The Gäs und Tyler Leads beim Heavy Rock Special
Am 19. Mai 2018 gab es wieder ein Heavy Rock Spezial im Walzwerk in Pulheim.
Mit dabei diesmal THE GÄS, TYLER LEADS, CRACKER JAMM und DAGGER VALE, die an diesem Abend ihre ganz eigene Interpretation von Hard und Heavy Rock auf die Bühne des Walzwerkes bringen.
DAGGER VALE eröffnen mit Tempo und Melodie
Den Anfang machen DAGGER VALE, was eine gute Wahl ist, da sie mit ihrer kraftvollen Verbindung aus Hard Rock und Heavy Metal das Publikum direkt in die richtige Rock-Stimmung versetzen können. Sie zeigen ein breites Spektrum dessen, was unter Rockmusik verstanden werden kann. Ob nun bei druckvollen oder ruhigeren Stücken: sie entwickeln aus guter Rhythmusarbeit heraus immer wieder eingängige Melodien wie z.B. bei House of the Haunted. Bei Status Quo ist das Publikum gut mit dabei, wippt mit, was bei diesem rhythmisch geprägten Song und den griffigen Riffs auch kein Wunder ist. Überwiegend geht es rockig und groovend zu. Doch durch gut eingesetzte Thrash Metal Elemente geht es auch temporeich und fordernd zur Sache, um dann bei Children Of The War mit einem von angenehm warmen Stimme gesungenen, ins Ohr gehenden Refrain aufzuwarten. Also die Mischung aus Hard Rock, Heavy Metal mit Groove und Thrash war ein dynamischer Einstieg in diesen Rock-Abend.
Dagger Vale sind:
Calogero Alotto (Vocals)
Nikolas V. (Gitarre, BackVocals)
Adrian Hähn (Gitarre)
Sandra Bürger (Bass)
Philipp Kolling (Schlagzeug)
Hard Rock ’n Blues mit CRACKER JAMM
Das Quintett aus Mönchengladbach präsentiert Old-School Heavy Metal mit Elementen aus Blues, Jazz und Funk. Eine anregende Mischung, die CRACKER JAMM an diesem Abend energisch und dennoch gelassen auf die Bühne bringen.
Das Set ist abwechslungsreich gestaltet. Auf einem Fundament aus wunderbar funkigen Bassläufen von Joachim Dunker, die erheblich dazu beitragen, dass das Publikum gut mitgeht, und den groovenden Rhythmen, mit denen Michel Schallenberg an den Drums ordentlich Schwung in die Sache bringt, können die Gitarristen Stefan Wieczorek und Guido Eggert ihre rockigen und vom Blues inspirierten Soli entwickeln.
Das Sahnehäubchen auf der gelungenen Fusion verschiedener Stile ist die ausdrucksstarke Stimme von Jo Emich.
Ob es nun rockig wie bei Venus, gefühlvoll wie bei The Way Of Tears, groovend wie bei Drifting zugeht – CRACKER JAMM rocken heavy und machen einfach richtig Spaß.
TYLER LEADS – Ungestüm und ausgelassen
Ich weiß nicht mehr genau, wer mir hier zuerst eingefallen ist: Hammy aus dem Film „Ab durch die Hecke“ oder das berühmte Duracell-Häschen. Was da von der Bühne auf die Zuschauer einstürmt, ist eine Mischung aus beiden. Je nachdem, wen aus dem Quintett man gerade in den Blick nimmt.
Erfrischender, kraftstrotzender Heavy Rock gespielt von einer energetisch anscheinend keine Grenzen kennenden Truppe. Unterstützt wird das Wo-soll-man-da-zuerst-Hinschauen durch den Kasten, der immer dann rhythmisch zu leuchten beginnt, wenn Sänger Jonny darauf springt.
TYLER LEADS hauen uns ihre Power enthusiastisch mit einer professionellen Lockerheit um die Ohren. Satte Gitarrenriffs, groovendes Schlagzeug, wummernder Bass und dazu die prägnante Stimme von Johnny Kovacz.
Die Wildheit ruft
Bei Songs wie Dreameater oder Call Of The Wild fliegen temporeich die Fetzen, wenn die Gitarrenriffs von Soyan Osman und Freddy Kovacz die Songs nach vorne treiben. In Undesired Numb bearbeitet Drummer Christian Paternoga forcierend die Felle, Julius Keller bringt hörenswerte Basslinien ein, bis die Gitarren wieder in ein temporeiches Spiel übergehen.
Lady In Green ist ein stonermäßig angelegter Song, der langsam mit waberndem Bass startet, um dann zunehmend an Tempo zu gewinnen und die Lady mit eingängigen Riffs schwungvoll über die Bühne zu treiben.
Der darauffolgende Song The Witch ist ideenreich arrangiert. Die Wechsel zwischen Up- und Midtempo werden durch ein detailreiches Gitarrenspiel geprägt.
Die Duracell-Energie hat die Jungs bis zum Schluss nicht verlassen. Mit Electric Wasteland geht noch mal richtig Post ab. Bei dieser Nummer wird mit Double Time Parts tempomäßig noch einmal eins draufgesetzt. Aber auch hier kommt Sänger Johnny noch nicht an Grenzen und hat dabei noch Energie genug, um die bereits erwähnte Kiste zum Leuchten zu bringen.
Setlist dieses Abends:
Tyler Leads
Dreameater
Call Of The Wild
Fever Dance
Heavy Eyes
Undesired Numb
Lady In Green
The Witch
The Calling
Big City Blues
Electric Wasteland
Burning Smoke
Mehr von TYLER LEADS, die übrigens auch auf dem RAGE AGAINST RACISM-Festival spielen, gibt es HIER
THE GÄS – rotzig groovender Hard Rock
Bei THE GÄS geht es mit röhrendem Hard Rock von Anfang an zur Sache. Powerage zeigt direkt, wo der Hammer hängt: schnörkelloser, groovender und krachender Hard Rock, mit einer pulsierenden Rhythmusfraktion aus Bass- und Rhythmusgitarre und kraftvollem, präzisen Drumming. Dazu fette und griffige Riffs, gut ausgearbeitete Hooklines und die raue und voluminöse Stimme von Pedro Cardoso.
Im zweiten Song des Abends legt Sina Doering, die sicher vielen von euch durch ihre Drum-Cover-Videos auf YouTube bekannt ist, einen rhythmischen Teppich aus, auf dem sich Jakob Timmermann und Michael Krol an den Gitarren so richtig austoben und hörenswerte Leads und Riffs entwickeln können.
Savage dröhnt dann leidenschaftlich mit ausgelassenen Gitarrenklängen und einer rockig-rauen Stimme sowie punktgenauem Drumming auf uns ein.
Auch bei den folgenden Songs bauen THE GÄS eine Klangwand auf, die von Bassist Mike Schneider mit doomigen Akzenten bereichert wird und vor der Gitarren und Gesang eingängige und abwechslungsreiche Melodien entwickeln können.
Insbesondere bei Legend wird man vom breitbeinig groovenden Rhythmus und dem dreckigen Gesang mitgerissen. Es ist schon eine Wahnsinnsnummer mit einem von den 80er Jahren beeinflussten Sound, der aber insbesondere durch die Gitarrenarbeit sowohl im Zusammenspiel als auch in den Solopassagen neu und erfrischend daherkommt.
21_9 ist langsamer angelegt, beginnt mit Drums und Bass, um dann in ein tolles Gitarren-Solo zu münden. Das Zusammenspiel insbesondere der Gitarren zeigt hier noch einmal, dass THE GÄS etwas vom Songwriting verstehen und auf langjährige Erfahrung zurückgreifen können.
That’s Rock’n Roll
THE GÄS bieten hier nicht nur energiegeladene Songs sondern auch eine ebensolche Performance. Ob nun Michael und Mike zwischendurch Bass und Gitarre tauschen, Jacob sich mit seiner Gitarre unter die Zuschauer mischt oder Pedro seinen auch so schon ausdrucksvollen Gesang mit ebensolchen Bewegungen unterstreicht – es ist ordentlich was los auf der Bühne!
Der zündende Funke ist schon früh auf alle Anwesenden übergesprungen, es wird mitgewippt und getanzt und das Rock ’n Roll-Feuer brennt bis zum Ende.
Mehr über THE GÄS findet ihr HIER
Setlist
Powerage
Blinded
Savage
One More
Downburst
Legend
Loose The Blues
21_9
Player
Mad Dog
No Smoke Without Fire
Mean Machine
Was für ein Abend! Die Bands haben gezeigt, welche Facetten Rockmusik hat. Da war für jeden etwas dabei.
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https://thegaes.bandcamp.com/releases
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Bildquellen
- DAGGER VALE 19.5.18 Walzwerk Pulheim: Bildrechte beim Autor
- DAGGER VALE 19.5.18 Walzwerk Pulheim: Bildrechte beim Autor
- CRACKER JAMM 19.5.18 Walzwerk Pulheim: Bildrechte beim Autor
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- TYLER LEADS 19.5.18 Walzwerk Pulheim: Bildrechte beim Autor
- TYLER LEADS 19.5.18 Walzwerk Pulheim: birgit@metal-heads.de
- THE GÄS 19.5.18 Walzwerk Pulheim: Bildrechte beim Autor
- THE GÄS 19.5.18 Walzwerk Pulheim: Bildrechte beim Autor
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- THE GÄS bandfoto: THE GÄS
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