METALLICA – Ein Feuerwerk der Liebe (Köln, 13.06.2019)
Spätestens nach dem von Metallica-Bassist Robert Trujillo liebevoll auf Deutsch geschmetterten „Viva Colonia“ gab es im Rhein-Energie-Stadion kein Halten mehr unter den geschätzten 50.000 Fans. Auch Metallica-Frontmann James Hetfield zeigte sich überwältigt von der ausgelassenen Party-Stimmung in Köln an diesem Donnerstag-Abend: „It´s so much love here for us in Cologne. We really appreciate this.“ Wir von metal-heads.de waren für euch bei der WorldWired Tour live vor Ort und berichten, wie Metallica und deren Vorbands Bokassa und Ghost so ankamen. Aber wir haben auch die Story über Jason aus Las Vegas zu bieten. Doch dazu später…
Das Rhein-Energie-Stadion brennt
Wie eingangs erwähnt, brannten nicht nur die Fans für ihre Lieblingsband, sondern es brannte auch im Kölner Stadion. Was an diesem Abend nicht am heimischen FC lag sondern an der gigantischen Bühnenkonstruktion des Hauptacts. Aus den spitzen Türmen oberhalb der LED-Wände sprühten beim Song „Moth Into Flame“ gewaltige Flammen-Fontänen. Zusätzlich rollte direkt zwischen den 4 Haupt-Protagonisten des Abends ein Feuerball über der Bühne hin und her. Die großartige Show rundherum war aber bei der Hit-Dichte von Metallica an diesem Abend fast schon zweitranging.
Die Setlist und der Sound von Metallica
Insgesamt 18 Songs bot die Kapelle aus der Bay-Area an diesem Donnerstag-Abend dem dankbaren Publikum feil. Hierbei ließ Metallica nichts an massentauglichen Hits der langen Karriere aus. Von der ersten („Seek & Destroy“ vom 1983´er Album „Kill´Em All“ ) bis zur letzten Platte („Hardwired“ vom 2016´er Album „Hardwired….to Self-Destruct“ ) spielte sich das Quartett durch sämtliche Alben. Wobei natürlich das selbstbetitelte, schwarze Album aus dem Jahre 1991 wieder einmal der Garant für textsicheres Mitsingen der begeisterten Fans sein sollte. Denn von der Scheibe „Metallica“ wurden sämtliche Single-Erfolge wie „The Unforgiven,“ „Sad but True“ sowie die beiden Zugaben „Nothing Else Matters“ und „Enter Sandmann“ gespielt.
Gassenhauer inklusive
Gassenhauer wie „Ride the Lightning“ sowie „Master of Puppets“ durften an diesem Abend aber ebenso wenig fehlen wie der perfekt in Szene gesetzte, animierte Soldatenmarsch auf der Mega-Videokonstruktion zur Power-Ballade „One.“ Sicherlich wird sich auch wieder ein Thrasher der 1. Stunde finden, dem ein Lied wie „Hit the Lights“ gefehlt haben mag. Und der Mainstream-Konzertgänger wird vielleicht das feiertaugliche Cover von „Whisky in the Jar“ vermisst haben. Dafür gab es mit „No Leaf Clover“ und „For Whom the Bell Tolls“ genügend andere geniale Songs der Band. Wir von metal-heads.de haben jedenfalls nichts vermisst und fanden die Songauswahl überaus gelungen. Auch der Sound war auf dem Unterrang und im Innenraum richtig gut. Vom Hörensagen soll es auf den oberen Rängen seitlich nicht ganz so perfekt geklungen haben.
Der perfekte Abend
Kein Regen, ein Open-Air-tauglicher Sonne-Wolken-Mix, total entspannte und überfreundliche Ordner an allen Ecken und Enden, zwei passable Vorbands mit den Norwegischen Stoner-Punks von Bokassa sowie den Maskenträgern von Ghost, gut ausgestattete Merchandising-Stände, coole Bierbecher mit dem Metallica-Konterfei und dem Slogan „AND BEER FOR ALL.“ Heavy-Herz, was willst du mehr? Gut. Die Sache mit der Anreise. Aber die ewige Leier wegen übervoller Autobahnen und nervenaufreibender Parkplatzsuche lassen wir mal außer Acht. Das Stadion in Köln war restlos ausverkauft. Was gut war für die Stimmung.
Was Metallica zu sagen haben
Nicht nur das Publikum war in Party-Laune. Auch den vier in die Jahre kommenden Herren von Metallica war die Spielfreude und Lust auf dieses Konzert wirklich jederzeit anzumerken. Die Musik stand ganz klar im Vordergrund dieses Abends und Jederfrau und Jedermann ist herzlich willkommen in der Fangemeinde. Wie Sänger James Hetfield betont: „We don´t care about where you come from. We don´t care about politics. We don´t care about religion.“ Metallica zeigen sich happy, den langen Weg bis hierhin gegangen zu sein und „to be in beautiful Cologne after 38 years.“
Die Zeichen stehen nicht auf Trennung
Wir gehen mal schwer davon aus, dass dies kein Abschiedsworte waren und Metallica den Weg aus eigenem Interesse und auch für ihre Fans weitergehen werden. Wie lieb man die eigenen Fans hat, bewiesen Gitarrist Kirk Hammett und Bassist „Rob“ (Robert Trujillo) ja mit ihrem Cover-Duett des eingangs erwähnten Songs der Höhner. Eine tolle Sache, die sich Metallica da ausgedacht haben: stets auf Tour einen lokalen Song dess jeweiligen Auftrittsorts bzw. der Region nachzuspielen. Hier geht es zur Fotostrecke mit Bildern von euch Fans und Bildern von vier fröhlichen, motivierten Musikern mit dem Bandnamen Metallica:
Die Vorbands
Mit der von Drummer Lars Ulrich ausgewählten ersten Vorband Bokassa konnten am frühen Nachmittag gegen 17.30h die ersten Zuschauer im weiten Rund des Kölner Fußballtempels noch nicht so wirklich was anfangen. Was keineswegs an dem Trio aus dem Norwegischen Trondheim selbst lag, denn die Jungs gaben sich redlich Mühe. Der Sound, den Bokassa selbst „Stonerpunk“ getauft haben, erlangte einfach nicht die volle Aufmerksamkeit des Publikums. Trotzdem sollte man die Band im Auge behalten und niemals mit dem Namensvetter aus der zentralafrikanischen Republik verwechseln – denn der war Diktator. Klugscheisser-Modus AUS. Hier geht es zum Internetauftritt von Bokassa.
Kein Spuk mit Ghost
Die zweite Vorband hingegen, Ghost nämlich, hatte da das Publikum schon mehr im Griff. Zu Beginn ihres Sets mit zwölf Songs um 18.30h hatte sich das Stadion aber bereits auch schon viel besser gefüllt und zudem sind die schwedischen Doom Metaller ja auch wesentlich bekannter. Nebensächlich hingegen sind weiterhin die richtigen Namen der „namenlosen Ghuls.“ Sänger Tobias Forge – besser bekannt als „Papa Emeritus“ – stolzierte an diesem Abend im satten Rot-Ton über die Bühne und bot gleich im Opener „Ashes“ sein Können auf. Zurecht ernteten Ghost nach dem Schlussakord des letzten Songs „Square Hammer“ achtbaren Applaus.
Jason aus Las Vegas
Das Warten auf den Hauptact als Fotograf kann man im Graben so oder so gestalten. Wir von metal-heads.de vertrieben uns die Zeit mit einem tollen Gespräch. Wir redeten mit Jason, dem Kameramann am äußeren Bühnenring. Jason kommt aus Las Vegas und ist jetzt mit der Band auf Europatournee und genießt es. Auch wenn er beim Bühnenaufbau mithelfen muss, was jedes Mal so ca. 8 Stunden dauern würde. Natürlich haben Metallica drei Bühnen davon. Während die 1. Bühne in Amsterdam von vorgestern noch abgebaut wird, steht die 3. Bühne für den Gig in Brüssel am Sonntag bereits. Die 2. Bühne steht vor uns, sieht gigantisch aus und wir fragen Jason nach der Mega-L.E.D.-Wand in Ziehharmonika- Struktur.
AC/DC aus der Konserve
Die gäbe es nur einmal und wird sofort von Stadt zu Stadt transportiert, ergänzt Jason. In einem der über 100 Trucks, die für Metallica derzeit über die Straßen Europas rollen würden. Was für eine Mammut-Logistik. Hat Jason denn auch mal frei? Ja, so alle paar Tage hätte er einen „day off.“ Wir schlagen ihm vor, er solle die Zeit in Brüssel für eine ausgiebige Bier-Probe nutzen und Jason nickt voller Vorfreude. In diesem Moment brandet unglaublicher Jubel im Stadion auf. Denn AC/DC erklingen von Band. „For Those About to Rock“ ist bekanntlich immer das letzte Lied aus der Konserve, bevor James, Rob, Lars und Kirk die Bühnenbretter betreten. Jason und unser Redakteur schütteln sich noch einmal die Hand, wünschen sich alles Gute und jeder macht seinen Job. Der bei so einer Band unglaublichen Spaß macht.
Fazit
Unser Job ist hiermit beendet. Wir hoffen, dieser Bericht spiegelt für alle Anwesenden im Stadion ein wenig den Abend wieder. Es war ein starkes Konzert mit vielen gegenseitigen Liebesbekundungen. Die Band feuerte nicht nur optisch sondern auch akustisch ein wahres Feuerwerk ab. Leider konnten dies nicht alle sehen. Bestimmt über tausend Studenten hatten den Abend umsonst erlebt, indem sie sich vor dem Stadion auf der Wiese lümmelten. Ein Ticket zu haben, hätte sich absolut gelohnt für dieses Erlebnis, diese Show, diese Stimmung und diese Hingabe von Metallica und den vielen treuen Fans in Partylaune. Vielleicht gelingt ja bei der nächsten Tour der Kartenkauf.
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- Metallica – Köln, 13.06.2019: Bildrechte beim Autor
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