CRAVING im Interview
(english version below)
CRAVING haben jüngst ihr Album ‚Call Of The Sirens‘ veröffentlicht (Review). Ein fantastisches Album mit unglaublichen Songs, die auf einer harten dunklen Heavy-Metal-Welle reiten. Damit einhergehend hat haben die Songs auch auch eine lyrische Komponente mit Tiefgang. Um der Intention des Albums ein wenig mehr auf den Grund zu gehen, habe ich mit Frontmann Ivan und Drummer Wanja ein Interview geführt.
Sieben (teils verflixte) Jahre!
MH: 2012 erschien das selbstitelte Debütalbum und elf Jahr später erscheint nun das vierte Album „Call Of The Sirens“. Ich würde sagen, dass „Call Of The Sirens“ das komplexeste und vielseitigste Werk in der Diskografie darstellt. Siehst Du das genauso?
Ivan: Danke für die Blumen, ich sehe das genau so wie du.
Diesmal ist das Album jedoch viel mehr auf den Punkt als unsere Vorgängeralben.
MH: Ist das unter anderem ein Grund, warum sieben Jahre bei der Entstehung des Albums vergangen sind? (Erheblich mehr Zeit, als zwischen den anderen drei Alben vergangen ist.)
Ivan: Tatsächlich nicht! 2016 waren wir sogar an einem Punkt wo es nicht klar war wie und ob wir mit CRAVING überhaupt weiter machen. Doch es ging weiter und 2016/2017 standen schon einige Kompositionen.
Das Album war schon 2020 komplett aufgenommen. Wir haben lange nach einem Label gesucht, dann kam Covid usw. Jetzt sind wir jedoch mit einem fetten Silberling am Start.
Visionen
MH: Welche Vision(en) hattest Du bei der Erschaffung von „Call Of The Sirens“?
Ivan: Das Album hat ein lyrisches Konzept. Es geht um Narzissmus und Psychopathie.
Der Titelsong handelt vom Narzissmus. Die weiteren Themen drehen sich um Psychopathie, Hoffnungslosigkeit, extreme Wut, Trennung und vieles mehr.
Meine Vision für Call of the Sirens ist es gewesen, ein essenzielles Album zu erschaffen, welches den Hörer von erster bis zur letzten Sekunde in seinen Bann zieht.
Deinem Review zufolge ist es mir das wohl ganz gut gelungen.
Wirbelwind Wanja am Schlagzeug
MH: Du hast mit Jonas Papmeier (Gitarrist) und Wanja Gröger (Drums) zwei wirklich starke Musiker an Deiner Seite. Welche Auswirkungen hatte das auf die Komposition der Songs? Gab es dadurch neue Inspirationen und Möglichkeiten?
Ivan: Wanja hat seine Schlagzeugparts komplett nach freier Hand erschaffen. Jonas spielte die akustischen Gitarren für ‚Call of the Sirens‘ ein, da er klassisch ausgebildet wurde.
Wanja: Ivan hat mir einfach die Riffs gegeben und mir quasi freie Hand gelassen, was das Drumming angeht – ein Traum für mich als Schlagzeuger! Dazu kommt noch, dass man sich bei dieser Musik nicht zurückhalten muss und ich deshalb einfach alles in die Waagschale werfen konnte, was ich zu bieten habe. Dies ist für mich als Musiker natürlich sehr befriedigend. Auf der einen Seite habe ich viele Dinge, die die Gitarren machen, genau mit betont, auf der anderen Seite gibt es aber auch Passagen, in denen die Gitarren mehr eine Art “Teppich” bilden, was mir dann ermöglicht hat, etwas freier und mehr “improvisiert” zu agieren.
Die epische Komponente
MH: Auf dem letzten Album ‚By The Storm‘ hat man bereits intensiver die epische Komponente gespürt. Auf ‚Call Of The Sirens‘ hast Du dieses nochmals intensiviert. Bei ‚Prayer For The Rain‘ halten sogar symphonische Elemente Einzug. Die Chöre kommen generell sehr kraftvoll und monumental rüber. Wie kamst Du z.B. auch auf die Idee mit den weiblichen Gastsängerinnen, die die Chöre gar zauberhaft bei ‚Call Of The Sirens‘ und ‚Death March‘ unterstreichen?
Ivan: Wir sind alle große ‚Cradle of Filth‘ Fans. Als Michelle Bouma 2016 auf unserem Album ‚By the Storm‘ mit machte, war es für mich klar, dass ich Ihre Stimme von nun an in den Sound von CRAVING integrieren will. Sie hat zauberhafte Arbeit auf dem Titeltrack ‚Call of the Sirens‘ abgeliefert, auf ‚Death March‘ hört man meine Arbeitskollegin Resi Winterhalter. Sie ist eingesprungen, als Michelle den zweiten Part des Chorus nicht singen wollte, da es ihrer Stimmlage nicht so lag. Resi hat ebenfalls eine wunderbare Arbeit geleistet und wird auch in der Zukunft als Sirene bei uns zu hören sein.
Esther Sarai Devries macht die zweite Stimme bei ‚Call of the Sirens‘ und verleiht dem Song eine Power Metal Note, die meiner Meinung nach sehr gut dazu passt. Für Ihre Stimme habe ich ebenfalls einiges an Ideen für zukünftige Craving Platten.
Was die Epik angeht, auf ‚Prayer for the Rain‘ machte ein guter Freund meinerseits die Orchesterspuren und es ist das erste Mal, dass ich auf dem Rest des Albums selbständig für die Orchestrierungen verantwortlich bin. Früher gab ich alles aus der Hand oder ließ die von mir programmierten Midi-Spuren von unserem Toningenieur Christoph Brandes machen. Im Chorus von Call of the Sirens habe ich es allerdings dermaßen mit dem Orchester und Synthesizern übertrieben, dass Christoph beim Mixing & Mastering einiges zu Gunsten des Gesangs leiser drehen musste.
Wanja: Ich finde, der weibliche Gesang und die Chöre sind eine hervorragende Art und Weise, einen krassen Kontrast zu den härteren Elementen herzustellen. Und durch diesen Kontrast verstärken sich die verschiedenen Elemente gegenseitig.
Ein natürlicher Prozess
MH: Auf dem Album gibt es ganz verschiedene Themen, die in den Songs eine Rolle spielen und dann gibt es sogar noch zwei Coversongs. So entstehen auf dem Album unterschiedliche musikalische Eindrücke. Die Palette reicht von düsteren, wütenden Songs mit epischen Ausmaßen, über treibende Hymnen wie „Blood Ov Frankonia“ bis hin zu verrückten Songs wie die Cover „El Diablo“ und „Shum“.
Wieviel von Deiner eigenen Persönlichkeit steckt in diesem Album?
Ivan: Das ist ein sehr persönliches Album basierend auf Erkenntnissen aus verschiedenen Lebenserfahrungen. Was die Musik selbst betrifft, es entstand alles natürlich. Ich schreibe nach Gefühl und Situation Musik, diese Musik hat dann so eine Art Zeitstempel. Das Album an sich sind die ersten acht Lieder.
Die beiden Bonussongs haben wir just for fun gemacht und sind nicht ein Teil des eigentlichen Albumkonzepts.
Wut
MH: Der Opener heißt: „Mich packt die Wut“. Was macht Euch persönlich richtig wütend?
Ivan: Krieg, oberflächliche Menschen, meine Rechtschreibschwäche ;P , Narzissmus, Psychopathie, emotionale Ausbeute und vieles mehr.
Wanja: Ignoranz, Irrationalität.
MH: Was sind für Dich toxische Umgebungen oder Momente?
Ivan: …in einer wohltuenden Situation, die dich jedoch krank macht.
MH: Wie gehst du für dich mit Wut um?
Ivan: Mittlerweile zeige ich meine Wut, die ich als Jugendlicher zu unterdrücken gelernt habe. Dies war jedoch sehr ungesund, da ich erfahren musste, dass es einen komplett auffressen kann. Zum Glück gehören die extrem nervenaufreibenden Zeiten der Vergangenheit an.
MH: Wut kann ja auch gefährlich werden, wenn sie zur blinden rasenden Wut wird, wobei man die Kontrolle über sich selbst verliert.
Ivan: “Trauer bringt Sie nicht um, Wut schon!” – ein Zitat, das ich vor einiger Zeit aufgeschnappt habe.
Zwei Seiten
MH: „Blood Ov Franconia“ macht dagegen eher den Eindruck, als wäre es ein Song zum Feiern und befasst sicht mit der Region Bamberg.
Wanja: „Blood Ov Franconia“ wird gerne als Partysong missverstanden. Natürlich ist er an sich eher fröhlich von der Stimmung her, aber wenn man sich die Lyrics genauer anschaut, geht es da auch viel um die Schattenseiten, vor allem den exzessiven Bierkonsum und Alkoholismus in Bamberg, aber auch im Metal allgemein und die Glorifizierung dessen.
Ivan: Bamberg ist erst meine Wahlheimat seit 2017 geworden. Ich komme eigentlich aus St.-Petersburg, Russland und habe von 1998 bis 2017 mit einer Unterbrechung von fünf Jahren in Oldenburg gewohnt.
MH: Was hat Dich zu diesem Song inspiriert?
Ivan: In Bamberg gibt es 11 Brauereien. Im Mittelalter nannte man Bamberg die “Stadt der Schwangeren Männer”, denn es wurde mehr Bier getrunken als Wasser und es stärkt bekanntlich die Wampe.
Es war schlicht und einfach sehr riskant, Wasser aus dem Brunnen zu trinken zur damaligen Zeit. Im achtzehnten Jahrhundert gab es 64 Brauereien in einer Stadt mit nur 10000 Einwohnern. Heute sind es “nur” 11 Brauereien in Bamberg, 40 in dem Landkreis Bamberg und es wird nach wie vor hart viel Bier konsumiert. Der jährliche Bierverbrauch in Deutschland pro Kopf liegt bei 110 Litern, in Bamberg sind es 280 Liter pro Kopf. Es wird teilweise auf den Straßen getrunken, so kannte ich das bisher aus keiner Stadt in Deutschland. Das offenbar leider auch eine Kehrseite der Medaille: Alkoholismus.
Narzissmus
MH: Ein wiederkehrendes Thema auf dem Album ist der menschliche Narzissmus in seinen verschiedenen negativen Ausprägungen. Auch der Song „Maiden Of The Sun“ beschäftigt sich damit. Zudem ist er in russischer Sprache verfasst. Was ist der Hintergrund dieses Songs und warum hast du ausgerechnet diesen Song auf russisch gesungen?
Ivan: Das ist ein Gedicht des russischen Dichters aus dem silbernen Zeitalter Nikolaj Gumilev. Seit dem ersten Album nutzen wir seine Gedichte. Gumilev ist viel gereist und hat einiges an verschiedenen Themen abgedeckt. Maiden of the Sun beschäftigt sich glaube ich mit chinesischer Folklore, so ganz sicher bin ich mir nicht. Es geht um einen König, der nach seiner Jugendliebe sucht. Als er seine große Liebe wiederfindet, wird er abgelehnt und gerät in einen Blutrausch, in dem er jeden und alles tötet.
Heimat
MH: Bist Du ein heimatverbundender Mensch?
Ivan: An sich schon, jedoch befinde ich mich zirka 2000 Kilometer von meiner Heimat entfernt und will da, um ehrlich zu sein, auch nie wieder hin. Somit bin ich mehr oder minder gewissermaßen heimatlos.
MH: Gibt es etwas, was Du besonders an Deiner Heimatregion schätzt?
Ivan: Sankt Petersburg hat eine sehr schöne Architektur in der Innenstadt und viele Kulturangebote. Dies ist jedoch alles nur eine schöne Fassade, denn der Rest der Stadt erinnerte mich anno 2019 eher an den Film Mad Max.
MH: Wo finden sich generell für Dich die Wohlfühlzonen im Leben?
Ivan: Das ist eine interessante Frage. Ich bin ein recht introvertierter Mensch und so fühle ich mich sehr wohl unter meinesgleichen zu sein, aber genauso gut irgendwo alleine in der Natur oder in meinen vier Wänden.
MH: Was macht Dich glücklich?
Ivan: Selbstverständlich das Release von unserem neuen Album “Call of the Sirens”. Glückseligkeit ist ein Geisteszustand, was genau diesen hervorruft. Muss man einen Zen-Meister fragen 🙂
Eine Portion Craziness
MH: Ich hatte auch die etwas verrückte Seite des Albums mit den Cover-Songs „El Diablo“ und „Shum“ angesprochen. Wie kam die Idee für diesen beiden Coversongs auf, wenn sie eigentlich nicht zum eigentlichen Thema des Albums passen?
Wanja: Die Songs sind beide vom Eurovision Song Contest 2021, den zumindest Ivan und ich verfolgt haben. Craving hatten schon einmal einen ESC Song gecovert (Only Teardrops) und El Diablo wurde vom gleichen Songwriter geschrieben und so kam Ivan auf die Idee. Bei Shum hat es sich einfach total angeboten, da wir den Song so richtig gefeiert haben. Und gerade mit den Tempowechseln etc war sofort klar, dass man damit was richtig krasses machen konnte! Ivan hat es dann umgesetzt und ich brauchte nur noch die Drums beisteuern. Wir waren uns zuerst gar nicht sicher, ob wir diese Cover tatsächlich mit auf das Album packen wollten, aber diese Songs nur rein zum Spaß gemacht zu haben, wäre dann doch ein wenig Verschwendung gewesen 😀
MH: Obligatorisch frage ich natürlich noch nach geplanten Live-Konzerten. Was ist in der Hinsicht geplant?
Ivan: Wir spielen am 24.06.2023 in Manslagt auf dem Let the Bad Times Roll Festival 2024 (w/Thulcandra). Am 21.10.2023 geben wir in unserer ehemaligen Heimatstadt Oldenburg ein Konzert im Jugendzentrum Cadillac – dem Club, in dem ich anno 2001 angefangen habe, in Bands zu spielen.
Ansonsten suchen wir nach einer Zusammenarbeit mit einem fähigen Booker.
Wer also Bock hat, meldet sich gerne bei uns.
MH: Vielen Dank für Eure Mühe und Zeit.
Ivan und Wanja: Vielen Dank für dein Interview und deine Zeit!
Kauft unser Album – Obey our judgement, you can’t escape, because GODS DON’T NEGOTIATE! 😉
English review
CRAVING have recently released their album ‚Call Of The Sirens‘ (Review ). A fantastic album with incredible songs that ride on a hard and dark heavy metal wave. Along with that, the songs also have a lyrical depth component. To get to the bottom of the album’s intention a bit more, I interviewed frontman Ivan and drummer Vanya.
Seven (partly darn) years!
MH: In 2012 the self-titled debut album was released and eleven years later the fourth album „Call Of The Sirens“ is released. I would say that „Call Of The Sirens“ is the most complex and versatile work in the discography. Do you see it the same way?
Ivan: Thanks for the flowers, I see it the same way you do.
However, this time the album is much more to the point than our previous albums.
MH: Is that one of the reasons why seven years passed in the making of the album? (Considerably more time than has passed between the other three albums).
Ivan: Actually not! In 2016 we were even at a point where it was not clear how and if we continue with CRAVING at all. But it went on and in 2016/2017 there were already some compositions.
The album was already completely recorded in 2020. We were looking for a label for a long time, then Covid came etc. But now we are at the start with a massive release.
Visionen
MH: What vision(s) did you have when creating „Call Of The Sirens“?
Ivan: The album has a lyrical concept. It’s about narcissism and psychopathy.
The title song is about narcissism. The other themes are about psychopathy, hopelessness, extreme anger, separation and much more.
My vision for Call of the Sirens has been to create an essential album that captivates the listener from the first second to the last.
According to your review, I think I succeeded quite well.
Whirlwind Wanja on drums
MH: With Jonas Papmeier (guitarist) and Wanja Gröger (drums) you have two really strong musicians at your side. What effect did that have on the composition of the songs? Did it give you new inspirations and possibilities?
MH: Du hast mit Jonas Papmeier (Gitarrist) und Wanja Gröger (Drums) zwei wirklich starke Musiker an Deiner Seite. Welche Auswirkungen hatte das auf die Komposition der Songs? Gab es dadurch neue Inspirationen und Möglichkeiten?
Ivan: Wanja created his drum parts completely by free hand. Jonas played the acoustic guitars for ‚Call of the Sirens‘ as he was classically trained.
Wanja: Ivan just gave me the riffs and gave me a free hand as far as the drumming was concerned – a dream for me as a drummer! On top of that, you don’t have to hold back with this music, so I could just throw everything I have to offer into the scale. This is of course very satisfying for me as a musician. On the one hand, I have emphasized many things that the guitars do exactly with, but on the other hand, there are also passages in which the guitars form more of a kind of „carpet“, which then allowed me to act a little freer and more „improvised“.
The epic element
MH: On the last album ‚By The Storm‘ you already felt the epic component more intensely. On ‚Call Of The Sirens‘ you have intensified this again. In ‚Prayer For The Rain‘ even symphonic elements find their way in. The choirs generally come across as very powerful and monumental. How did you come up with the idea of the female guest singers, who underline the choirs on ‚Call Of The Sirens‘ and ‚Death March‘ in a magical way?
Ivan: We are all big ‚Cradle of Filth‘ fans. When Michelle Bouma joined our album ‚By the Storm‘ in 2016, it was clear to me that I want to integrate her voice into the sound of CRAVING from now on. She delivered magical work on the title track ‚Call of the Sirens‘, on ‚Death March‘ you can hear my work colleague Resi Winterhalter. She stepped in when Michelle didn’t want to sing the second part of the chorus because it wasn’t so suited to her vocal range. Resi also did a wonderful job and will be heard as a siren with us in the future.
Esther Sarai Devries does the second voice on ‚Call of the Sirens‘ and gives the song a power metal feel that I think fits it very well. For her voice I also have some ideas for future Craving records.
As for the epicness, on ‚Prayer for the Rain‘ a good friend of mine did the orchestral tracks and it’s the first time I’m independently responsible for the orchestrations on the rest of the album. In the past, I would hand over everything or have our sound engineer Christoph Brandes do the midi tracks that I programmed. In the chorus of ‚Call of the Sirens‘, however, I overdid it so much with the orchestra and synthesizers that Christoph had to turn things down in favor of the vocals during mixing and mastering.
Wanja: I think the female vocals and the choirs are a great way to create a stark contrast to the heavier elements. And through this contrast, the different elements reinforce each other.
A natural process
MH: On the album there are very different themes that play a role in the songs and then there are even two cover songs. Thus, different musical impressions are created on the album. The palette ranges from dark, angry songs with epic proportions, to driving anthems like „Blood Ov Frankonia“ to crazy songs like the covers „El Diablo“ and „Shum“.
How much of your own personality is in this album?
Ivan: This is a very personal album based on insights from various life experiences. As for the music itself, it all came about naturally. I write music according to feeling and situation, this music then has some kind of time stamp. The album itself is the first eight songs.
The two bonus songs we did just for fun and are not a part of the actual album concept.
Anger/Rage
MH: The opener is called „Mich packt die Wut“. What makes you personally really angry?
Ivan: War, superficial people, my spelling weakness ;P , narcissism, psychopathy, emotional exploitation and much more.
Wanja: Ignorance, irrationality.
MH: What are toxic environments or moments for you?
Ivan: …in a beneficial situation, but one that makes you sick.
MH: How do you deal with anger?
Ivan: In the meantime, I show my anger, which I learned to suppress as a teenager. However, this was very unhealthy, because I had to learn that it can completely eat you up. Fortunately, those extremely nerve-wracking times are a thing of the past.
Two sides
MH: „Blood Ov Franconia“, on the other hand, gives the impression of being a song for celebrating and dealing with the Bamberg region.
Wanja: „Blood Ov Franconia“ is often misunderstood as a party song. Of course it is rather cheerful in itself, but if you take a closer look at the lyrics, it is also a lot about the dark side, especially the excessive beer consumption and alcoholism in Bamberg, but also in metal in general and the glorification of it.
Ivan: Bamberg has only become my adopted home since 2017. I am actually from St. Petersburg, Russia, and lived in Oldenburg from 1998 to 2017 with an interruption of five years.
MH: What inspired you to write this song?
Ivan: There are 11 breweries in Bamberg. In the Middle Ages, Bamberg was called the „City of Pregnant Men“ because more beer was drunk than water and it is known to strengthen the paunch.
It was simply very risky to drink water from the well at that time. In the eighteenth century there were 64 breweries in a city with only 10000 inhabitants. Today, there are „only“ 11 breweries in Bamberg, 40 in the district of Bamberg, and beer is still consumed hard. The annual beer consumption in Germany per capita is 110 liters, in Bamberg it is 280 liters per person. It is drunk partly on the streets, so I knew it so far from any city in Germany. That obviously unfortunately also a flip side of the coin: alcoholism.
Narcissism
MH: A recurring theme on the album is human narcissism in its various negative manifestations. The song „Maiden Of The Sun“ also deals with this. Moreover, it is written in Russian. What is the background of this song and why did you sing this song in Russian of all languages?
Ivan: This is a poem by the Russian poet from the Silver Age Nikolai Gumilev. We have been using his poems since the first album. Gumilev traveled a lot and covered a lot of different topics. Maiden of the Sun I think deals with Chinese folklore, I’m not quite sure. It is about a king who is searching for his childhood sweetheart. When he finds his great love again, he is rejected and goes into a blood frenzy killing everyone and everything.
Home
MH: Are you a home-loving person?
MH: Bist Du ein heimatverbundender Mensch?
Ivan: In itself, yes, but I am about 2000 kilometers away from my home and, to be honest, I never want to go there again. So I am more or less homeless.
MH: Is there anything you particularly appreciate about your home region?
Ivan: Saint Petersburg has a very beautiful architecture in the city center and many cultural offerings. However, this is all just a beautiful facade, because the rest of the city reminded me anno 2019 rather of the movie Mad Max.
feel-good-zones
MH: Where do you generally find the feel-good zones in life?
MH: Wo finden sich generell für Dich die Wohlfühlzonen im Leben?
Ivan: That’s an interesting question. I’m quite an introvert and so I feel very comfortable being among my peers, but just as well somewhere alone in nature or in my four walls.
MH: What makes you happy?
Ivan: Of course the release of our new album „Call of the Sirens“. Bliss is a state of mind, which is exactly what it evokes. Must ask a Zen master 🙂
A portion of craziness
MH: I had also mentioned the somewhat crazy side of the album with the cover songs „El Diablo“ and „Shum“. How did the idea for these two cover songs come up when they actually don’t fit the actual theme of the album?
Wanja: The songs are both from the Eurovision Song Contest 2021, which at least Ivan and I have been following. Craving had already covered an ESC song once (Only Teardrops) and ‚El Diablo‘ was written by the same songwriter and so Ivan came up with the idea. With ‚Shum‘ it just totally lent itself to us because we really celebrated the song. And especially with the tempo changes etc. it was immediately clear that you could do something really cool with it! Ivan then implemented it and I only had to contribute the drums. At first we weren’t sure if we really wanted to put these covers on the album, but to have done these songs just for fun would have been a bit of a waste 😀
MH: Obligatorily I ask of course about planned live concerts. What is planned for this year so far?
Ivan: We will play on 24.06.2023 in Manslagt at the ‚Let the Bad Times Roll Festival 2024‘ (with Thulcandra). On 21.10.2023 we will give a concert in our former hometown Oldenburg at the youth center Cadillac – the club where I started playing in bands anno 2001.
Otherwise we are looking for a cooperation with a capable booker.
So if you are interested, please contact us.
MH: Vielen Dank für Eure Mühe und Zeit.
Ivan und Wanja:
Ivan and Vanya: Thank you very much for your interview and your time!
Buy our album! Obey our judgement, you can’t escape, because GODS DON’T NEGOTIATE! 😉
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Bildquellen
- CRAVING Cover – Call Of The Sirens-1-: All Noir Pr.
- CRAVING Sirens Titelbild-2-: All Noir Pr.
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