SKÁLMÖLD: Interview zu „Ýdalir“
Þráinn Árni Baldvinsson im Interview zum neuen Album von SKÁLMÖLD
(english version below)
Am 18. August 2023 veröffentlichen SKÁLMÖLD ihr sechstes Studioalbum „Ýdalir“.
Heute hatte ich das Vergnügen, mich mit Þráinn Árni Baldvinsson (Gitarre) über das kommende Album zu unterhalten. Dabei ist noch einmal deutlich geworden, wie eng die Lieder, die Lyrics, die Gedanken mit den isländischen Sagas und Geschichten verbunden sind. In Island erinnert vieles an die Charaktere und an die Orte, an denen die Geschichten spielen. So gibt es immer wieder einen Anlass, die Sagas weiterzuerzählen. Und das ist es auch, was SKÁLMÖLD mit ihren Alben machen: Die Geschichten weiterzugeben und sie gleichzeitig neu zu erzählen.
Es ging aber auch um nicht vorhandene Click Tracks, die Entstehung der Songs, Isländisch für die Lyrics und vieles mehr.
Ein Haufen Freunde und keine click tracks
Sæll Þráinn, vielen Dank, dass du dir während deines Urlaubs Zeit für das Interview nimmst. Ich würde gerne mit dir über das neue Album sprechen. Aber kannst du zuerst für diejenigen, die SKÁLMÖLD noch nicht kennen, kurz beschreiben, was für eine Art Band SKÁLMÖLD ist?
Ich denke, die beste Beschreibung ist: Es ist, als wenn man Zeit mit seinen Freunden verbringt. Denn wenn man Zeit mit seinen Freunden verbringt, passiert etwas Magisches. Wenn jemand die Band noch nicht kennt. soll er sich also eine Gruppe von Freunden vorstellen, die zusammen Musik machen. Und weil wir so gute Freunde sind, ist auch niemand in der Band mehr verantwortlich für das Schreiben der Songs als die anderen. Wir schreiben alle zusammen. Ich denke, das macht die Band so besonders.
Ja, wenn ihr auf der Bühne seid, sieht man, dass ihr viel Spaß dabei habt.
Ja, Spaß zu haben ist das eine. Aber was man auf der Bühne sieht, hat sicherlich auch damit zu tun, dass wir keine Click-Tracks verwenden.
Dann müsst ihr euch anders aufeinander einstellen, oder? Ist das nicht viel komplizierter?
Der Hauptgrund ist: Wenn man Click-Tracks hat, muss der Schlagzeuger genau im gleichen Takt bleiben. Und das hassen wir. Jón Geir, unser Schlagzeuger, macht uns mit seinem Drumming zu einer lebendigen Band. Denn manchmal, wenn er richtig gut drauf ist, spielt er einige Teile viel schneller, weil er das Gefühl hat, dass es so sein soll. Und an anderen Stellen spielt er langsamer. Das variiert von einer Show zur nächsten. Selbst wenn wir 39 Shows hintereinander spielen und die gleiche Setlist haben, spielen wir niemals jeden Song gleich.
Die Drummer – Gitarren-Solo – Challenge
Ich erinnere mich an eine Show, da hast du ich zu Jón Geir umgedreht und dann dein Solo verändert. Wahrscheinlich war das so ein Moment.
(lacht) Ja, vielleicht war es unser Lied „Loki“ vom Album „Börn Loka“. Denn das ist live eines meiner Lieblingslieder. Aber die Arpeggios sind kompliziert und daher ist es auch schwierig, das Solo perfekt zu spielen. Und Jón Geir hat manchmal versucht, mich zu ärgern. Wenn mein Solo begann, hat er schneller gespielt, damit es für mich noch schwieriger wurde. Aber ich liebe diese Herausforderung. Denn wenn man jeden Abend im gleichen Tempo spielt, wird es langweilig.
So entsteht auch ein anderes Gefühl für die Musik. Und es kommt aus dem Moment heraus.
Genau. Die Zuhörer kennen das Lied und möchten die Melodie hören. Aber meine Soli spiele ich nur in ca. 75-80 % so, wie auf dem Album. Je nachdem, in welcher Stimmung ich bin, ändere ich die Soli. Ich möchte sie nicht Note für Note spielen, wie auf dem Album.
Es muss aus dem Moment heraus kommen, wie du gesagt hast.
Das verändert auch die Kommunikation mit dem Publikum.
Ja, genau. Ein wichtiger Teil der Show ist die Kommunikation mit den Leuten. Und das ist anders, wenn man sich nicht hauptsächlich darauf konzentrieren muss, das Lied genauso zu spielen, wie auf dem Album.
Was heißt SKÁLMÖLD?
Häufig kommt die Frage, was der Bandname bedeutet. Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten, das Wort zu übersetzen.
Wörtlich übersetzt heißt der Name „das Zeitalter der Schwerter“ oder „hundert Jahre Krieg“. In den isländischen Sagas gab es einen fast hundert Jahre dauernden Krieg. Und das wird als „Skálm-öld“ bezeichnet.
Der Begriff wird aber auch heutzutage noch verwendet, oder?
Ja, man findet ihn z.B. in der Zeitung, wenn über Bandenkriege berichtet wird: „Es gibt eine ‚Skálmöld‘ in Mexiko“. Also ist es ein Wort, das Kriegszeiten beschreibt.
Wie seid ihr auf diesen Namen gekommen?
Es war ein Freund von jemandem in der Band, der sagte: „Hey, warum nennt ihr eure Band nicht Skálmöld?“ Und jeder fand es großartig.
Viele Leute nennen eure Musik „Viking Metal“. Bist du damit einverstanden?
Nein. Und wenn ich schlecht gelaunt wäre, würden mir dazu auch ein paar nicht so nette Formulierungen einfallen. Also mich stört die Kategorisierung von Musik.
Gleichzeitig verstehe ich, dass die Plattenfirmen die Musik kategorisieren müssen, damit sie sie verkaufen können. Aber ich hasse es ehrlich gesagt, wenn die Plattenfirmen entscheiden: das ist ‚Viking Metal‘. Aber einige Plattenlabels schnüren so ein Paket, werfen es auf den Markt und hoffen, dass es funktioniert.
Ich hasse Kategorisierungen. Denn auch wenn man nicht alle Arten z.B. von klassischer Musik oder Jazz mag, wird man immer etwas Großartiges in diesen Genres finden.
Die Pause, die länger wurde als geplant
Ihr habt 2019 beschlossen, eine Pause einzulegen. Um euch zu erholen, mehr Zeit mit euren Familien zu verbringen und über ein neues Album nachzudenken. Aber dann kam Covid und die Pause wurde viel länger als beabsichtigt. Was habt ihr in dieser Zeit getan?
Björgvin und ich haben uns an diesem Wochenende getroffen, weil wir ein Video für die nächste Single gedreht haben. Und wir haben tatsächlich über genau das gesprochen, wonach du fragst.
2019 haben wir beschlossen, eine Pause einzulegen, weil wir alle einfach nur noch müde waren. Nicht müde von dem, was wir tun, aber mental erschöpft. Wir hatten kaum eine Pause zwischen den Touren und Konzerten und merkten, dass wir eine Pause brauchten.
Der Plan war, uns im Januar 2021 zu treffen, Kaffee zu trinken und zu sagen, was wir jetzt tun wollen. Und als uns „das große C“ traf, war es unser Glück, dass wir gerade pausierten. Ein Freund von uns hatte bereits Kisten mit Merchandise in die USA verschickt, weil sie dort auf Tour gehen wollten. Und dann wurde alles abgesagt. So kam es, dass es dann zweieinhalb Jahre lang nichts von SKÁLMÖLD gab.
Die Covid – Jahre
Und wie ist es der Band in dieser Zeit ergangen?
Zunächst waren es drei Wochen völliger Panik, weil niemand wusste, was passieren wird. Für mich war es mental schwierig, weil ich mir Sorgen um meinen siebzigjährigen Vater machte.Aber iIch hatte insofern Glück, als ich meine eigene Musikschule habe und die meisten meiner Schüler bereit waren, Online-Unterricht zu machen.
Die anderen Jungs hatten nicht so viel Glück, weil sie in Geschäften gearbeitet haben. Jón Geir arbeitet z.B. in einem meiner Lieblingsläden, einem Comicbuchladen. Aber ich wusste, dass die Band so bald wie möglich wieder loslegen würde. Und alle waren total begeistert, als wir im July endlich wieder spielen konnten. In Akureyri auf einem Festival und live im Fernsehen. Und dann folgte die Tour mit FINNTROLL und weitere Shows.
Das neue Album entsteht
Und wann habt ihr angefangen, das neue Album zu schreiben?
Im November hatten wir vier Tage und im Januar fünf Tage dafür. Wir waren wirklich sehr fokussiert. Wir haben uns ein Haus im nördlichen Teil von Island gemietet, wo wir fast eine Woche lang gespielt und geschrieben haben. Dann hatten wir 11 Tage in einem der besten Studios, in dem wir jemals waren. Da haben wir uns ‚eingesperrt‘ und mit niemandem außerhalb des Studios gesprochen. Wir waren 18 bis 20 Stunden am Tag dort. Wir waren alle sehr konzentriert – und glücklich. Es war fantastisch.
Ihr habt fünf Alben veröffentlicht, die in unterschiedlicher Wiese einem Konzept folgen. Auf dem neuen Album gibt es Lieder über Ratatoskur, Yggdrasil, Níðhöggur, Ullur und die drei Nornen. Wie seid ihr gerade auf diese „Charaktere“ gekommen?
Also eigentlich sagen wir immer, dass wir kein Konzept haben (lacht).
Als wir über das Thema des Albums gesprochen haben, hatten wir bereits einige Lieder. Musikalisch wussten wir, wohin wir wollten. Normalerweise sind wir uns zunächst unsicher, wohin das Album gehen wird. Wir fangen einfach an zu schreiben und lassen uns treiben. Die Ideen kommen von Snæbjörn. Denn er schreibt die Texte. Aber er erlaubt uns schon noch, dabei mitzureden, wie die Geschichte verlaufen soll. Als er uns von der Idee für das neue Album erzählte, waren wir mitten im Songwriting. Wir haben jedes Lied mehrmals aufgenommen und dann erst das endgültige Produkt im Studio aufgenommen. Dann kam Snæbjörn und sagte: Das könnte ein Lied über Verðandi sein. Das Lied passt richtig gut gerade zu dieser Norne.
Bei „Ratatoskur“ war es so, dass sich der Charakter sich einfach auf diesen Song gestürzt hat.
Bei „Ratatoskur“ war es so, dass sich der Charakter einfach auf diesen Song gestürzt hat
Drei Geschichtenerzähler und ein Gastsänger
Habt ihr mit dem Album etwas anders gemacht als sonst?
Ja, es gibt etwas, das anders ist: Wir haben jetzt drei Geschichtenerzähler. Wir haben entschieden, dass Gunnar, Baldur und Björkvin die drei Nornen singen und größere Gesangsanteile in mehr Liedern haben. Ich denke, das gibt dem Album eine coole Klangfarbe. Und mein Vater hat einen Part in „Níðhöggur“.
Er hat eine erstaunliche Stimme. Ich habe mir einige Lieder angehört, die er gesungen hat, als er jünger war, und einige seiner späteren Lieder. Es ist großartig, wie stark seine Stimme noch ist.
Danke. Es hat Spaß gemacht, ihn dabei zu haben.
Snæbjörn steckt viel Mühe in die Texte. Er verwendet oft alte nordische poetische Formen, erzählt die Geschichten aber auf moderne Weise. Warum diese Vorgehensweise bei den Texten?
Einige isländische Literaturwissenschaftler teilen die Idee, die Snæbjörn verfolgt. Alle Geschichten über Mythologie und Volkssagen, die wir auf den Alben verwenden, sind Geschichten, die die Menschen immer wieder erzählt und im Laufe der Zeit verändert haben.
Und Snæbjörn greift diese Form des Erzählens auf und führt sie fort.
Ja. Wir haben all diese großartigen Geschichten. Und er verwendet die Ideen, die Charaktere und schreibt weitere Geschichten über diese Menschen, Nornen und Götter. Jüngere Leute werden hoffentlich Interesse daran gewinnen und die Geschichten dann auch weitererzählen. Wir haben alte Bücher in Bibliotheken oder hier bei mir zu Hause. Die Geschichten sollten nicht nur vorhanden sein, sondern sollten auch weitererzählt werden.
Wenn ich meinen Töchtern von Freya und Thor erzähle, ist es meine Aufgabe, es spannend und zu etwas Besonderem zu machen.
Über das Geschichtenerzählen
Ja, Geschichten erzählt zu bekommen, ist anders als sie zu lesen. Und SKÁLMÖLD erzählen die Geschichten auf eine Weise, die Interesse wecken kann. Ich denke, diese Geschichten sind in Island immer noch sehr präsent.
Eine der Hauptfiguren auf diesem Album ist Ullur. Er lebte in Ýdalir. Deshalb heißt das Album „Ýdalir“. Lustigerweise schaue ich gerade über den Fluss hier. Und auf der anderen Seite gibt es einen Wasserfall, der „Ullur“ genannt wird.
Als die Siedler vor Tausenden von Jahren hierherkamen, nannten sie den Wasserfall „Ullur“ nach der Figur in der „Grimnismál“, einer Geschichte in den alten Sagas. Über Ullur steht nicht so viel in den Sagas. Also denke ich, es ist fantastisch, dass Menschen anfangen, mehr Geschichten über ihn zu schreiben.
Ja, da stimme ich dir zu. Denn ich mag diese Geschichten. Für mich ist es auch interessant, den Originaltext mit den verschiedenen Übersetzungen zu vergleichen, die im Laufe der Zeit entstanden sind, um zu sehen, wie verschiedene Autoren sie verstanden und interpretiert haben.
Genau. Wir haben z.B. eine Geschichte, die „Sternen-Oddi’s Träume“ [Stjörnu-Odda draumur] heißt. Er hat hier in der Gegend gelebt und hat sich für die Sterne interessiert. Und die Person, die über ihn schrieb, beschrieb das Ganze so, wie es in der Geschichte „Tausendundeine Nacht“ beschrieben wird. Er schläft ein und dann beginnen die Geschichten.
Lieder und Geschichten reisen um die Welt
In solchen Geschichten, die es überall auf der Welt gibt, hat man dasselbe grundlegende Muster, das dann vom Erzähler verziert und angepasst wurde. Man findet dieselben Muster, Ideen und Themen in den mythologischen Geschichten auf der ganzen Welt: in den indischen Rigveda, der nordischen Edda und das finnische Kalevala.
Ja, so ist es. Und ich denke, es ist dasselbe bei Volksliedern. Lieder reisen. Ab dem 15. Jahrhundert kamen z.B. immer mehr Schiffe zum Fischen und Handeln nach Island. Und die Menschen brachten ihre Lieder mit und nahmen Lieder von Island mit in ihre Heimat zurück. Ich mache so eine Gitarren-Nerd-Radioshow. Dafür habe ich die Geschichte des Songs, „House of the Rising Sun“ nachverfolgt, das THE ANIMALS gemacht haben. Es gibt auch eine großartige Version von Bob Dylan. Die älteste aufgenommene Version stammt von 1923. Aber wenn man zurückreist, kann man eine Version von 1720 in den Niederlanden finden. Die ist fast dasselbe Lied. Also kann man nicht sagen: Es ist ein amerikanisches Volkslied – es ist nur ein Weltvolkslied. Das ist doch erstaunlich, nicht wahr!
Natürlich nehmen Menschen ihre Lieder mit, wenn sie ihre Heimat verlassen. Und jemand anderes wird es aufgreifen und dann wird vielleicht ein Volkslied in einem anderen Land.
Das geht nur auf Isländisch
Bei SKÁLMÖLD verwendet ihr Isländisch als Sprache. Es gibt nicht so viele Menschen, die es verstehen (Þráinn lacht). Ist es notwendig, die Texte zu verstehen?
Jedes Mal, wenn wir außerhalb von Island spielen, singen viele Leute im Publikum mit. Sie folgen dem Rhythmus und den Melodien. Es ist nicht notwendig, die Texte zu verstehen, um Spaß zu haben.
Und SKÁLMÖLD mit englischen Texten wären dann nicht mehr SKÁLMÖLD, oder?
Ich denke, die Möglichkeit, in Island und außerhalb von Island zu spielen und unsere Musik in unserer Sprache zu spielen, ist großartig. Für uns ist es wichtig, unserer Herkunft treu zu bleiben und dem, wie wir aufgewachsen sind. Und die Volkssagen und Geschichten über die Mythen könnten wir in einer anderen Sprache nicht so gut erzählen.
Snæbjörn verwendet traditionelle Formen des Geschichtenschreibens. Für mich macht das ist einen Teil der Magie aus, über die wir am Anfang des Interviews gesprochen haben.
Hat jeder in SKÁLMÖLD Interesse an den alten Geschichten? Wir kennen die meisten Charaktere und Geschichten, weil wir in der Schule etwas darüber erfahren. Und es gibt viele Häuser, Täler und Berge, die die Namen tragen und die Geschichten in Erinnerung rufen. Aber Snæbjörn weiß einfach mehr darüber, weil ihm sein Vater die Geschichten vorgelesen hat, als er ein Kind war.
Ich denke, wir brauchen mehr Menschen, die die Geschichten so erzählen, dass das Interesse geweckt wird.
Genau. Vielleicht müssen wir zu der ursprünglichen Art des Geschichtenerzählens zurückkehren. Wenn einem Geschichten erzählt werden, fesselt es einen anders, als wenn man allein in seinem Zimmer liest. Es macht mehr Spaß, jemandem beim Erzählen oder Singen zuzuhören.
Über Lieblingslieder
Hast du ein Lieblingslied auf dem neuen Album?
Jedes Lied hat seine besondere Momente, also kann ich nicht sagen, welches mein spezieller Favorit ist.
„Verðandi“ ist ein Lied, für das ich die meisten Riffs geschrieben habe. Und wenn ich das Lied höre, fühle ich mich an den Ort zurückversetzt, an dem wir das Lied geschrieben haben. Und das erste Lied, das ein Intro ist, gefällt mir wegen der Verwendung von Akustikgitarren. Eine von 1920 und eine von 1930. Fantastische alte Instrumente. Baldur und ich spielen, und man hört, dass wir die Noten nicht genau zur gleichen Zeit spielen. Aber trotzdem spielen wir zusammen, ganz fließend. Es ist wie beim Geschichtenerzählen. Es gefällt mir wirklich sehr, wie das Intro funktioniert. Das Gleiche gilt für den Titelsong. Und das letzte Lied ist der emotionale Höhepunkt des Albums. Der Geschichtenerzähler beendet die Geschichte. Dann klingt es aus, nur noch eine Gitarre und die letzten Worte des Albums.
Daher sind das erste und zweite Lied des Albums und das letzte Lied meine Favoriten, weil sie meiner Meinung nach das Album auf coole Weise beginnen und beenden.
Und damit sind wir auch am Ende des Interviews angekommen. Vielen Dank!
Es hat viel Spaß gemacht.
Abschließend noch die Frage, die ich immer stelle: Gibt es etwas, das du unseren Lesern mitteilen möchtest?
Es wäre wunderbar, euch Leute beim Wacken Open Air oder Summerbreeze zu sehen, wo das Release-Konzert unseres neuen Albums in Europa stattfinden wird. Oder auf unserer Europatour im Oktober.
Und zur Einstimmung „Verðandi“
Mehr von SKÁLMÖLD findet ihr HIER und DORT könnt ihr das Album stellen.
______________________________________________________
Þráinn Árni Baldvinsson in an interview about the new album by SKÁLMÖLD
On 18 August 2023, SKÁLMÖLD will release their sixth studio album „Ýdalir“.
Today I had the pleasure to talk to Þráinn Árni Baldvinsson (guitar) about the upcoming album.
It became clear how closely the songs, the lyrics, and the thoughts are connected with the Icelandic sagas and stories. In Iceland, many things are reminiscent of the characters and places where the stories are set. So there is always a reason to continue telling the sagas. And that is what SKÁLMÖLD do with their albums: To pass on the stories and tell them anew at the same time.
But it was also about non-existent click tracks, the creation of the songs, Icelandic for the lyrics and much more.
A bunch of friends
Sæll Þráinn, thank you for taking time off your holiday for the interview. I would like to talk to you about the new album. But first, for the people who don’t know SKÁLMÖLD yet, can you briefly describe what kind of band SKÁLMÖLD is?
First of all, I think the best to describe is: that it is like, how you spend time with your friends. When you are spending time with your friends something magical happens. If somebody has no idea of this band, you have to look at it like a bunch of friends. And because we are such good friends, no one in the band is more responsible for writing than the other. We are all writing together. I think that makes the band special.
When you are on stage, it is like a crowd of people making music and having fun.
Yes, having fun is the one thing. But what you see on stage has certainly also to do with the fact that we don’t use click tracks.
Then you have to adjust to each other differently, don’t you? Isn’t that much more complicated?
The main reason is: when you have click tracks the drummer has to stay exactly on the same beat. And we hate that. Jón Geir, our drummer, makes us a band that is alive. Sometimes when he is in a really good mood, he just plays some parts way faster because he just feels like that is how it is supposed to be. And on other parts, he brings everything to a slower beat. And that varies from one show to the next show. Even if you play 39 shows in a row and you always have the same setlist we never play every song the same.
The drummer – guitar-solo – challenge
I remember one show you played. You moved around and looked at Jón Geir. And you changed something in your solo. Probably that was such a moment.
(laughs) Yes, maybe it was our song “Loki” from the “Börn Loka” album. That is one of my favourite songs to play live. But the arpeggios are really difficult to play the solo perfectly. And Jón Geir used to tease me a lot. So, when the solo part started, he tried to play faster and faster, so it was more difficult for me to play this solo. And that is the challenge that I love. Because when you are playing at the same tempo every night it is boring.
That’s great for having another feeling for the music. And it comes out of the moment.
Exactly. Everybody who is at the show knows the song and wants to hear the same kind of melody. But in my solos, I have 75 – 80 % as it is on the album. But if I am in the mood, I change the solos. I don’t want to play note for note like it is on the album.
It has to be in the moment like you said.
This also changes the communication with the audience.
Yes, exactly. An important part of the show is the communication with the people. And that goes differently when you don’t mainly focus on playing the song exactly as it is on the album.
The meaning of Skálmöld
The question often comes up about what the band name means. There are different ways to translate the word.
The name is literally translated as “the age of swords” or “hundred years of war”. In the Icelandic sagas were almost a hundred years of war. And that is said to be a ‘time of skálmöld’.
It is also a term used nowadays, isn’t it?
Yes, you can find it in newspapers: “There is a skálmöld in Mexico” because there is a war of gangs in Mexico. So it is a word that describes wartime.
How did you come up with that name?
It was a friend of somebody in the band who said: “Hey why don’t you call your band Skálmöld?” Everybody thought it was great.
A lot of people call your music “Viking Metal”. Do you like that?
No. And if I were in a bad mood I would through out some bad words. It is the categorizing of music that bothers me. At the same time, I understand that it is the record companies that have to categorize music so they can sell it. But I honestly hate it because record companies decide: this is ‘Viking Metal’. But some record labels just take a package, throw it out there and hope that something floats. I just honestly hate categorisations. Because even if you don’t like all kinds of classical music or jazz, you will always find something great in these genres.
The break that became longer than planned
In 2019 you decided to make a break. For rest, for having more time with your families, to think about a new album. An than came Covid and the break became much longer than intended. What have you done during that time?
Björgvin and I were spending time at my house in Reykjavik this weekend because we were shooting a video for the next single. So, we were actually talking about the exact thing you are asking about. In 2019 we decided to take a break because all of us were really, really tired. Not tired of what we do. But there was no break between tours and concerts. It was basically just mentally that we needed a break. The plan was to meet in January 2021, drink coffee and say what we want to do now.
And when “the big C” hit us, we were very lucky. A friend of ours had boxes of merchandise already shipped to the States going to tour the US. And then everything was shut down. So they lost a lot of money. And we were really lucky that we had just stopped. And then it was two and a half years with nothing of SKÁLMÖLD.
The Covid – time
And what about the band?
It was three weeks of complete panic because nobody knows what will happen with the lockdown. Everybody was panicking. For me, it was mostly difficult just mentally always worrying about my father who is in his 70th. I was also very lucky because I have my own music school and probably 80 % of my students were willing to try online lessons. The rest of the boys were not so lucky because they were working at stores. Jón Geir is working at one of my favourite stores, which is a comic bookstore.
But I knew the band would start again as soon as possible. So, everybody was really into it last year in July when we played in Akureyri, at a festival and live on television. And then the tour with FINNTROLL and some shows followed.
The new album is formed
And when did you start to write the new album?
In November we took four days and five days in January. We were really focused on it. We rented a house in the northern part of Iceland where we were almost for a week just playing and writing. And then we had 11 days in one of the best studios we ever entered. And we locked ourselves into that and didn’t talk to anybody except in the studio. We were there for 18 to 20 hours a day. We were all so focused and happy. That was fantastic.
You have released five albums and they look like they all follow a concept. On the new album are songs about Ratatoskur, Yggdrasil, Níðhöggur, Ullur, and the Nornes. How did you just come up with these ‘characters’?
We always talking about not having a concept. (laughs)
When we started talking about the theme of the album, we had a lot of songs. Musically we knew where we wanted to go to. Usually, we are very unsure about how things will end. We just start writing and flying. Snæbjörn sells us the ideas. Because he writes the lyrics. But he allows us to influence how the story goes. When he told us about the idea for the new album, we were in the process of writing. We recorded every song several times and only then went to the studio to record the final product. Then Snæbjörn came and said: that could be a song about Verðandi. That song just fits this particular Norne. With „Ratatoskur“ it was like the character jumped on the song.
With „Ratatoskur“ it was like the character jumped on the song.
Three storytellers and a guest singer
Is there anything new in the new album?
What changed in the new album: we have now three storytellers. We decided that Gunnar, Baldur and Björkvin are singing the three Nornes and have bigger singing parts in more songs. I think that gives the album kind of cool sound. And my father is a special guest in „Níðhöggur“.
He has an amazing voice. I listened to some songs he sang when he was younger and some of his later songs. It is great how strong his voice is by now.
Thank you. It was fun to have him with us.
Snæbjörn puts a lot of afford into the lyrics. He often uses old Norse poetic forms. But tells the stories in a modern way. Why this approach to the lyrics?
There are scholars of Icelandic literature who share these ideas. All the stories about mythology and folk tales we use on the albums are stories that people always have retold and changed in the process.
And Snæbjörn takes up and continues this form of storytelling.
Yes. We have all those great stories. And he uses the ideas, the characters, and the main theme and writes more stories about these people, Nornes, and Gods. Younger people will gain interest and continue telling the stories. We have old books in libraries or here at my house. The stories should not only be there but should be retold.
If I tell my daughters about Freya and Thor it is my job to make it exciting and try to build something extra.
About storytelling
Yes, being told stories is different from reading them. And SKÁLMÖLD tell the stories in a way that can arouse interest. I think these stories are still very present in Iceland.
One of the main characters on this album now is Ullur. He lived at Ýdalir. That’s because the album is called “Ýdalir”. Funny enough I am at this moment looking over the river here. And there is a waterfall there which is called “Ullur”.
And when the settlers came here 1000s of years ago, they named the waterfall “Ullur” because of the character in “Grimnismál” in the old sagas. We do have not that much information about Ullur in the sagas. So I think it is fantastic, people start writing more stories about him.
Yes, I agree with that. Because I like these stories so much. It is interesting to compare the original text with the different translations that have emerged over time. to see how different authors have understood and interpreted them.
Exactly. We have a story called “Star-Oddi’s Dreams” [“Stjörnu-Odda draumur”]. He was a local here. He was always trying to learn about the stars. And the person, who wrote about him, described it in the same way as in the story “1000 and One Nights”. He fell asleep and then the stories start.
Songs and stories travel around the world
In such kinds of stories which exist all over the world, you have the same basic pattern, which has then been embellished and adapted by the narrator. You can find the same patterns, ideas and themes in the mythological stories all around the world: in the Indian Rigveda, the Nordic Edda and the Finnish Kalevala.
Yes, that’s it. And I think it is the same with folk songs. Songs would travel. From the 15th century, more and more ships came to Iceland for fishing and trading. And these people brought their songs with them and took songs from Iceland back to their homes. I do some guitar nerdy radio shows. For that I decided to track “House of the rising sun” that THE ANIMALS did, Bob Dylan did a great version. And the oldest recorded version is from 1923. But when you travel back you can find a version from 1720 in the Netherlands. Which is almost the same song. So you can’t say: it is an American folk song – it is just a world folk song. Think about how amazing that is!
Of cause people will travel with their songs. Someone will take it and it will become a folk song in another country
That works only in Icelandic
With SKÁLMÖLD you use Icelandic as a language. There are not so many people who understand it (Þráinn laughs)
Is it necessary to understand the lyrics?
Every time we play outside of Iceland there are a lot of people in the audience singing along. Following the rhythm patterns and the melodies. It is not necessary to understand to have fun.
And Skálmöld with English lyrics would not be SKÁLMÖLD anymore, would they?
I think being able to play in and outside of Iceland, playing our music in our language is great. For us, it is important to stay true to our heritage and how we were brought up. And telling the folk tales and stories about the myths, we couldn’t do it well enough in another language.Snæbjörn very strictly uses the old forms of how to write lyrics. And that is a part of the magic we have been talking about at the beginning of the interview.
Does everybody in SKÁLMÖLD have an interest in the old stories?
We all kind of know about most of the characters because we learn about them in school. And there are a lot of houses and valleys and mountains that have the names. But Snæbjörns father used to read the stories to him when he was a kid. So he knows it more than us.
I think we need people who can tell the stories in a way that keeps the interest.
Exactly. maybe we have to go back to the original way of storytelling. When you are told stories it captivates you differently as if you are alone in your room reading. It is more fun to hear someone telling or singing.
About favourite songs
Do you have a favourite song on the new album?
Every song has a kind of special moments so I can’t say which is particularly a favourite.
“Verðandi“ is a song I wrote most of the riffs. And when I listen to the song I go back to that nice place where we were putting the song together. But the first song which is an intro I like because of the use of acoustic guitars. One from 1920 and one from 1930. Fantastic old instruments. Baldur and I are playing, and you can hear, that we are not playing the notes exactly at the same time. But we are playing together. It is so much like floating around. It is like sitting down for storytelling. I really really like how the intro works.
The same for the title song of the album. And the last song is like the highlight of the album in a sense of emotions and the storyteller is closing the story. Then it fades out to just one guitar and the mean singing of the final lyrics of the album. So strangely the first and second song of the album and the last song is a favourite because they start and finish the album in a cool way in my opinion.
And that brings us to the end of the interview. Thank you very much!
It is been a lot of fun.
Finally, the question I always ask is: Is there anything you would like to tell our readers?
It would be wonderful to see you people at Wacken Open Air or Summerbreeze which will be the release show of our new album in Europe. Or on our European tour in October.
And here is „Verðandi“
More about SKÁLMÖLD HERE. To the album
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- skálmöld 2023 -1: skálmöld
- skálmöld 2023 -2: skálmöld
- skálmöld 2023 -3: skálmöld
- skálmöld interview 2023 þráinn: Þráinn Árni Baldvinsson/ Napalm Records
Neueste Kommentare