Left to die, Hiraes, Plaguemace
12.03.2023 in Essen
Left to die, mit den ehemaligen Death – Mitgliedern Rick Rozz und Terry Butler, dazu Guss Rios und Matt Harvey von Gruesome machen sich mit den Death Metal Klassikern „Scream bloody Gore“ und „Leprosy“ auf, Europa zu beglücken. Im Gepäck die Melodic Deather von Hiraes und, überraschend, eine junge Band aus Dänemark namens Plaguemace.
Plaguemace
Wir stellten uns auf dem Weg schon die Frage, ob es wohl voll sein wird, ob des „special interests“ eine „Cover – Band“ als Headliner zu hören… oder wir mehr oder weniger alleine vor der Bühne stehen… aber…
es war voll! Und zwar schon beim Opener Plaguemace, deren Namen man erstmal aus dem Schrotthaufen von Bandlogo lesen musste… aber man ist ja schon ein paar Tage länger an Death Metal Kalligraphie gewöhnt!
Geschenk des Abends!!!
Die Jungs entern die Bühne und ich muss zugeben in den letzten Jahren selten so begeistert gewesen zu sein von einer mir unbekannten Band. Die Jungs legen los wie die Feuerwehr, jeder von Ihnen bringt Energie auf die Bühne, Spielfreude und Bock ohne Ende, das hat man selten erlebt. So kommt von Anfang an Bewegung und Stimmung in das Turock in Essen. Die Musik selbst ist auch ziemlich geil und differenziert, Deathmetal at it´s best! Die Band ist live der Hammer, ich hoffe sie noch viele Male sehen zu können!!!
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https://www.youtube.com/watch?v=_FdO3DTkz78
Hiraes
Zu Hiraes muss man nicht viel sagen, absolute Profis, die mit Sängerin Britta Görtz das große Los gezogen haben. Vom Erscheinungsbild, das muss hier mal erlaubt sein, wäre es ganz cool, wenn auch Britta mit (angeklebtem) Bart auf der Bühne stünde… aber gut, man kann nicht alles haben.
Tighter Melodic Death Metal, klarer Sound, noch mehr Leute im Laden, die sich von Britta gerne mitnehmen lassen. So langsam wird es warm im Turock!
LEFT TO DIE
Erfreulicherweise waren heute Abend viele Leute da, die vor 30 Jahren, als die Platten rausgekommen sind, noch nicht dabei sein konnten. Für mich persönlich ist Scream Bloody Gore noch etwas die Rohversion von dem was Chuck, mit, soweit ich mich erinnere, stets wechselnder Besetzung, in den folgenden Jahren produzierte. Die Songs von „Leprosy“ aber bringen mich schon mit den ersten Tönen zum kompletten ausrasten.
„Muscle Memory“!
So geht es glücklicherweise heute abend Vielen und man sieht im proppevollen Laden nach und nach die Leute in den kleinen, aber feinen Moshpit strömen… auch wenn sie nicht mehr so lange durchhalten wie früher nicht mehr ganz alltäglich. Leider ist vom Auftritt in Essen keine Setlist online, aber schaut ruhig hier:
Left To Die Concert Setlist at Welcome to Hell 2023 on March 11, 2023 | setlist.fm
Nostalgie
Tja… und man kommt nicht umhin die Shows mit dem zu vergleichen, was man von Death kennt. Glücklicherweise entfielen die nervigen Pausen, mit denen Chuck bei jeder Show die Stimmung nahm und Left To Die spielen durch. Die Stimme von Matt Harvey ist dafür eher verwaschen als akzentuiert, passt aber dennoch.
So überkam fast jeden im Saal eine Mischung aus unwillkürlichem Zucken (einige griffen sogar zur Luftgitarre), wippen, headbangen und mitsingen. Hier mal die Show aus Florida in 2022:
Dazu im Vergleich das Original, live 1998:
Ich hatte schon gedacht, dass an dem Abend ein paar persönliche Worte zu Chuck, Death, usw. fallen, aber die ehemaligen Mitstreiter nahmen sich doch sehr zurück. Muss vielleicht auch nicht sein, schließlich ging es darum das Leben selbst und das Werk von Chuck zu feiern. Und das ist mehr als gelungen. Der Abend bringt einiges an Erinnerungen an die Zeit wieder hoch und zeigt durch das zum Teil junge Publikum wie groß der Einfluss von DEATH war. Die Songs sind ausnahmslos Klassiker. Und der Abend somit eine absolute Party!
Zuhause habe ich dann im Wohnzimmer an meinem Chuck – Schuldiner – Gedächtnis – Schrein noch ein stilles Gebet zu Chuck geschickt. Ich liebe Dich von Herzen, Junge!
Danke Dir für Alles!
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Bildquellen
- Left to Die 12.03.23 Turock Essen: (c) Chipsy-Karsten Frölich/www.metal-heads.de
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