Ghosther im Interview vor dem Rage Against Racism
Lasst uns mal optimistisch sein und so tun als ob im Juni wieder alles halbwegs normal ist und das Rage Against Racism stattfindet. Dort werden dann auch Ghosther auftreten, auf die ich mich persönlich sehr freue. Nicht nur, weil mir das Debüt „Through Fire“ sehr gut gefallen hat. Das Review könnt ihr gerne hier noch einmal nachlesen. Nein, meine bisherigen Versuche Ghosther live zu erleben sind bisher leider gescheitert. Letztes Jahr beim Brotherhood Of Metal musste die Band krankheitsbedingt passen. Und dieses Jahr im März fiel das Brotherhood Of Metal aus bekannten Gründen leider aus. Aber im dritten Anlauf soll es endlich klappen und bevor die Band selber zu Wort kommt, erst einmal das Video zu „The Bitterend“ zur Einstimmung:
Von MoDo zu Ghosther
MH: Hallo Jenny, hier ist der Jörg aka soundchaser von metal-heads.de und herzlich willkommen in unserer diesjährigen Rage Against Racism-Interviewreihe. Vielleicht kannst du dich und eure Band zu Beginn unseren Lesern einmal kurz vorstellen und erklären wieso aus MoDo Ghosther wurde.
Jenny: Hallo zusammen. Erst einmal freut es uns sehr, dass wir dieses Jahr dabei sind und können es kaum abwarten auf die Bühne zu gehen. Wir haben uns letztes Jahr vom Bandnamen „MoDo“ verabschiedet, da wir alle den Song „1,2, Polizei“ aus den 90ern kennen, der von dem Duo namens „Mo-Do“ produziert wurde. Zurzeit als wir die Band gegründet haben, hat sich keiner Gedanken darüber gemacht ob es den Namen schon gibt. Wir hatten lange keinen Namen und haben schlichtweg unsere Probetage Montag und Donnerstag aus reiner Faulheit verbunden. Mit dem Label Noizgate bei dem wir glücklicherweise einen Vertrag unterschreiben durften, wollten wir endgültig eine eigene Identität schaffen. So wurde aus „MoDo“ dann GHOSTHER.
MH: Euer Debüt Through Fire bekam ja nahezu durch die Bank weg gute Kritiken. Habt ihr damit gerechnet?
Jenny: Wir haben mit nichts gerechnet, aber alles gehofft und sind super stolz und dankbar für die Wahnsinns Resonanz bisher.
Das Debüt auch direkt auf Vinyl bei Doc Gator
MH: Als besonderes Bonbon gab es dann im Januar noch die Veröffentlichung auf Vinyl bei Doc Gator Records. Wie kam es dazu und ist da ein Herzenswunsch für euch in Erfüllung gegangen?
Frank: Als Vinyljunkies, war es ganz klar, dass unser Album optimalerweise auch auf Platte erscheinen muss. Für uns war es nur von Vorteil, dass ich selbst bei Doc Gator Records als Grafiker und Webmaster mitwirke. Oliver Rix, (Labelinhaber) machte uns schon sehr früh im Entstehungsprozess das Angebot, unser Album auf Vinyl zu bringen, was wir natürlich dankend angenommen haben. Allerdings muss man dazu sagen, dass ihm das Album sehr gefällt und es demnach nicht nur ein Freundschaftsdienst war. Wir freuen uns wahnsinnig, dass die Kooperation zwischen Noizgate und Doc Gator so reibungslos funktioniert hat. Welche Band träumt nicht davon, das Debüt Album auf Schallplatte zu haben.
MH: Als Band aus dem Kreis Heinsberg seid ihr nun besonders schlimm gebeutelt, habt aber auf Facebook verkündet die Zeit sinnvoll zu nutzen. Da steht ein Livestream im Raum und ihr arbeitet an neuen Songs. Was kannst du uns darüber verraten?
Andy: Der Plan eine Liveprobe zu organisieren, wurde von Corona dann letztlich durch das Kontaktverbot dann leider wieder über den Haufen geworfen. Wir nutzen aktuell die Zeit um neue Songs zu schreiben, damit wir 2021 unser 2. Album aufnehmen können. Das „digitale Proben“ ist noch recht neu für uns, bringt aber bislang richtig gute,frische Ideen für ein starkes 2. Album. Wir lassen uns von dem ganzen Mist nicht ausbremsen.
Ghosther über das Rage Against Racism, DKMS und mehr
MH: Ihr seid ja schon sozial unterwegs, zum Beispiel beim Thema DKMS, wo euer Schlagzeuger Ronnie erfolgreicher Spender war. Jetzt schlage ich einmal den Bogen zum Rage Against Racism, wo es im weitesten Sinne ja auch um etwas Soziales geht. Das soziale Miteinander. Wie kam denn der Kontakt zum Rage Against Racism zustande?
Ronnie: Es tut einfach gut, Gutes zu tun! Die Sache mit der lebensrettenden Stammzellenspende, war eine Herzensangelegenheit und ich bin stolz und froh, dass alles so super geklappt hat. Das „RAR“ ist nun mal bekannt für eine knaller Orga, geile Bands und allem vorweg dem guten Zweck. Für uns ist es eine Ehre die Bühne zu betreten und für Menschen zu spielen, die keinen Bock auf Fremdenhass und braune Scheiße haben.
MH: Ich persönlich stelle immer gerne das Verbindende von Musik heraus. Ich mag es aber auch wenn Musiker oder Bands klare Kante zeigen. Ist das für euch als Band auch ein Thema oder sagt ihr lieber das ist Privatsache?
Jenny: Grundsätzlich wollen wir nicht belehren, sondern unterhalten. Falls die Frage politisch gerichtet ist, zeigen wir definitiv Abstand und offene Antipathie zu jeglicher braunen Scheiße. Definitiv ! – Das darf auch jeder wissen.
MH: Kommen wir zum Abschluss zu dem, auf dass wir uns alle jetzt am meisten freuen: Eine Band live auf der Bühne zu erleben. Auf was dürfen wir uns bei euch am meisten freuen und was ist für euch das Schönste, wenn ihr auf der Bühne steht?
Jenny: ich glaube mittlerweile wirklich daran, dass die Leute bei unseren Shows sehen und spüren können, dass wir pure Energie und Spaß an unsere Musik haben und das auch ins Publikum transportieren. Jede Zeile aus dem Herzen und Töne bei denen wir selbst noch immer Gänsehaut haben. Was kann es schöneres geben, als die Leidenschaft aus der man mit Herzblut ein Album geschrieben hat, öffentlich allen zu präsentieren und zusammen zu teilen.
MH: Ich bedanke mich für das Gespräch und freue mich auf das Rage Against Racism und euren Auftritt und die letzten Worte gebühren in dieser Reihe immer dem Künstler.
Jenny: Leute, habt Spaß, genießt das Leben, die Bands und das kalte Bier. Bleibt gesund und nett zu einander. Fuck yeah!
Kontakt und mehr
Mehr zu Ghosther findet ihr auf der Homepage oder bei Facebook. Wer die noch kommenden Interviews und vieles mehr aus der Metalwelt nicht verpassen will, abonniert am besten unseren kostenlosen Newsletter oder folgt uns bei Facebook. So bleibt ihr über alles vom Underground bis hin zu den Großen immer auf dem Laufenden. Wer gerne Bilder guckt ist bei Instagram richtig und unser YouTube Channel bietet euch neben Interviews und Unboxings auch ein paar Dokumentationen. Unter anderem von den Rage Against Racism Festivals der letzten Jahre. Schaut mal rein und lasst uns ein paar Kommentare da. Wir würden uns freuen!
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Bildquellen
- Ghosther ThroughFire Artwork: Noizgate Records
- Ghosther 2019 720×340: Noizgate Records
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