W:O:A 2016 – Musik und Bands Teil 3
3. Teil des W:O:A 2016-Berichts über Musik, Bands und mehr
Der Samstag des W:O:A 2016 startete für uns wettertechnisch mit einem Mix aus Donner und Hagel. Wie dieses glücklicherweise kurze Unwetter immer näher kam, sieht man schön auf diesem Bild hier.
Musikalisch begann er um 12:00 Uhr auf der Black Stage mit dem Auftritt von DragonForce. Die Power-Metaller aus dem (noch) vereinigten Königreich von Großbritannien ließen sich von der ungewohnt frühen Startzeit nicht aus dem Konzept bringen und lieferten in knapp 75 Minuten einen starken Auftritt. Besonders Sänger Marc Hudson konnte durch eine hervorragende Gesangs-Performance begeistern.
Es geht schon wieder los: Terminstress
Es zog sich wie ein roter Faden durch unseren Besuch beim W:O:A 2016. Von Symphony X, der Truppe um Ausnahmesänger Russel Allen, konnten wir aufgrund unseres Terminstresses nur einige Songs auf der True Metal Stage miterleben. Soweit wir es mitbekommen haben, gab es am Auftritt nichts auszusetzen, schließlich sind hier auch echte Könner am Werk. Auf DevilDriver mussten wir aus logistischen Gründen dann leider verzichten und schauten uns stattdessen Borknagar – wiederum auf der Black Stage – an. Eigentlich ist Black Metal ja persönlich so gar nicht mein Ding, aber Borknagar wussten durchaus zu gefallen und sorgten für mächtig Stimmung.
Pressekonferenz der Wacken Organisatoren
Auch dieses Set konnten wir allerdings nicht bis zum Ende verfolgen, denn nun stand die Pressekonferenz der Organisatoren des W:O:A 2016 auf dem Programm. Das Fazit der WACKEN-Gründer Holger Hübner und Thomas Jensen sowie des Veranstaltungsleiters Thomas Hess (von links nach rechts) fiel denn auch uneingeschränkt positiv aus. Besseres Wetter als im Vorjahr, tolle Bands u.s.w. Danach durften Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und Sanitätsdienst noch berichten, dass in der in dieser Woche drittgrößten Stadt Schleswig-Holsteins mit 100.000 Einwohnern kaum Zwischenfälle zu verzeichnen gewesen wären. Zusammengefasst: „Friede, Freude, Eierkuchen“ .
Keine Fragen zu Tonproblemen, keine Berichte über helfende Traktoren
Daher vermochte auch keiner aus der anwesenden Reporterschar die positive Stimmung durch kritische Fragen stören – es gab schlichtweg keine einzige Wortmeldung der sicherlich rd. 300 Medienvertreter! Wir von metal-heads.de wollten bei unserem comming out beim W:O:A 2016 daher auch nicht die Spielverderber der guten Laune mit kritischem Hinterfragen zur stellenweise sogar ausgefallenen Tontechnik am Donnerstag (siehe Artikel) sein und hielten uns vornehm zurück. Einige weitere Fragen hatten sich durch die Vorträge aber auch bereits erledigt. So scheint das großzügigere Verstreuen von Stroh, Kies oder Sand im Infield oder auf den Zeltplätzen zum Zwecke der besseren Begehbarkeit nicht möglich zu sein, da sonst die Besitzer dieser landwirtschaftlichen Flächen die Felder gar nicht mehr bewirtschaften können.
Luxus-Camper sprengen die Kapazitäten
Alle übrigen interessanten Kleinigkeiten hatten wir bereits durch zahlreiche Gespräche mit den Ordnern oder Putzfeen der sanitären Einrichtungen erfahren. Wir können daher hier berichten, dass sehr wohl bereits am Samstag viele Traktoren aus der Nachbarschaft unzählige PKW´s von Fans aus den vollgematschten Campingflächen hatten ziehen müssen. Überhaupt: die Größe und Anzahl der Campingflächen stellt laut Orga-Team ein echtes Problem dar. Anstatt der Grundidee des W:O.A. – man nehme seinen PKW und ein 2-Mann-Zelt und habe mächtig Spass – nimmt in den vergangenen Jahren das Luxus-Camping immer mehr zu. Vans, Wohnwagen und Mobilheime mit entsprechenden Vor- und Hauszelten sprengen langsam die Größe des Festivals. Wir sind gespannt, ob und wie der Veranstalter hier in Zukunft entgegensteuern wird.
Kirchenmusik
Dieser – aus unserer Sicht – Presse-Pflicht-Termin führte dazu, dass wir einen Teil des Auftritts von Metal Church verpassten. Das Quintett mit dem aktuellen Album „XI“ im Gepäck, möchte mit dem Rückkehrer Mike Howe noch mal richtig durchstarten. Was wir gesehen und gehört haben, gibt durchaus Anlass zu Optimismus, denn der Fünfer konnte sowohl musikalisch als auch hinsichtlich der Live-Performance voll überzeugen. Auch wenn ich immer noch etwas dem verstorbenen Kultsänger David Wayne hinterher trauere, ist Mike Howe ein wirklich erstklassiger Ersatz.
Musikalisches Fazit nach 3 Tagen W:O:A 2016
Leider schafften wir es aufgrund der vielen Pressetermine (die wir natürlich gerne wahrgenommen haben, nicht dass hier einer etwas falsch versteht) nicht, wie gewünscht noch mehr Bands live zu erleben. Neben den in unseren 3 Beiträgen genannten Acts konnten wir von einigen Auftritten natürlich weitere Bruchstücke erhaschen, die es uns jedoch nicht erlauben, deren Qualität wirklich zu beurteilen.
Mein persönliches Highlights war der Auftritt von Blind Guardian. Zu den Gewinnern des Festivals dürfen sich aber auch ganz sicher Hansen & Friends zählen. Auch wenn es am Donnerstag leichte technische Probleme gab, ist es doch insgesamt wirklich beachtlich, welche tollen Möglichkeiten den Bands auf dem W:O:A geboten werden. Fast alle Bands, die wir sehen konnten, wussten diese Chance auch wirklich zu nutzen.
Noch mehr über das W:O:A 2016
Unser Gesamt-Festival-Fazit findet ihr demnächst auf metal-heads.de. Auch dürft ihr euch noch auf verschiedene Videos, Hintergrundberichte und Bilderstrecken freuen. Verpassen dürft ihr auch auf keinen Fall das Wacken-Tagebuch unseres Kollegen Osel, der auf dem Infield unterwegs war und daher noch einiges mehr über viele weitere Bands und das Drumherum – vom Leben auf dem Zeltplatz bis zur Party im Dorf – zu berichten hat. Also: Bleibt metal-heads.de treu!!!
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Bildquellen
- Wacken 2016: Bildrechte beim Autor
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