Black Stone Cherry – Rock ’n Roll Party in der ausverkauften Essigfabrik

2 Tage sind vergangen und ich bin immer noch begeistert und freue mich, dieser energiegeladenen, ehrlichen Rock-Show beigewohnt zu haben. Die Rede ist von den Southern-Rock Jungs von Black Stone Cherry und ihrem Support Toseland aus Großbritannien, der neben großen Namen der Bandmember den Titel Warmup mehr als verdient – aber dazu später mehr. Toseland waren für Theory Of A Deadman eingesprungen und uns bis zu diesem Zeitpunkt komplett unbekannt. Fotos gibt es wie immer unter dem Artikel.
Backstage schüchtern…
Wir trafen bereits um 17 Uhr in der Essigfabrik ein, da wir noch ein Interview mit Ben Wells, dem Black Stone Cherry Gitarristen führen durften (zum Video hier lang). Hier erlebten wir die Künstler recht zurückhaltend und schüchtern; dies sollte sich zu späterem Zeitpunkt aber noch ändern. Bereits auf dem Weg in den Backstage Bereich hörten wir noch den Soundcheck der Briten Toseland, was bereits recht vielversprechend klang. Nach dem Interview lernten wir dann Dean kennen – seines Zeichens verantwortlich für das Merchandising der Bands. Neben unendlich vielen Tattoos und einem sehr respektablen Bart ist Dean auch noch eine coole Sau und zeigte uns erst einmal, was das Sortiment so hergab. T-Shirt und Longsleeves für 25€ sorgten für einen lockeren Sitz des Portmonnaies und somit wanderte ein cooles BSC-Longsleeve für meine Begleitung in meinen Rucksack.
Toseland
James Toseland ist den Rennsport-Begeisteren vielleicht ein Begriff; ist er doch ein ehemaliger Motorradrennfahrer, der nichts Geringeres als 2 WM-Titel vorweisen kann. Ihr habt nichts für Motorsport übrig? Kein Problem, dann ist James Toseland euch vielleicht als Ehemann von Katie Melua ein Begriff. Und vielleicht ist das auch der Grund, warum ihr Bruder Zurab Melua bei Toseland spielt.
So genug Gossip – denn hier geht’s um Musik und da braucht sich Toseland nicht zu verstecken. Die Jungs präsentieren ein ordentliches Set Rock, der abwechslungsreich und geerdet von der Bühne ins Publikum gedrückt wird. Und dieses nimmt das Dargebotene wohlwollend auf – wippende Köpfe zeigen, dass Toseland gefällt. Nach den ersten Liedern des Sets gibt es brav Applaus, der ehrlich gemeint ist, aber noch etwas verhalten gespendet wird. Das ändert sich nach dem 3. Song der Setlist, bei dem James Toseland das Publikum nur kurz auffordert mitzuklatschen, was prompt umgesetzt wird – jetzt ist auch mehr Bewegung drin und die Band auf der Bühne wird lockerer, was man zB auch an Drummer Joe Yoshida sieht, der jetzt amtlich abgeht. Man spielt halt nicht jeden Tag vor Black Stone Cherry in einer ausverkauften Halle vor 800 Zuschauern und man will es gut machen. Der Applaus ist jetzt auch nicht mehr so verhalten und man kann jetzt definitiv sagen, dass Toseland einen amtlichen Gig abliefern und als Warmup diesen Titel auch verdienen. Da James auch als guter Pianist bekannt ist, muss natürlich auch noch das Keyboard auf die Bühne und auch hier enttäuschen die Band und das Publikum nicht. Die Kölner Zuschauer wissen gute Musik zu schätzen und sich ebenfalls ordentlich zu bedanken. So ist die Stimmung zum Abschluss des Sets schon richtig gut und Toseland wird zurecht gefeiert und gehen sichtlich glücklich von der Bühne. Publikum anheizen: job done – check! Die Briten sollte man weiterhin auf dem Schirm haben.
Setlist
Living In A Moment
Life Is Beautiful
Puppet On A Chain
Too Close to Call
Livin‘ A Lie
Nothing You Can Do About It
Fingers Burned
Renegade
Singer in a Band
Line-up
James Toseland | Vocals, Keyboard
Zurab Melua | Guitars
Ed Bramford | Guitars
Roger Davis | Bass
Joe Yoshida | Drums
Black Stone Cherry
Hatte ich vorhin etwas von schüchtern geschrieben? Vergesst es! Da ist eine Schwelle an der Bühne und sobald die Jungs aus Kentucky diese übertreten, gehen sie in den Badass-KickAss-Modus. Heiliger Shizzle, war da Alarm! Also wir reden hier von Rock, nix Feuer, nix Konfetti, nix Show – einfach Amps auf die Bühne stellen, einklinken und dem geneigten Zuschauer mal gepflegt in den Allerwertesten treten. Also nix Show ist falsch…Gitarrist Ben, der zuvor im Interview noch schüchtern rüber kam, peste schreiend, laut singend, wie ein Derwisch über die Bühne und sprang mit Basser Jon Lawhon um die Wette. Zu John Fred Young muss man ein eigenes Kapitel aufmachen – was ein Drummer! Wer mal wissen will, neben wem Animal aus der MuppetShow aussieht, wie ein kleiner Waisenknabe, der sollte sich ein BSC Konzert geben – der Kerl ist positiv irre und spielte im Hintergrund seine komplett eigene Party. Durch das Publikum angestachelt, wurde das immer wilder auf der Bühne und Sänger/Gitarrist Chris Robertson stand mehr als einmal der Mund offen, drehte sich zu John Fred an den Drums oder Ben Wells um und lachte nur noch kopfschüttelnd.
Diese Stimmung ist aber definitiv auch dem Kölner Publikum zu verdanken, die die Jungs aus Edmonton immer weiter nach vorne peitschten. Jede Textzeile wurde mitgesungen und der Rhythmus wurde bei fast jedem Lied mitgeklatscht. Eigentlich war die komplette Halle andauernd in Bewegung und man sah den Southern-Rockern an, was ihnen das für einen Spaß bereitete. Die Stimmung war zeitweilig so ausgelassen auf der Bühne, dass Chris aus dem Lachen nicht mehr raus kam, weil Drummer John unbedingt einen anderen Song anzählen wollte, als der der auf der Setlist stand. Als er dann wieder ams Mikro ging, um den Song zu starten musste er erneut lachen und die Zuschauer fielen in das Gelächter mit ein – einfach eine super positive Stimmung und richtig kernige Rock-Party mit gutem Sound. Als dann Drummer John seinen Solo-Part startete, dachten wir daran, dass er jetzt vollkommen ausrastet (im positiven Sinne) und er das Drumkit komplett zerprügelt, während die Zuschauer schier ausflippten. Ein großes Gelächter dann, als er mit einer Mundharmonika eine Hillbilly-Version an den Drums zum Besten gab – ein wirklicher Entertainer, der auch musikalisch was kann, was vom Publikum mit einem frenetischen Applaus gefeiert wurde. Aber auch ruhigere Töne quittierten die Kölner mit dem entsprechenden Respekt. Things My Father Said wird ohne wilde Ausbrüche mitgesungen. Auch vor der neuen, sehr ruhigen Nummer The Rambler, die auf dem im April erscheinenden Album Kentucky zu finden sein wird, bat Chris die Zuschauer um etwas Ruhe, da ihnen die Nummer sehr viel bedeutet und er es wichtig fände, wenn die Leute den Text verstehen würden. Auch dieser Bitte kamen die Kölner nach. Später bedankte sich Chris nochmal bei dem Kölner Publikum für seine Treue und verwieß auf den ersten Gig in der Domstadt vor 10 Jahren im Underground. Das Interessante daran: man nimmt es den Jungs einfach ab. So haben wir auch Ben im Interview kennen gelernt: down to earth und ehrlich. Und so nimmt es das Kölner Publikum auch auf und will die Band mit Black Stone Cherry
Rufen gar nicht von der Bühne lassen. Diese kommen aber noch mal für 2 Zugaben zurück – ihre Knaller-Nummer Lonely Train und vor der letzten Zugabe ruft Chris ins Mikro: we are Black Stone Cherry and we play Rock ’n Roll und dann kommt eine sehr amtliche Version von Ace of Spades, bei der Lemmy seine Freude gehabt hätte. Das Publikum war jetzt auch im Siedezustand und wollte weiter feiern, doch leider war das Konzert dann auch wirklich vorbei und so strömte man etwas widerwillig aber glücklich zum Ausgang.
Setlist
Me and Mary Jane
Rain Wizard
Blind Man
In My Blood
Violator Girl
Yeah Man (Roadhouse Blues intro)
Holding On…To Letting Go
Soulcreek
Things My Father Said
In Our Dreams
Drum Solo
The Rambler
Maybe Someday
White Trash Millionaire
Blame It on the Boom Boom
Encore:
Lonely Train
Ace of Spades
Line-up
Chris Robertson | Vocals/Guitar
Ben Wells | Guitar/Vocals
Jon Lawhon | Bass/Vocals
John Fred Young | Drums
Fazit
Zu kurz 🙂 so ein 3-Stunden-Set wäre schon angebracht gewesen, denn keiner wollte, dass die Party endet. Aber die Jungs aus Edmonton haben alles richtig gemacht; die richtigen Nummern gespielt, haben sich von der Stimmung anstecken lassen und alles in ehrlichem Rock zurück gezahlt. Alles in Allem, auch durch den guten Opener Toseland, ein grandioser Abend. Jetzt müssen wir noch den Anfang April abwarten, bis das neue Album Kentucky offiziell erscheint und dann bis zum Beginn des nächsten Jahres für eine größere Tour, wie Ben uns im Interview berichtet. Und das muss eine große Tour sein, denn unserer Meinung nach ist Black Stone Cherry bereit für richtig große Bühnen, was man auch daran sieht, dass alle folgenden Deutschland-Gigs inzwischen ausverkauft sind.
Black Stone Cherry möchte sich hierzu bei den deutschen Fans mit dem folgenden Video bedanken
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