Thees Uhlmann über Die Toten Hosen (VÖ: 10.10.19)
„Die Toten Hosen verteidige ich bis zum letzten Schrapnellgeschoss aus meinem Schützengraben der Liebe.“ So bildhaft drückt sich Sänger und Schriftsteller Thees Uhlmann nicht nur in seinem abschließenden Resumee aus. Wir von metal-heads.de waren für euch 2019 wieder auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs, haben uns mit dem Buch „Thees Uhlmann über Die Toten Hosen“ eingedeckt und bringen euch dies heute etwas näher.
Was ich am Buch von Thees Uhlmann mag
Die Geschichte über das erste Hosen-Konzert aus der Perspektive eines 15-jährigen Dorfjungen (= Thees Uhlmann) ist köstlich, authentisch und zugleich ähnelt sie der Geschichte des 1. Konzerts unseres Chefredakteurs. Mit 14 Jahren ging es für ihn ins weit entfernte Dortmund zum Gig der…Toten Hosen, richtig. Daher entsteht zwischen dem Autor und unserem Redakteur gleich zu Beginn des Buches eine dickes Band der Zuneigung. Und als Vater von zwei Töchtern erkennt unser Redakteur auch manch eigens angewandte Erziehungsmethode, die Thees Uhlmann zwischen die Zeilen (Kapitel gibt es im Buch nämlich keine) streut, wieder. Köstlich.
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Was ich am Buch von Thees Uhlmann nicht so mag
Ein wenig zu dick trägt Thees Uhlmann allerdings bei der Vielzahl lieb gemeinter Menschen auf. Sooo viel liebe, tolle, dicke, langjährige Leute im eigenen Umfeld zu wissen – da wird man neidisch. Hat Thees denn gar keine Bekannten, lose Kontakte oder Geschäftsbeziehungen in seinem Leben? Der Arme…
Was ich über die Toten Hosen gelernt habe
Nutzloses Wissen wie, dass der Bläsersatz im Song „Musterbeispiel“ auf der Platte „Ein kleines bisschen Horrorschau“ nach Minute 3 und 24 Sekunden wirklich nur ein einziges Mal zu hören ist, schätzen wir in der metal-heads-Redaktion überaus. Dass die Toten Hosen in den 80´er Jahren über die Grenze in die DDR rübergemacht und dort heimlich gespielt haben, war unserem Redakteur fremd. Aber genau solche feingeistigen Randgeschichten machen das Salz in der Suppe dieses Buches von Thees Uhlmann aus. Er bettet solche Details in amüsante Geschichten und so kommt der Autor an keiner Stelle allwissend, protzend oder klugscheisserig daher.
Nackte Zahlen, angezogene Daten, harte Fakten und ein Fazit
Tino Hanekamp schrieb eine radiakal subjektive Liebeserklärung über Nick Cave, Anja Rützel über Take That und Thees Uhlmann halt über Die Toten Hosen. All diese Schmankerl sind in der KiWi Musikbibiothek erschienen. Wir fragen uns gerade, wer zum Teufel sind eigentlich Tino Hanekamp und Anja Rützel? Kleiner Spaß. Nun aber zu den Fakten: Thees Uhlmanns Werk zum Spottpreis von nur 12 € ist am 10. Oktober 2019 – rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse – erschienen. Auf 192 postkartenkleinen Seiten schreibt der 45-jährige Autor aus dem norddeutschen Kaff Hemmoor witzig, wissend, wissenschaftlich und wirklich werthaltig (mehr Alliterationen fallen dem literarischen Quartett von www.metal-heads.de gerade nicht ein). Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung für Freunde des gepflegten, intelligenten Humors. Für Fans der Toten Hosen ist das Buch eh ein Muss. Der Redakteur ist allerdings jetzt Fan von Thees Uhlmann geworden und würde ungemein gerne mal mit dem Autor in dessen Küche sitzend Bier aus 2l-Plastikflaschen trinken…
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Bildquellen
- Thees Uhlmann und Die Toten Hosen: Amazon
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