GODSTICKS – „This is what a winner looks like“ (VÖ: 26.05.2023)

GODSTICKS – „This is what a winner looks like“ (VÖ: 26.05.2023)

Die musikalische Entwicklung von GODSTICKS verfolgen wir von metal-heads.de schon seit Jahren. SO haben wir euch mehrfach entsprechende Reviews (z.B. hier und dort) geliefert und so soll es auch zukünftig sein. Die Band aus Wales hat für den morgigen Freitag die Veröffentlichung des nächsten Studioreleases mit dem Titel „This is what a winner looks like“ angekündigt. Das hatte wir euch – gemeinsam mit der Vorstellung einer ersten Auskopplung bereits hier mitgeteilt. Heute ist es also an der Zeit, euch ausführlicher mit dem Material der neuen Langrille vertraut zu machen. Und da die Band in der Prog-Schublade einzusortieren ist, ist das ein Job für den Doc.

Bevor wir also mit beschreibenden Worten auf die Musik eingehen, wollen wir dies mit dem Video zum Opener des Albums tun. Los geht’s!

Na, wie gefällt euch die Nummer? Ein feiner Einstieg in die zehn Songs auf dem Silberling. Der Anfang ist etwas seltsam, aber dann nach gut 20 Sekunden geht mit feinem Rock los. Lebendige Beats, packender Gesang. Song Nummer 2 startet eher zurückhaltend mit E-Gitarren und dezenten Drums. Die ersten 100 Sekunden plätschert es so vor sich hin, erst dann kommt auch in den Gesang etwas mehr Nachdruck. Zwischendurch wird dann wieder der Fuß vom Gaspedal genommen. Bei „This is my new normal“ bekommen wir zunächst fast hypnotische Gitarrenriffs, bevor das Schlagzeug und die Stimme uns ergreifen und mitreißen. Dann wieder im Wechsel die Riffs. Zum Ende gibt es dann mehr instrumentelle Schwerpunkte. Auch der Bass kommt hier mal zur Geltung!

GODSTICKS – „This is what a winner looks like“ (VÖ: 26.05.2023)

Der nachfolgende Track fokussiert zunächst auf die Stimme des Frontmanns. „Silent saw“ macht seinem Namen alle Ehre. Ruhig beginnt der Gesang, leichtfüßig steigen Gitarre und Drums ein. Wir werden nachdenklich. Aber „Throne“ holt uns auf den Boden zurück. Kurzes Intro und dann Doublebasseinsatz, eindringlicher Gesang und eine Bearbeitung der Gitarre die sich einprägt. Echt stark gelungen. Düstere Riffs im Wechsel mit der Stimme des Frontmanns. Die siebte Nummer auf dem Release kommt dumpf und auch mit einem düsteren Feeling daher. Melancholisch gefärbte Vocals. Irgendwie finde ich die Gestaltung etwas langatmig. Vielleicht hätte man das Ganze unter 5 Minuten kürzen und damit straffen sollen.

Den nächsten Track hatten wir euch ja bereits im oben angesprochenen Prog News Beitrag vorgestellt. Nach einem kurzen, etwas bedrohlichen Einstieg regieren heavy Riffs, Doublebasspassagen und klagender Gesang. Stampfend bewegt sich das Ganze voran…dann folgt das vorletzte Lied. Es geht direkt mit der Stimme los, bevor die Instrumente einsetzen. Die Gitarre klingt leichtfüßig, auch die Drums verströmen eine gewisse Leichtigkeit. Insgesamt ist die Stimmung irgendwie positiver gehalten. Auch beim Gitarrensolo. Wie wird das neue Album enden? Mit „Wake up“, einem weiteren 5-Minute-Song. Bass, Schlagzeug und Gitarre liefern die schlichte Grundlage, die Texte werden darübergelegt. Erst nach etwa einer Minute wird es etwas lebendiger von der musikalischen Seite her. Aber mir ist es über Phasen zu eintönig. Das erreicht mich nicht wirklich. Schade, das Ende der Scheibe schwächelt also ein bisschen.

Das Fazit zum neuen Album von GODSTICKS

Wie lautet also das abschließende Fazit zum 2023er-Release von GODSTICKS? Schon das vorherige Album hatte mich angesprochen. Bei „This is what a winner looks like“, welches gut 3 Jahre später erscheint, empfinde ich gar nicht so viel progressive Anteile. Es ist kein Mainstream, keine Alltagskost. Man muss sich schon darauf einlassen. Dann kann man aber Freude daran haben. Der Opener ist stark geworden. Vielleicht möchte man „Throne“ als weiteres Highlight hervorheben!? Ansonsten würde ich keinen einzelnen Track herauspicken. Insgesamt ist das Material eher düster, melancholisch gehalten. Mal gleitet es so dahin, dann packt es die Zuhörer wieder ordentlich. Man kann sich nicht in Sicherheit wiegen. Brecht mal aus, aus dem Einerlei…hier gibt es was zu Probieren…