„Infinity“ von URTHUM

urthum infinity

„Infintiy“ von URTHUM ist bereits erschienen

URTHUM ist das neue Melodic Black Metal – Projekt von Ron Merz (BLOODRED).

Während bei BLOODRED die Grundstruktur in der Verschmelzung von druckvollem Death Metal mit nuanciert gesetzten Melodien liegt, verfolgt Ron Merz mit URTHUM andere Aspekte. Es geht ihm darum, seine  Black Metal – Wurzeln weiter zu verfolgen und intensiver zu nutzen.

Bei dem Album „Infinity“, das am 19. Mai 2023 erschienen und digital erhältlich ist, hat er alle Anteile selbst übernommen. D.h. er ist nicht nur für die Musik und die Texte verantwortlich, sondern auch für die gesamte Produktion und sogar für das Artwork.

Die Zeit fasziniert in ihren physikalischen, philosophischen und real greifbaren Dimensionen und bietet viele Ansatzpunkte für die Auseinandersetzung mit diesem Thema.

Dem Konzept des Albums liegt das Thema „Zeit“ zugrunde. Dazu Ron Merz: Die Zeit fasziniert in ihren physikalischen, philosophischen und real greifbaren Dimensionen und bietet viele Ansatzpunkte für die Auseinandersetzung mit diesem Thema.“

Für „Infinity“ hat er sich einem Teil der Zeit beschäftigt, der an sich nur schwer fassbar ist: der Unendlichkeit.
Musik stellt eine Möglichkeit dar, das, was als Idee besteht, in eine konkrete, hör- und fühlbare Form zu bringen. Um sich dann dieser Idee anders nähern zu können. Und so ist URTHUM an das Thema herangegangen:

Gedanken verloren im grausamen Nichts – vom Alter gefressen

„Eaten By Age“ beginnt mit sphärischen Klängen, die von energischen und gleichzeitig unheimlichen Akkorden unterbrochen werden. Diese drängen sich immer mehr in den Vordergrund, bis der Song regelrecht losbricht. Energiereich und dunkel. Aus eingängigen Melodien baut sich eine sehnsuchtsvolle Klanglandschaft auf. Sie bildet einen Kontrast zu den harschen, vollen Growls. Diese Spannung bleibt bis zum abrupten Ende des Stückes erhalten.

Urthum Infinity Cover

„Unfathomable Shadows“ ist ein Song, der groovt. Eine tolle Melodieführung, abwechslungsreich mit vielen Ideen, die stimmig miteinander verbunden sind. Ein fetter Song, der schnelles Gitarrenspiel mit groovenden Riffs verbindet.

Mit Wucht und Nachdruck beginnt „Chronos/Kairos“. Die Atmosphäre ist dunkel, wenn vom nicht enden wollenden Streben nach absoluter Perfektion gesungen wird. Tempo und Druck nehmen immer weiter zu und lösen sich in Melodisch – Hoffnungsvollem auf.

Alles, was wir kennen, wird sich mit der Zeit auflösen

Der Titelsong „Infinity“ ist ruhig, dunkel was durch den Chor im Hintergrund noch unterstrichen wird. Wiederholung von Melodie und Leads bietet die Möglichkeit, sich auf den Moment und auch den Text fokussieren zu können: Was wir kennen, wird sich mit der Zeit auflösen. In der Unendlichkeit sind wir bedeutungslos. Angst vor der Nicht-Existenz. Im Kontrast und Zusammenspiel von Rhythmus und Melodie und den harten Vocals entsteht eine anziehende Dynamik. Gedanklich schwer Fassbares, Überlegungen zu der Frage, welche Bedeutung die Zeit für uns und wir in der Zeit haben, fügen sich zusammen mit der dunklen Atmosphäre, in der die Melodien immer wieder für helle und leichte Momente sorgen.

„Sequence Of Existence“ hat eine treibende, pulsierende Grundstruktur. Die zunächst geheimnisvolle und düstere Stimmung mündet in eine mächtige Melodie. Melodie und Rhythmus fließen ineinander – so wie endlos fließende Zeit.

Ich war schon immer und werde immer sein – Urthum

Mit „Urthum“ und spannendem Drumming endet das Album. Diesmal sorgt besonders das Drumming  für den Druck- und Spannungaufbau. Der Gitarrenpart kommt mit unerwarteter Leichtigkeit daher. Rhythmisch ist „Urthum“ abwechslungsreich. Denn hinauszögernd und dabei groovend baut sich der Song immer wieder auf. „I‘ve seen the birth of stars and the death of galaxies“ Der Kreislauf von Geburt und Tod ob nun real oder im kosmischen Zusammenhang wird hierdurch aufgegriffen.

Der erste Schritt auf der Reise durch die Zeit

Das Album ist dunkel, mit eindringlichen und zugleich eingängigen Melodien, druckvollen Rhythmen und spannenden Momenten. Die so entstandenen Klanglandschaften bieten eine Möglichkeit der Annäherung an das doch schwer greifbare Thema „Zeit“. Aber auch ohne den Gedanken an Zeit und Unendlichkeit lohnt sich das Album, weil es ein feines Stück Melodic Black Metal ist.

Das Album soll ein erster Schritt auf der Reise durch die Zeit sein. Ich bin gespannt, was als nächstes folgen wird. Doch jetzt erst mal: hören und zuhören. Hier mein Favorit „Unfathomable Shadows“

Das Album gibt es HIER

Newsletter bestellen für wöchentliches Update!

Bildquellen

  • Urthum Infinity Cover: Ron Merz / Urthum
  • urthum infinity: Ron Merz / Urthum

Birgit

Iron Butterfly und Jethro Tull haben mir gezeigt, dass es neben Uriah Heep, Black Sabbath und Whitesnake noch etwas anderes gibt. Neugierig geworden höre ich seitdem alles, was sich unter dem Oberbegriff Metal und Rock versammelt. Je nach Stimmung eher Metalcore oder instrumentalen Rock. Mein Herz hängt allerdings am ganzen Spektrum skandinavischer Metalmusik: ob nun Folk-, Progressiv oder Doom-Metal.

Das könnte dich auch interessieren …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

vier + 20 =