ARMORY – World Peace…Cosmic War (VÖ: 19.08.16)
Aufgepasst: Vor 2 Jahren sorgt die US-amerikanische Speed-Metal Band ARMORY mit ihrem Album „Empyrean Realms“ für Furore. Das Album „World Peace…Cosmic War “ ist nicht von diesen ARMORY, sondern von einer im Sommer 2012 in Göteborg (Schweden) gegründeten Band (die bis dato unter dem Namen Resurrector musizierte). Fraglich, ob den Bands die Namensgleichheit bewusst ist, denn Rechtsstreitigkeiten scheinen hier vorprogrammiert. Zumal die schwedischen ARMORY und jetzt wird es wirklich kurios, ebenfalls im Speed Metal-Sektor unterwegs sind. Doch letztendlich soll das nicht unsere Sorge sein und so widmen wir uns erst mal dem vorliegenden Album.
ARMORY – Speed Metal im klassischen Stil
Der Stil von ARMORY lässt sich recht einfach beschreiben. Hier wird ordentlich Gas gegeben. Dabei stehen die Gitarren eindeutig im Vordergrund. Als ihre größten Einflüsse nennt die Band Speed/Thrash Metal-Acts wie Agent Steel, Savage Grace und Helstar auf der einen und klassische Metalbands wie Iron Maiden, Running Wild und Judas Priest auf der anderen Seite. Diese Einflüsse sind auf dem Album ganz stark erkennbar (manches erinnert mich auch an Metallica zu Beginn ihrer Karriere), wobei die Speed Metal-Note im Vordergrund steht und die klassischen Einflüsse nur vereinzelt durchblitzen (z. B. beim Solo von „Cosmic War“ oder den Bassläufen von „Phantom Warrior“). Die Stimme von Shouter Konstapel P passt sehr gut zur Musik der Band, nur in den hohen Tonlagen kann er mich nicht ganz überzeugen.
Back in the 80’s
Wenn ich „World Peace…Cosmic War“ als LP ohne Angabe des VÖ-Datums erhalten hätte, würde ich wahrscheinlich denken, eine Platte aus den 80’ern zu hören. Die Musik klingt doch ganz stark nach Speed Metal aus dieser Epoche. Dies ist aber nicht per se schlecht. Zwar fehlt mir gelegentlich etwas die eigene Note der Band und mehr Abwechslung bei den Songs, aber schließlich gilt es zu berücksichtigen, dass wir es hier mit einem Debutalbum zu tun haben. Für meinen Geschmack hätte zudem der Produktion etwas mehr Power nicht geschadet. Ob dies an der Qualität meines Downloads liegt oder bewusst im Stile der alten Zeit produziert wurde, kann ich an dieser Stelle nicht mit Sicherheit sagen.
Hoffnung für die Zukunft
Gerade als ich „Cosmic War“ und „Phantom Warrior“ als meine persönliche Favoriten ausgemacht habe, kommt noch mal eine echte Steigerung. Das abschließende über 9 minütige „Space Marauders“ bietet alles, was einen guten (Speed) Metal Track auszeichnet: starken Gesang, fette Gitarren, Tempowechsel und eine interessante Melodieführung, kurzum einfach viel Abwechslung. Obwohl ich eigentlich kein Freund der überlangen Songs bin, stellt dieses Lied für mich den absoluten Höhepunkt des Albums dar. Bitte mehr davon, dann sind die Aussichten, dass die schwedischen ARMORY noch eine erfolgreiche Zukunft vor sich haben, gar nicht so schlecht.
Cover und Tracklist
- Wold Peace (Intro)
- Cosmic War
- High Speed Death
- Hell’s Fast Blades
- Spinning Towards Doom
- Without Death, Without Years
- Artificial Slavery
- Phantom Warrior
- Final Breath
- Space Marauders
Line-Up ARMORY
Konstapel P – Gesang
G. Sundin – Gitarre
Ingelmann – Gitarre
Anglegrinder – Bass
Ace – Schlagzeug
Mehr zur Band unter: http://www.facebook.com/armoryofficial
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Bildquellen
- Armory_Cover: Hear The Music
- Armory1: Hear The Music
Ich besitze die LP seit Mittwoch – und seitdem verlässt sie selten den Plattenteller. Eine grandiose Speed Metal-Scheibe. Und das in der Rezension gelobte „Space Marauders“ ist in der Tat exzellent. Sollte es in puncto Bandnamen Probleme geben: „Black Trip“ ist ja bald wieder frei…