Viral – Viral (VÖ digital: 08.01.2021)
Keine Angst, werte metal-heads – wir quälen euch heute nicht mit einem Podcast zu einer weiteren Impfstoffstudie, sondern möchten euch das Debütalbum der Band VIRAL näher bringen.
Viral gaben sich den Bandnamen bereits 2012
Unser Gastautor Brandy hat schon wieder eine New Wave of British Heavy Metal Band aus seiner (digialen) Plattensammlung rausgekramt. Los geht´s…
Und schon wieder eine schwedische Band. Einen weiteren Newcomer. Bei Viral handelt es sich um einen Haufen junger Typen, die verflucht gute Musik machen. Ich kanns ja nicht ändern! Was tun sie denen in Schweden nur ins Wasser?
Aber nicht doch, nicht doch! Den Bandnamen haben sie sich nicht ausgesucht, weil die Weltsituation eine Steilvorlage dazu gibt. Es gibt die Jungs aus dem Norden schon seit 2012 als VIRAL. Mit ihrem gleichnamigen Erstling gehen sie aber zugegebenermaßen sehr viral ins Ohr des geneigten Zuhörers.
Lang ersehnte Geburt
Außer einer zwei-Song Demo-Veröffentlichung im Jahre 2016 hat das Quintett aus dem Ort Linköping, der im schönen Östergötland liegt, vorher nichts herausgebracht. Am 8. Januar diesen Jahres war dann das Baby komplett als Album. Mit allem, was das Metalherz begehrt.
Die obligatorische Ähnlichkeit zu Iron Maiden
Auch der bei NWOBHM-Bands fast schon obligatorische Verweis auf die Ähnlichkeit der Tonlage zur Stimme des Iron Maiden Sängers darf an dieser Stelle nicht fehlen. Alledings verweisen wir dieses Mal nicht auf die Änlichkeit zur Stimme von Bruce Dickinson, sondern eher zu jener von Blaze Bayley. Albin Forsell, Sänger von Viral, nimmt es mir hoffentlich nicht übel. Bayley klingt schließlich auch geil!
Das Fazit vorweg
Ne richtig geniale Platte! Abgemixt und gemastert von Niels Nielsen. Man sieht sein früheres Ich, wie man mit 14 Jahren auf dem Kinderzimmerboden liegt – Probleme in der Schule, Pallaver mit Leuten oder Liebeskummer – und in der Musik nach Antworten sucht. Oder wie man sich mit dem ersten verdienten Geld mit Kumpels billigen Stoff reinkippt und durchs Zimmer mosht. Die Vocals kommen hier und da mal aus dem Rhythmus. Aber gerade dies Unperfekte, dieses nahezu Reudige macht es umso sympathischer.
Die Songs im metal-heads Check
1 Scarred: Heftiger, riffiger Opener, der von erster Sekunde an ansagt, wo es lang geht! Da dachte ich schon beim ersten Anhören: die Scheibe ist gekauft!
2 Going Down: Ich sag mal so: Endlich wieder ein Bassist, der weiß, was er da tut. In diesem Fall Christian Ståhl. Ich kann kaum die Veröffentlichung der LP abwarten, um die Bässe voll auf Anlage auszukosten!
3 Machine: DER Übersong auf dem Album. Der haut rein, hat Wiedererkennungswert. Und trotzdem hat „Maschine“ diese geniale Einfachheit, die Spaß macht. Aber hört selbst mal rein:
Vergleich mit Altantean Kodex
4 Gallow: Wunderschöne Melodie, wie ich sie in den letzten Jahren höchstens von Atlantean Kodex zu hören bekommen habe! Mit Pianoeinlage.
5 Gonna Loose It: Nach einem langsameren Song auf einem Heavy Metal Album muss es laut und schnell weitergehen. Hier mit ´nem punkig, spritzigen Verfolgungsjagd-Soundtrack.
6 Viral: Die nächste Hymne, glaubhafter vorgetragen, als die Virusgeschichten unserer Politikdarsteller. Albin singt sich hier das Leid von der Seele, während sich die beiden Gitarristen Marcus Borggren und Larri Mohell Malinen ins Griffbrett festkrallen!
Galoppierende Trommeln
7 Mephorious: Die Trommeln von Linus Melchiorsen nehmen Anlauf und galoppieren gekonnt neben den schrabbelnden Riffs her!
8 Selo´s Tale: Virus befinden sich hier im Storymodus, aber das Tempo wird deswegen keinesfalls herausgenommen.
9 Devil´s Clockwork: Maidenfreudig und chorusfreudig. Der Song dürfte passend zu Mattias Frick´s großartigem Coverartwork komponiert worden sein.
Ein Wort zum Cover
Wir sehen auf dem Viral-Cover einen schäbig umhüllten Roboterarm, der mit Daumen und Zeigefingerspitze eine Taschenuhr an seiner Kette herunterhängen läßt. Beim Versuch der Menschen, diese Uhr zu fassen (um die Zeit zurückzudrehen?), werden diese mit Stromschlägen vertrieben.
Das Fazit am Schluss
Und genauso schweißgebadet wie nach dem Kontakt-Erlebnis mit einem Stromschlag finde auch ich mich nach 40 Minuten und 50 Sekunden schweißgebadet irgendwo in der Ecke kauernd wieder. Es kommt nicht oft vor, daß ich eine Platte gleich beim Hören des ersten Songs kaufen möchte, nein, einfach kaufen muss. Aber hier muss ich mich leider noch etwas gedulden, denn die physische CD oder das Vinyl (wer möchte, kann sich die Platte auch im Bundle mit dazugehörigem T-Shirt bestellen) gibt es leider erst im Frühjahr zu erwerben.
Wo bekomme ich das Album von Viral?
Für die entsprechende Pre-Order müsst ihr auf der Webseite viraltheband.com eine Email an info@viraltheband.com verschicken. Digital gibt´s die Platte bereits jetzt schon zu Download. Meine Bitte: supportet die Jungs! Auch wenn ihr das komplette Album kostenlos auf youtube anhören könnt (siehe oben).
Erfreulicherweise ein mega-brutales Brett direkt zu Beginn des Jahres. Für die anderen Bands wird es also in diesem Jahr direkt ein wenig schwerer, diese Band hier noch vom Treppchen für das beste Album in 2021 zu vertreiben! Besucht die Band Viral gerne auch auf deren Facebook-Seite!
Gastbeitrag: Brandy
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Bildquellen
- Viral: www.facebook.com/viraltheband
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