Luca Turilli’s Rhapsody und Gäste live in Bochum
Was ist nur los im Ruhrpott? Haben die Headbanger ihren Silvesterrausch noch nicht ausgeschlafen, ihr Weihnachtsgeld für Festivaltickets verpulvert oder liegt es doch nur am ungeliebten Montag? Jedenfalls verlaufen sich nur wenige Fans an diesem Montag (18.01.16) im Bochumer Matrix, um sich das doch sehr interessante Package aus Asylum Pyre, Iron Mask und Luca Turilli’s Rhapsody zu Gemüte zu führen.
Asylum Pyre: Female Fronted Power-Metal aus Frankreich
Den Auftakt machen an diesem Abend Asylum Pyre aus Frankreich. Obwohl sich zum Start um 19:40 Uhr gerade einmal 77 Leute (vom Oger handgezählt) in der Halle befinden, legt die Band um Frontfrau Chaos Heidi gleich mächtig los. Die Combo bietet einen modernen Power-Metal-Sound mit progressiven Einflüssen. Heidi zeigt dabei ein beachtliches Stimmvolumen (selbst Grunts sind ihr nicht fremd) und wird gesanglich noch unterstützt von Gitarrist Johann Cadot. Insgesamt beweist Asylum Pyre eine erstaunliche Bühnenpräsenz, auch Gastgitarrist Nils Courbaron hat da einiges zu bieten. Lediglich der neue Drummer Thomas Calegari bleibt bühnenbedingt etwas im Hintergrund. Asylum Pyre bieten insgesamt einen rundum zufriedenstellenden Auftritt, bei dem auch mal Ansätze elektronischer Musik zu hören sind. Nach rund 30 abwechslungsreichen Minuten und 7 Songs (von ihren letzten beiden Alben) ist der Auftritt leider schon beendet und hinterlässt ein zufriedenes Publikum.
Setlist:
Intro: In Hayao’s Arms
Spirited Away
The Silence of Dreams
Second Shadow
These Trees
Instants in Times
Only your Soul
Umplug my Brain
Iron Mask: Belgischer Power-Metal mit griechischem Einfluss
Die Belgier von Iron Mask, die zum Teil griechische Wurzeln haben, starten zunächst mal mit Soundproblemen. Während das Schlagzeug ordentlich Power hat, sind Gitarre und Gesang zunächst viel zu leise. Sei es aus diesem Grund oder wegen der immer noch recht spärlich gefüllten Halle, der Funke mag beim Auftritt von Iron Mask zunächst nicht so recht überspringen. Die Rhymussektion macht zwar ordentlich Druck, aber Sänger Arturo Almeida, der erst im Oktober 2015 Mark Boals ersetzt hat, scheint nicht so richtig in Schwung zu kommen. Dass er nahezu 90 % des Sets mit geschlossenen Augen bestreitet, ist auch nicht wirklich dazu angetan, das Publikum zu begeistern und auch die Versuche die Audience zum Mitklatschen zu animieren, sind eher halbherzig. Gitarrist Dushan Petrossi verfügt zwar neben einer immensen Haarpracht (siehe Live-Fotos am Ende des Berichts) auch über durchaus flotte Finger, allerdings ist sein Bewegungsradius auf der Bühne doch sehr eingeschränkt. Im Gegensatz zu Asylum Pyre schafft es Iron Mask nicht mit dem Publikum zu interagieren. Gleichwohl muss man der Band zu Gute halten, dass sie sich im Laufe des Sets steigert und musikalisch letztlich zu überzeugen weiß. Insbesondere bei „Rebel Kid“ kommt schließlich doch noch Stimmung auf und auch Arturo Almeida deutet an, dass er durchaus über stimmliche Qualitäten verfügt.
Setlist:
Black as Death
Holy War
Crystal Tears
Feel the Fire
Forever In The Dark
Rebel Kid
Like a Lion in a Cage
Luca Turilli’s Rhapsody: Klassik meets Metal
Bevor Luca Turilli’s Rhapsody die Bühne entern, wird erst mal durch Demontage des mittig stehenden Schlagzeugs der Vorbands etwas Platz geschaffen. Das Drumkit von Alex Landenburg findet seitlich an der Bühne Platz. Nun kommt auch die große Leinwand im Hintergrund richtig zum Einsatz. Nach einem Intro vom Band mit entsprechendem Video legt die Band mit dem alten Rhapsody Klassiker „Knightrider of Doom“ gleich mächtig los. Trotz spärlichem Zuschauerandrang sprüht die Band nur so vor Spielfreude. Sämtliche Bandmitglieder (Keyboarder und Drummer natürlich ausgenommen) flitzen permanent über die Bühne und zeigen wie gute Stageperformance aussehen muss. Sänger Alessandro Conti zeigt sein gesamtes (beachtliches) Stimmvolumen und der Maestro himself überzeugt nicht nur mit filigranem Gitarrenspiel sondern auch mit einer überragenden Bühnenpräsenz. Auch der Sound ist jetzt richtig gut. Die Setlist wechselt zwischen alten Rhapsody Klassikern, Luca Turilli Solosongs und neuen Songs.
Eindrucksvolle Atmosphäre, starke Solos und Klassikelemente
Zwischendurch kommen immer wieder eine Sopranistin und ein Tenor zur Unterstützung der klassischen Elemente zum Einsatz. Einzelne Lieder werden auf der Leinwand mit den entsprechenden Videos ergänzt und auch zwischendurch gibt es immer wieder visuelle Einspielungen. Das Ganze erzeugt eine ungemein dichte Atmosphäre, die das Publikum entsprechend begeistert. Jetzt zeigt sich auch, dass selbst 100 Leutchen mächtig Stimmung machen können. Mir ist es mit den Klassikelementen manchmal etwas des Guten zu viel, aber das ist Geschmackssache und wird von den meisten Fans sicher anders gesehen.
Das Drumsolo von Alex Landenburg startet in Anlehnung an das musikalische Thema von „Game of Thrones“ und weiß in jeglicher Hinsicht zu überzeugen. Auch Bassist Patrice Guers darf noch mit einem kurzen Solo seine technischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Nachdem das famose „Emerald Sword“ als letzte Zugabe den Abend schließlich beendet, kann jeder Fan zufrieden nach Hause gehen.
Setlist:
Nova genesis (Ad splendorem angeli triumphantis)
Knightrider of Doom (Rhapsody)
Rosenkreuz (The Rose and the Cross)
Land of Immortals (Rhapsody)
Aenigma
War of the Universe (Luca Turilli)
Ira Divina
Unholy Warcry (Rhapsody)
Son of Pain (Rhapsody of Fire)
Prometheus
Drum Solo
Il cigno nero
The Pride of the Tyrant (Rhapsody)
Tormento E Passione
Demonheart (Luca Turilli)
Bass Solo
Of Michael the Archangel and Lucifer’s Fall, Part II: Codex Nemesis
Dark Fate of Atlantis
Of Michael the Archangel and Lucifer’s Fall
Dawn of Victory (Rhapsody)
Zugaben:
Quantum X
Ascending to Infinity
Emerald Sword
Zu wenig Zuschauer für einen tollen Abend
Als Fazit lässt sich festhalten, dass an diesem Abend in Bochum für einen fairen Kurs ein wirklich klasse Konzert geboten wurde, das ganz sicher mehr Zuschauer verdient gehabt hätte. Asylum Pyre werden wir sicher weiter im Auge behalten. Iron Mask haben zumindest nicht enttäuscht und Luca Turilli’s Rhapsody haben gezeigt, dass sie ganz sicher keine Starallüren haben und sich auch für wenige Zuschauer richtig ins Zeug legen. Ich habe es jedenfalls nicht bereut nach Bochum gefahren zu sein. Unser Fotograf Toby „The Ogre“ hat den Abend in Bildern festgehalten, die euch sicher einen guten visuellen Eindruck verschaffen.
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- Asylum Pyre: © 2016 Toby - metal-heads.de
Hallo,
netter Bericht zu Asylum Pye. Iron Mask und Rhapsody, ich bin der Fotograf der 2 Jungs von Euch getroffen hat, hmmm, ich musste auch einen Bericht schreiben und möchte Euch hier mitteilen, dass der Sänger von Iron Mask ausgestiegen ist und zwar unmittelbar vor Beginn der Tour, sprich Mark Boals war leider nicht am Mikro 🙂
Danke für den Hinweis. Hab den Bericht geändert, nachdem ich herausgefunden habe, dass Arturo Almeida als neuer Sänger eingestiegen ist.