“ (VÖ: 03.02.2023)

THE WINERY DOGS – „III“ (VÖ: 03.02.2023)
Manche Bands denken sich die kuriosesten Titel für ihr (drittes) Album aus und dann gibt es THE WINERY DOGS. Das flotte Trio, das vor wenigen Tagen – genauer am vergangenen Freitag – sein drittes Studiorelease herausgebracht hat, hat dem Silberling den schlichten Namen „III“ verpasst. Warum auch nicht. Wir haben die Band ja in den letzten Jahren regelmäßig auf dem Schirm gehabt und euch entsprechend von der Musik und den Touraktivitäten berichtet. Daher seid ihr auch über die Tour im Juni 2023 im Bilde und habt – z.B. hier in einer News – erste Höreindrücke vom neuen Material der 3 Herren bekommen. Mir persönlich haben die beiden ersten ausgekoppelten Songs gut gefallen und sie haben zugleich Lust auf mehr gemacht.
THE WINERY DOGS – „III“ (VÖ: 03.02.2023)
Lasst uns mal genauer auf die Musik schauen. Ihr seid sicher gespannt, was Richie Kotzen und seine beiden Mitstreiter so erschaffen haben. Der Opener von „III“ ist auch gleichzeitig der erste Song, der vorab vorgestellt wurde. „Xanadu“ kommt angenehm frisch daher, weist einen flotten Beat auf und auch die Flitzefinger von Billy Sheehan auf seinem Bass sind immer mal wieder deutlich zu hören. Der Frontmann überzeugt nicht nur mit seinem Gesang, sondern auch an der Gitarre. Ein starker Einstieg in die neue Scheibe. Weiter geht es mit dem anderen bereits bekannten Track. Die E-Gitarre eröffnet im Zusammenspiel mit dem Schlagzeug das Lied und die Stimmung wirkt direkt etwas gedrückter. Aber wenn ein Titel „Mad world“ heißt, ist es vielleicht auch nicht die richtige Zeit für zu viel Fröhlichkeit. Richie Kotzen lässt seine Finger flott über das Griffbrett fegen, der hat’s echt drauf an seinem Instrument. Den letzten Part lässt man insgesamt zu Dritt instrumental ausklingen.

Der dritte Song beginnt recht verhalten mit Gesang und Gitarrensounds. Dezenter Drumbeat im Hintergrund…aber schon nach einer halben Minute nimmt das Ganze Fahrt auf. Später wird dann auch wieder der Fuß vom Gas genommen. So bekommen wir eine Verschnaufpause, aber insgesamt hat es schon ordentlich Drive. „Rise“ bringt dann wieder den blonden Bassisten in den Fokus. In Kombination mit Mike Portnoy grooved es amtlich. Später Bassläufe. Insgesamt ist der Song eher unspektakulär und reißt mich nicht vom Hocker. Die nächste Nummer hat einen anderen Vibe, insbesondere transportiert über den sphärischen Klangteppich, den der Gitarrist auslegt. Emotionaler Gesang und im weiteren Verlauf interessante Instrumentalpassagen der drei Musiker. Vor allem die Drums sind hier sehr lebendig. Mit einer etwas klagenden Stimme geht es in „The vengeance“ weiter. Musikalisch eher zurückhaltend, dann rockt es los. Nicht zuletzt die Drumbeats sorgen für Power. Aber es gibt auch nachdenkliche Phasen. Zwischendurch gibt die Percussion-Abteilung den Takt an.
Es rockt, aber es geht auch mal deutlich zurückhaltender…
Kurzes „Vorspiel“ der Saiteninstrumente und dann steigt das Schlagzeug kraftvoll ein. Während der gesungenen Passagen wird aber meistens Druck vom Kessel genommen. Harmonisch und irgendwie auch etwas melancholisch. „Gaslight“ startet dagegen direkt voll durch. Flottes Drumming mit Doublebass-Attacken und den dazugehörigen Gitarrenriffs. Das strotzt vor Power. Jawoll. Das vorletzte Stück auf „III“ beginnt mit seichten Tönen. Dezente Schlafzeugbeats, leichtfüßige Gitarrenmelodien und etwas Bass. Der Gesang von Richie Kotzen geht in ungewohnte Höhen. Aber es passt zum Song. Das Ganze hat so ein bisschen was von einem Swing-Feeling. Gut gemacht und stilistisch weicht es von der ansonsten deutlich rockigen Attitüde des Albums ab. Zum Abschied rockt es dann auch wieder direkt los. Mit einer Spielzeit von fast 8 Minuten eine lange Nummer für die WINERY DOGS. Irgendwie hat dieses Lied auch bluesige Seiten, dann ist es wieder mehr funky. Verschiedene Facetten kommen zusammen. Auf jeden Fall noch mal ein starkes Ding zum Ausklang.
Das Fazit zum dritten Studiorelease von THE WINERY DOGS
Was können wir als für ein Fazit zum dritten THE WINERY DOGS-Studioalbum ziehen? Also die beiden vorab ausgekoppelten Tracks machen Bock und Lust auf mehr. Auch das restliche Material hat mehrere Glanzlichter. Drei erfahrene Musiker, die prima harmonieren und sich auch menschlich grün zu sein scheinen. Da hat man jetzt einiges an Musik zusammen für die im Juni anstehende Tour in unseren Breiten. Das wird bestimmt ein feiner Konzertabend und wenn Alles gut geht, dann sind wir für euch bei einem Gig vor Ort und liefern euch einen entsprechenden Bericht. Überwiegend dominiert ja eine rockige Marschrichtung, aber man weiß auch mal deutlich den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und besinnlichere Töne anzuschlagen. Ehrlich gesagt gefällt mir aber der Opener so ziemlich am besten. Insgesamt ist es ein prima Scheibe geworden. Die Spielfreude, den die drei Herren bei den Songs haben ist deutlich zu spüren. Das werden wir sicher auch bald wieder live ebenso erleben.

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Bildquellen
- THE WINERY DOGS Promofoto 02 – (c) Travis Shinn: ABC Promotion
- THE WINERY DOGS – Albumcover III: ABC Promotion
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