OVERSENSE – das große Interview
OVERSENSE konnten im Jahr 2017 mit ihrem Debutalbum „The Storyteller“ voll überzeugen und legten gewissermaßen einen Traumstart hin. Für den 21.09.2021 ist ihr zweites Album „Egomania“ angekündigt. Unser Redakteur Uwe hatte die Gelegenheit mit der Band über das neue Album und einige weitere Themen zu sprechen. Lest im folgenden, was ihm die Band zu erzählen hatte.
Interview mit OVERSENSE
Hallo, ich bin Uwe von metal-heads.de (mh) und freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir einige Fragen zu beantworten.
2017 habt ihr mit „The Storyteller“ ein sehr beachtliches Album veröffentlicht, dass ich damals als „eines der stärksten Debütalben im Melodic Metal Bereich“ bezeichnet habe und welches auch sonst durchweg positive Kritiken geerntet hat. Seid ihr damals selber etwas davon überrascht gewesen, wie gut euer Debüt eingeschlagen ist?
Oversense: Grundsätzlich sind wir immer überrascht, wenn die Resonanz zu etwas, das wir herausbringen, unsere Erwartungen übersteigt. Ich glaube das liegt auch daran, dass wir alle sehr bodenständig geblieben sind und uns über jeden Fan, jedes verkaufte T-Shirt oder Album und jeden positiven Kommentar enorm freuen.
Mit „The Storyteller“ haben wir denke ich unseren ersten bleibenden Eindruck in der Metal-Szene hinterlassen, demnach waren wir tatsächlich etwas überrascht, aber immer mit dem Blick nach vorne gerichtet.
Das Album hat uns zudem erste Türen ins Tourgeschäft mit größeren Bands gebracht. Ohne „The Storyteller“ wäre es wohl nie zu einer deutschlandweiten Supporttour mit Doro gekommen.
Und an dieser Stelle danken wir natürlich auch noch einmal herzlichst für das positive Review!
Gründe für die Schaffenspause
mh: Im September erscheint mit „Egomania“ euer zweites Album. Vier Jahre sind ein verhältnismäßig langer Zeitraum zwischen den Veröffentlichungen. Liegt das an den zwischenzeitlichen Besetzungswechseln innerhalb der Band, hat die Corona-Pandemie wesentlich damit zu tun oder gibt es andere Gründe dafür?
Oversense: Es ist ein Misch-Masch aus allen Gründen, die du da eben genannt hast. Natürlich sind Besetzungswechsel nicht unwesentlich, das bringt schon einige Herausforderungen mit sich, wie z.B. erst einmal zu schauen, was die neuen Mitglieder musikalisch zum neuen Album einbringen wollen und können und auch zusammen zu spielen um wieder eine gute Liveperformance abgeben zu können.
Allerdings Hauptgrund für diese lange Pause war wohl die Corona-Pandemie. Unsere Songwriting-Sessions finden in der Regel zusammen in unserem Proberaum statt, was während dieser ganzen Zeit natürlich nicht möglich war.
Erwartungshaltung und Entwicklung
mh: Nach dem gelungenen Debüt ist die Erwartungshaltung hinsichtlich des neuen Albums natürlich nicht gerade gering. Habt ihr dadurch einen besonderen Druck bei der Produktion von „Egomania“ verspürt und wo seht ihr die (musikalischen) Hauptunterschiede zu „The Storyteller“?
Oversense: Tatsächlich würde ich nicht sagen, dass wir einen hohen Druck verspürt haben. Wir machen mit „OVERSENSE“ einfach was uns Spaß macht und wenn das die Basis ist, sind die Endresultate in den meisten Fällen auch gut. Zudem kommt dazu, dass wir alle schon langjährige Erfahrungen als Musiker gesammelt haben, und dies für uns alle nicht das erste Musikprojekt ist, allerdings definitiv das Größte!
Musikalisch würde ich sagen geht das Album auf eine tendenziell härtere Schiene und ist weniger Power Metal-lastig als „The Storyteller“. Es sind viele markante Riffs an Gitarren und Bass enstanden, ein Haufen Melodien mit Ohrwurmcharakter und schnelle, treibende Drumpassagen. Des Weiteren ist „Egomania“ vom Level der Produktion her in jedem Fall ein Upgrade zu unserem Debüt, den „Volle Lautstärke im Auto auf der Weg zur Arbeit Test“ hat das Album bei uns allen defintiv bestanden. 😉
Die Stilrichtungen bleiben auf dem Album breit gefächert: es gibt Power Metal, Hard Rock Riffs, eine Heavy Ballade, Radio-friendly Songs aber auch Breakdowns und schnelle Soli.
Wir alle sind mit dem Endresultat mehr als zufrieden und können es kaum erwarten, wenn „Egomania“ auch endlich in die Hände unserer Hörer und hoffentlich auch ein paar neuer Fans kommt.
Das „Egomania“-Cover
mh: „Egomania“ hat ein sehr schönes von Björn Gooßes (Killustrations) gestaltetes Cover. Könnt ihr uns etwas zu dem Design erzählen?
Oversense: Das Cover verbildlicht im Prinzip auch den Namen des Albums. Der Mensch verhält sich in der heutigen Zeit sehr eigennützig und erkennt nicht die Gefahren dieser Einstellung, wie z.B den Schaden an der Welt, anderen Menschen und sich selbst.
Dieses Thema ist auch in einigen Songs auf dem Album präsent, allerdings ist „Egomania“ kein Konzeptalbum. Wir haben Björn einfach nur ein paar Vorgaben mit unseren Vorstellungen gemacht und er hat aus dem Ganzen ein prägnantes Eye-Catcher Cover designed, mit dem wir überglücklich sind.
Gastsängerinnen von OVERSENSE
mh: Mit Herma Sick von Sick N’ Beautiful und Ulli Perhonen von Snow White Blood habt ihr dieses Mal zwei Gastsängerinnen dabei, die Danny bei jeweils einem Song gesanglich unterstützen. Wir kamen die Kontakte zustande und wie zufrieden seid ihr mit den Ergebnissen?
Oversense: Gleich vorab ist zu sagen, dass beide Songs absolute Favoriten von uns sind. Nicht umsonst haben wir „BE“ ja auch als unsere erste Single für das Album gewählt. Durch Ihre rauchige Rock n’Roll Stimme schafft Herma in diesem Song einen klasse Kontrast zum sonst sehr melodiösen Rest.
Vorgeschlagen wurde Sie uns tatsächlich über unser Management „Dr. Music Promotion“, die bereits viel Positives über Sie gehört hatten.
Der Song mit Ulli ist definitiv eine reine Power Metal-Nummer, die allerdings viele abwechslungsreiche Facetten beinhaltet. Sie bringt auf diesem Song nicht nur Ihre bekannte Opernstimme, sondern auch eine normale Gesangsstimme ein, was ihn zu einem gesanglichen Highlight auf der Platte macht. Den Kontakt zu Ulli haben wir bereits vorher geknüpft, Snow White Blood sind eine befreundete Band von uns mit denen wir hoffentlich noch viele Auftritte spielen werden und können.
YouTube und andere Social Media Kanäle
mh: Eure Gitarristin Jassy J. hat einen sehr erfolgreichen YouTube-Kanal (JJ’s One Girl Band mit fast 260.000 Fans). Glaubt ihr, dass dies auch für den Bekanntheitsgrad von Oversense förderlich ist und euch neue Fangruppen erschließt?
Oversense: Auf jeden Fall. Jassy leistet auch über Ihren Kanal großartige Arbeit für uns und macht eine Menge Werbung, was uns einen Haufen neuer Fans eingebracht hat. Allerdings ist uns genauso bewusst, dass nicht jeder Fan von Jassy auch automatisch ein Fan von uns ist oder sein muss. Wir sind einfach für jeden der unsere Musik mag und hört sehr dankbar.
In der heutigen Zeit sind der Auftritt auf Youtube, Instagram und Facebook das A und O und Jassy’s Hilfe kommt uns hier nur zu Gute.
OVERSENSE Live?
mh: 2018 ward ihr mit DORO auf Tour. Seit 2020 sind sämtliche Live-Aktivitäten durch die Corona-Pandemie mehr oder weniger ausgebremst. Das muss für eine noch junge Band besonders hart sein. Wie habt ihr die Zeit erlebt und gibt es – jetzt, wo die Lage sich zunehmend verbessert – schon Pläne für neue Live-Auftritte, die ihr uns verraten könnt?
Oversense: Es war eine sehr niederschlagende uns zermürbende Zeit, allerdings haben wir sie durch das Schreiben von Musik dann auch irgendwie überbrückt. Ich denke es ging da vielen anderen Bands genauso, also haben wir uns nicht zu sehr bemitleidet, weiterhin den Blick nach vorne gerichtet und geschaut an welchen anderen Punkten wir unser Auftreten noch verbessern können.
Es gibt tatsächlich einige Pläne für Liveauftritte, z.B. das Sinner Rock Open Air am 10.09. und im KUZ Kreuz Fulda mit Winterstorm am 18.09.
Es stehen zudem noch eine handvolle anderer Auftritte im Raum, allerdings sind diese noch nicht bestätigt, also können wir hierzu noch keine Infos geben.
Unser Schlagzeuger Patrick meinte bereits, er wird beim ersten Liveauftritt nach dieser langen Pause wahrscheinlich vor Freude weinen, da Livegigs für uns immernoch das Geilste an der ganzen Sache sind !
Last words
mh: Ich danke euch recht herzlich für das Interview und wünsche euch alles Gute für die weitere musikalische Zukunft. Gibt es noch etwas, was ihr unseren Lesern und euren Fans mit auf den Weg geben wollt?
Oversense: Wir bedanken uns auch für das coole Interview!
Von „OVERSENSE“ wird es in der nächsten Zeit noch viel zu hören geben und wir haben keine Pläne aufzuhören Musik für euch alle zu machen.
Bleibt alle gesund und keep rockin‘ !
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Eine Review von „Egomania“ findet ihr dann vor der Veröffentlichung HIER und weitere Infos zu Oversense gibt es HIER!
Neue Single „The Longing“
Passend zum Interview haben wir noch die tolle Gelegenheit euch die neue Vorab-Single „The Longing“ vom kommenden Album „Egomania“ vorzustellen. Der epische Song beleuchtet – im von Regisseur Andy Pilkington von ‘Very Metal Art’ (Orden Ogan, Judas Priest, Powerwolf) produzierten Clip – die unendliche Gier der Menschheit und ihre grenzenlose Unzufriedenheit. Nach der gefeierten ersten Single „Be“ (feat. Herma Sick) und dem von Regisseur Mirko Witzki (Caliban, Any Given Day, Emil Bulls) imposant in Szene gesetzten Musikvideo bietet „The Longing“ einen weiteren audiovisuellen Vorgeschmack auf das neue Album. Mit seinem absoluten Hitpotenzial erhöht der Track samt dem von König Midas inspirierten Lyric-Video definitiv die Spannung auf das neue Meisterwerk.
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Bildquellen
- Oversense Foto 2: Dr. Music Promotion
- Danny: Dr. Music Promotion
- Marco: Dr. Music Promotion
- OVERSENSE Egomania: Dr. Music Promotion
- Jassy: Dr. Music Promotion
- Paddl: Dr. Music Promotion
- Oversense 2021: Dr. Music Promotion
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