HENROCK GUITAR – Die Tour mit M.I.GOD.

Die Tour kurz vor dem Lockdown
Schon bevor Henrik (Henrock Guitar) Mitglied der Band wurde, stand im Raum, dass M.I.GOD. (Facebook ) mit A LIFE DIVIDED auf Tour gehen würden. Gegen Ende des Jahres wurde das dann auch offiziell bestätigt. Für Henrik war das völliges Neuland, und er hatte nicht die geringste Ahnung, was auf ihn zukommen würde. Er war gespannt wie ein Flitzebogen. Die Tour führte die Band einmal komplett durch Deutschland. Sie spielten in Leipzig, Berlin, Aschaffenburg, Bochum und Hameln. Los ging es in Leipzig. Die Ereignisse und Eindrücke wird uns nun Henrik im folgenden mit seinen eigenen Worten schildern:
Welcome to hell

Wir trafen uns früh in unserem Proberaum, luden unser ganzes Equipment in unserem gemieteten Bus und fuhren schließlich nach Leipzig, wo wir im Hellraiser spielen sollten. Im Hellraiser angekommen, war ich erstmal total begeistert, als ich an den Wänden die ganzen Tour-Poster von den Bands gesehen habe, die dort schon aufgetreten sind. In dem Moment hab ich erst so richtig realisiert, was ich für eine Möglichkeit bekommen habe, Teil von etwas Grandiosem sein zu dürfen.. Dort trafen wir auch das erste Mal die Jungs von A Life Divided und bekamen von ihrem Tourmanager unsere Access All Area-Pässe. Ich war voll begeistert und bin von da an nur noch überall im Laden herumgerannt. Der Tourmanager von ALD hatte uns von der ersten Minute an deutlich gemacht, was er von uns erwartete, nämlich nach Plan zu funktionieren. Wir waren alle nicht nur geringfügig eingeschüchtert und zeigten uns fortan von unserer besten Seite.
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Erste Probleme

Als wir dann unseren Soundcheck hatten, traten leichte Soundprobleme auf, die vor allem mich die komplette Show begleitet und mich sehr verunsichert haben. Das Konzert an sich war super und wir kamen auch sehr gut an.. Trotz der Mankos hatte ich sehr viel Spaß, und es war einfach ein klasse Gefühl in einem nahezu ausverkauften Club zu spielen. Ich hatte dennoch im Nachhinein mit meiner Leistung zu hadern und muss rückblickend feststellen, dass es definitiv mein schwächstes Konzert mit M.I.GOD. war. Nach der Show haben wir wie vom Tourmanager angewiesen unser Zeug schnellstmöglich abgebaut und in unseren Bus verbracht. Wir waren so fix, dass wir dafür ein fettes Lob vom ihm bekommen haben. Von da an war das Eis gebrochen und der anfangs militärische Ton verwandelte sich in einen kollegialen.
Nach dem Einladen sind wir dann zum Merchstand gegangen, wo unser Sänger Max bereits mit Fans und Interessierten im Gespräch war und Autogramme gab. Auch ich durfte meinen Namen auf unsere mitgebrachten Autogrammkarten und CDs setzen und vielen Leuten Selfie-Wünsche erfüllen. Das war schon ein besonderes Gefühl, denn sonst war ich ja immer in der anderen Rolle gewesen. Es ergaben sich interessante Gespräche und man lernte den ein oder anderen besser kennen. Alles in Allem war es ein gelungener Auftakt, nach dem wir glücklich ins Hotel gefahren sind, wo wir dann noch bis 3.00 Uhr Nachts in der Lobby abhingen.
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Die Hauptstadt Berlin
„Am nächsten Tag stand Berlin auf dem Plan. Wir erhielten schon vorher die Info, dass wir aufgrund von etwas seltsamen Hausregeln erst sehr spät in den Club „Musik & Frieden“ reingelassen werden können. Beide Bands hatten gerade mal zwei Stunden Zeit für den kompletten Bühnenaufbau und zwei Soundchecks, was wirklich unglaublich knapp war! Natürlich hatte ich noch die Sound-Probleme vom Vortag im Kopf und war umso mehr erleichtert, als diese nicht mehr auftraten. Wir wischten uns gerade noch den Schweiß von der Stirn, warfen uns in Schale und schon ging es auf die Bühne.
Die Show war definitiv eine Steigerung zum Vortag. Es waren zwar weniger Zuschauer da, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Wir hatten uns alle sehr wohl gefühlt und konnten diesmal uneingeschränkt 110% geben. Besonders toll war, dass ein paar Zuschauer vom Vortag in Leipzig kurzfristig beschlossen hatten – wie sie uns sagten – wegen uns zur Show nach Berlin auch noch zu fahren. Ich konnte also live miterleben, wie Zuschauer zu „Fans“ wurden. Nach diesem erfolgreichen Abend war unsere Aftershow-Party im Hotel besonders ausschweifend, und ich bekam noch weniger Schlaf als am Tag zuvor. Wieder zuhause angekommen wurde mir klar, wie anstrengend so ein Tourleben sein kann. Ich war fix und alle! Vor allem der wenige Schlaf und die sehr späten Uhrzeiten nagten an mir. Das hatte auch zur Folge, dass ich dann in das kommende Wochenende, mit drei bevorstehenden Konzerten, schon etwas erschöpft gestartet bin.
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Kolossaler Konzertschuppen
„Unser drittes Konzert, im Colos-Saal in Aschaffenburg, war für mich persönlich das entspannteste, was Zeitdruck und technische Probleme anbelangte. Ich war vor allem von der Location beeindruckt,als ich kurz zuvor herausgefunden habe, dass hier vor kurzem erst Bands wie Symphony X, Haken und Tesseract aufgetreten waren. Und auch meine absolute Lieblingsband Nevermore spielte hier in der Vergangenheit so einige Shows. Das bedeutete, ich stehe auf derselben Bühne wie mein Idol Warrell Dane, Gott hab ihn selig! Was für ein erhabenes Gefühl! Nicht zuletzt deshalb war an diesem Abend auch wieder eine satte Steigerung der Performance zu verzeichnen.“
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Der Ruhrpott

Tour-Konzert Nummer vier am darauffolgenden Tag in Bochum war mit Abstand meine Lieblings-Show. Nicht nur, weil wir dort vor dem größten Publikum in einer der coolsten Locations überhaupt (in der Matrix) gespielt haben, sondern, weil ich dort den wunderbaren Hannes von J.B.O. kennenlernen durfte.,Ich habe ihn schon über längere Zeit musikalisch verfolgt. Hannes ist schon lange mit Max und Stephan befreundet und wollte uns unbedingt in dieser Besetzung live auf der Bühne sehen, auf der er mit J.B.O. schon oft gespielt hatte.
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Außerdem machte ich die Bekanntschaft mit Dirk und Amir von `www.metal-heads.de´, mit denen Max schon eine ganze Weile in Verbindung steht. Somit konnte ich neben einer fantastischen Show sehr angenehme Menschen kennenlernen, mit denen ich – vor allem mit Dirk – seitdem in gutem Kontakt stehe. Der Abend hatte eine glückliche Wendung genommen, denn so müde und schlapp wie ich mich noch am Nachmittag fühlte, hatte ich schon mit dem Schlimmsten gerechnet. Stattdessen wurde er zu einem grandiosen und denkwürdigen Ereignis.“
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Konzertbericht von Bochum gibt´s hier!

Wo der Rattenfänger pfeift…
Am nächsten Tag fuhren wir nach Hameln, wo wir unsere letzte Show der Tour spielen sollten. Es war ein sehr schöner und ruhiger Abschluss, da alles geklappt hat und die Show richtig gut lief. Nach dem Konzert konnte man uns trotz allem aber ansehen, dass wir froh waren am nächsten Tag erst mal wieder nach Hause zu kommen. Zum Abschluss des Abends saßen wir bis sehr spät nachts in unserem Zimmer mit einem sehr guten Wein und haben die Tour revue passieren lassen. Schlaf hatten wir dementsprechend sehr wenig.
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Erkenntnisse aus der ersten Tour
Henrik musste feststellen, dass so eine Tour nicht nur aus Spaß besteht, sondern auch sehr anstrengend sein kann. Für sein Tour-Debüt war es optimal, dass die Tour in zwei Blöcken geteilt und maximal drei Shows in Folge hatte, so gab es dazwischen ein paar Tage Zeit zum Batterien aufladen. Die Lust auf zukünftige Tourneen ist dadurch jedoch kein bisschen getrübt. Ganz im Gegenteil! Mit den gewonnen Kenntnissen kann er sich umso besser darauf einstellen.
Zusammenhalt
„Ein weiterer Punkt, der die Tour so besonders für mich machte, ist die Beziehung untereinander in der Band. Anstatt uns mit der Zeit gegenseitig auf die Nerven zu gehen, sind wir immer mehr zu einer Einheit zusammengewachsen. Das war mit einer der schönsten Nebeneffekte und insgeheim das, was so eine Tour, neben den vielen anderen Aspekten, ja auch bewirken soll.“

Ich bin auf jeden sehr glücklich und vor allem dankbar, diese einmalige Gelegenheit bekommen zu haben und dieses Ereignis werde ich nie vergessen!
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Bildquellen
- k-Henrik (2 von 11): Michael Lämmermann->Fotograf für M.I.GOD.
- k-Henrik (5 von 11): Michael Lämmermann-->Fotograf für M.I.GOD.
- k-Henrik (7 von 11): Michael Lämmermann--> Fotograf für M.I.GOD.
- M.I.GOD. – Live in Bochum – 21.02.2020 – 040: Bildrechte beim Autor
- k-Henrik (11 von 11): Michael Lämmermann->Fotograf für M.I.GOD.
- M.I.GOD. – Live in Bochum – 21.02.2020 – 096: Bildrechte beim Autor
- Henrock Guitar Konzert Bochum: Photo by metalhead
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