Kultalbum live vorgetragen – OPERATION: MINDCRIME! in der Bochumer Matrix
Aus dem geplanten Operation:Mindcrime Besuch in der Matrix Bochum wäre fast eine Operation:Drivecrime geworden. Denn als wir um 18:15 Uhr noch mitten in einem Stau auf unserer allseits geliebten Ruhrgebiets-Autobahn A 40 standen, war ich der Detonation nahe. Wir waren schließlich um 17:00 Uhr in Duisburg losgefahren, um die bevorstehenden 60 Kilometer bis zum Einlass gegen 18:00 Uhr gemütlich hinter uns bringen zu können. Weit gefehlt wie sich herausstellte. Es war ca. 18:40 Uhr, als wir auf dem Parkplatz vor der Matrix standen. Da es um 19:00 Uhr losgehen sollte, war ich also etwas hektisch und schon in Gedanken um die bevorstehende Prozedur des Wartens und Bekanntmachung bei den örtlichen Verantwortlichen zwecks Fotopass und Einlass.
Im Anmarsch auf den Eingang der größten Discothek in Bochum kam dann das erste große Fragezeichen des Abends auf mich zugeflogen. Sollten schon alle Gäste die Matrix betreten haben? Denn bis auf zwei Nikotinjunkies war weit und breit Niemand zu sehen. So kalt war es bekanntlich nicht, das sich alle ins Innere hätten flüchten müssen. Ich war schließlich ausschließlich mit unserem Metalheads-Longsleeve bekleidet – eine Hose hatte ich natürlich auch noch an – um bei frühlingshaften Temperaturen nicht zu schwitzen. Die Tatsache das es in 20 Minuten mit der Mucke losgehen sollte, hatte in meiner Vorstellung eine Schlange vor dem Einlass erzeugt. Dem war also nicht so…
Meine Hektik wich also der Verwunderung. Dies änderte sich auch nicht, als wir an der Kasse die Einzigen waren – um kurz darauf auf der überschaubaren Gästeliste gefunden zu werden. Zügig wurde ich mit dem Fotopass ausgestattet, um das nächste Fragezeichen über meinem Metalhead sichtbar zu machen. Es gab keine Vorgaben über fototechnische Regeln während des Konzerts. Sprich: alles geht, nichts muss. Das Geoff Tate mit seiner Operation:Mindcrime eher eine familiäre Atmosphäre anstrebt, hatte ich schon während meiner Recherche zum Konzert in Erfahrung gebracht. Mit solch lockerer Handhabung hätte ich allerdings nicht gerechnet. Dies hatte natürlich ein fettes Grinsen zur Folge, würde aber auch viel Arbeit bei der Bildentwicklung mit sich bringen. Aber was macht man nicht alles, um euch mit fetten Liveshots zu versorgen.
Der erste Blick in die Röhre
Ich betrat zum ersten Mal das Innere der Matrix. Ich war direkt begeistert. Ein sehr cooler Laden. Nach erster Verwirrung über den ziemlich verwinkelten Aufbau trat schnell Licht ins Dunkel. Allein die Tatsache, dass es kein anständiges Pils gab, würde mich davon abhalten, hier die ein oder andere Nacht zum Tag zu machen. Die Atmosphäre in der sogenannten Röhre ist schon was besonderes. Eine Bogendecke wie in einem alten Weinkeller und natürlich aus alten Backsteinen gebaut. Was besonderes war aber auch der Anblick auf die Bühne. Ziemlich genau 24 Leute waren zu diesem Zeitpunkt vor der Bühne anwesend. Personal nicht mitgezählt. Wenn man uns Reporter noch abzieht, waren es unter 20 Leute welche wartend und sichtbar erstaunt vor der Bühne standen. Immerhin sollte eines der (!!!) Alben aus den goldenen 80er Rockjahren vorgetragen werden.
Irish Folk oder doch Straßenmusikanten?
Los ging es aber mit ganz anderen Tönen. Als Tomás McCarthy die Bühne betrat, wusste ich im ersten Augenblick nicht, ob ein Roadie die Gitarre für den Support stimmte oder er selber schon als Gast auf der Bühne stand. Ohne Zipp und Zapp startet der Ire mit dem Cover eines Klassikers: Babe I’m Gonna Leave you von Led Zeppelin sollte den musikalischen Abend ins rollen bringen. Während bei den eigenen Stücken – Modern Day Cowboy, The Sheperd und The Liar – Clódagh Kearney als Saxophonistin die Bühne betrat, stand fest, das auch was fürs männliche Rockerauge geboten wird. Mit einem weiteren Cover – Out on the Western Plains von Rory Gallagher endet der unterhaltsame und soundtechnisch erstklassige Vortrag auch schon wieder. Schade, denn neben der sehr guten Musik gab es kleine Kunststückchen mit Gitarre, Barhocker und Feuerzeug zu bestaunen oder Katerstorys vom Glühweinrausch am Vorabend. Diesen hatten die beiden, die Teil der eigentlich bis zu 10 köpfigen Kombo Fire & Water sind, nämlich zusammen mit Geoff Tate und seiner Truppe auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt verbracht.
Slider FIRE & WATER
Lineup FIRE & WATER
Tomás McCarthy – Gesang, Gitarre
Clódagh Kearney -Gesang, Saxophon
Zu lautes Kontrastprogramm
Als nächste Band sollten die Briten von I.C.O.N. auf die Bühne kommen. Meine Ohren gierten nach den so soften Klängen von Fire & Water sofort nach dem so hilfreichen Gehörschutz. Zum einen war die Lautstärke um gefühlte 200% angehoben worden, zum anderen mochten die Klänge auch keinen Gefallen finden. Mark Sagar vermochte als Sänger zwar Einsatz und Leidenschaft mit ins Mikro zu hämmern, aber der Funke wollte weder bei mir noch bei den mittlerweile knapp 70 Besuchern über springen. Zum Glück gibt es aber Fans für alle Gattungen von Musik auf unserem Planeten. So wurde auch zu dieser Darbietung die eine oder andere Fist Richtung Decke gestreckt. Die vier Briten aus Burnley beschreiben sich selber als Metalband deren Sound wie Black Sabbath, Motorhead, CoC, Down und sogar Maiden klingen soll. Für mich alles absolute Größen des Metal, mit denen die Jungs aus Great Britain meiner Meinung nach wenig gemein haben. Wenn ich auch nur eine der genannten Formationen rausgehört hätte, wäre der Mittelteil gerettet gewesen.
Slider I.C.O.N.
Lineup I.C.O.N.
Mark Sagar – Gesang
Scott Knowles – Gitarre
Reece Bevan – Bass
Larry Paterson – Schlagzeug
Erstklassige Performance
In der Umbauphase wurde schwer darüber diskutiert, warum diese Veranstaltung so schlecht besucht war. Wir wurden uns schnell einig, das dies nur mit dem parallel laufenden Judas Priest Auftritt zu erklären ist. Denn warum sonst sollte das einstige Geburtsalbum des Progressive-Metal so wenig Interesse wecken. Denn es war schon lange im Voraus angekündigt, das die Formation Operation:Mindcrime das gleichnamige Album von 1988 in voller Pracht spielen sollte. So war es dann auch. Geoff Tate, John Moyer (Bassist von Disturbed), Simon Wright (früher Schlagzeuger bei UFO, DIO und AC/DC), Kelly Gray und Randy Gane (beide vorher mit Tate bei Queensryche tätig) betraten die Bochumer Bretter. Was in den kommenden fast zwei Stunden geboten wurde, hatte nichts an Glanz früherer Tage verloren. Ganz im Gegenteil: das nun Vollprofis am Werk waren, hat dann auch jeder mitbekommen. Jeder einzelne dieser Musiker für sich macht schon Spaß! Aber als Band zusammen noch viel mehr. So teilten sich solistische Einlagen an Instrument und Bühnenperformance und gemeinschaftliches Posing das wenige Licht der Bühne. Alle Anwesenden wurden erstklassig unterhalten und jedem war auf einmal egal das die Röhre in der Matrix nur zu gut einem Viertel gefüllt war. Als Höhepunkt gab es dann noch einen Gastauftritt von Saxophonistin Clódagh Kearney. Im weißen Kleid sang sie im Duett mit Tate als Mary den Song Suite Sister Mary und machte die erzählte Geschichte auch für unsere Augen sichtbar. Denn das Konzeptalbum, welches die Geschichte eines Mannes erzählt, der sich, frustriert über die amerikanische Gesellschaft, einer Untergrundorganisation anschließt, um Anschläge auf falsche Politiker auszuüben wurde ohne die auf CD gesprochenen Dialoge zwischen den Liedern vorgetragen. Diese treiben auf dem Tonträger die Geschichte voran und stellen Zusammenhänge zwischen den einzelnen Songs her, wurden aber während des Liveauftritts nicht vermisst. Hier waren an diesem Abend ausschließlich Kenner des Werks zu Gast!
Slider OPERATION: MINDCRIME
Setlist OPERATION: MINDCRIME
I Remember Now
Anarchy-X
Revolution Calling
Operation: Mindcrime
Speak
Spreading the Disease
The Mission
Suite Sister Mary
The Needle Lies
Electric Requiem
Breaking the Silence
I Don’t Believe in Love
Waiting for 22
My Empty Room
Eyes of a Stranger
Re-Inventing the Future
The Stranger
Burn
Damaged
Take Hold of the Flame
Encore:
Silent Lucidity
The Thin Line
Jet City Woman
Empire
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Bildquellen
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