ANTISECT – The Rising Of The Lights (VÖ: 13.10.2017)
Antisect – The Rising Of The Lights – Neues Album nach 34 Jahren
Na, wer kennt Antisect noch? Antisect waren in den achtziger Jahren eine angesagte Anarcho-Punkband mit Hardcore-Einflüssen aus Großbritannien, die mit ihren Scheiben “In Darkness There is No Choice“ (1983) und “Out From The Void“ (1985) Kultstatus erreichte. Dann verschwand die Band von den Bühnen der Welt. In späteren Zeiträumen erschienen noch ein paar unspektakuläre Live-Alben, aber neues Studiomaterial hat es seit nunmehr 34 Jahren nicht mehr gegeben . Am 13.10.2017 hat das lange Warten ein Ende. An diesem besagten Freitag werden Antisect ihre neuen Songs in Form des Longplayers “The Rising Of The Lights“ den Fans präsentieren.
Brachiale, groovende und ungewöhnliche Songs
Antisect haben mit “Spirit – Level“ einen bass- und double-bass betonten Opener mit langem Intro gewählt. Die Vocals setzen erst in der zweiten Minute brachial ein. Es folgt das groovige und stampfende “The Last One’s Standing“ bevor der Hörer mit dem spoken-words dominierten “Weapons Of Mass Distraction“ überrascht wird.
“Acolyte“ bringt die ganze Bösartigkeit hevor, die im Sound von Antisect steckt…einfach großartig. “Welcome To The New Ages“ hingegen, weiß den Zuhörer mit schönen Melodien und einem genialen Chorus zu bezirzen. Sehr gewöhnungsbedürftig ist das dann folgende “Rise The Lights“ mit seinen Synthie-Sounds und dem gemurmelten Gesang.
Mit “Black“ wird ein ordendlicher Midtempo-Song geliefert und “Something To Hate“ bringt wieder Geschwindigkeit in den Fokus. Das Album wird mit dem Track “Scared To Die“, welches vor allem durch das Wechselspiel von langsamen und schnellen Parts überzeugt, geschlossen.
Den Song „Acolyte“– ein Highlight des neuen Antisect-Album – könnt ihr schon mal vorab bei uns hören:
Fazit der gemischten Gefühle
Im Nachgang lässt sich sagen, dass man Antisect anno 2017 nicht wirklich mit den Antisect aus den achtziger Jahren vergleichen kann und ich “The Rising Of The Lights“ mit gemischten Gefühlen betrachte. Der punkige Sound ist in den Hintergrund gerückt und das Metallische dafür in den Vordergrund. Die Songs sind ungewöhnlich lang und teilweise auch ungewöhnlich komponiert, wie zum Beispiel “Weapons Of Mass Distraction“ oder „Rise The Lights“. Zwei Tracks mit denen ich mich auch nur schwer anfreunden kann und für mich überflüssig sind. Man findet aber auch brillante Perlen wie „Acolyte“, “Welcome To The New Ages“ oder “Scared To Die“ auf Platte, welche richtigen Granaten-Charakter haben und durch die moderne Produktion abgerundet werden. Allein dafür lohnt sich das neue Album von Antisect schon. Letztendlich hätte ich mir aber nach 34 Jahren Studio-Pause etwas mehr gewünscht.
Tracklist und Cover:
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Bildquellen
- Antisect – Bandfoto: Gordeon
- Antisect – The Rising Of The Lights – Cover: Gordeon Music
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