ASP – Kosmonautilus (FREMDER-Zyklus 4)
Am 29. November 2019 erschien bei der Trisol Music Group mit „Kosmonautilus“ der schon vierte Teil des Fremder-Zyklus von ASP. Ich hatte die Gelegenheit schon vor der Veröffentlichung ausgiebig die Stücke hören zu können. Das war zum einem auch nötig um der Komplexität gerecht zu werden. Das das Review trotzdem erst jetzt erscheint, hat aber noch andere Gründe. Ich war dieses Jahr privat bei der Jubiläumstour in Wuppertal dabei. Das war meine erste livehaftige Begegnung mit ASP. Das Konzert war richtig gut. Aber was sich mir am Merchstand bot, hat mich doch noch mehr umgehauen! So viele hochwertige und liebevoll gestaltete Sachen abseits des sonst Üblichen hatte ich noch nie gesehen. Deswegen möchte ich auch näher auf die Erscheinungsformen von „Kosmonautilus“ eingehen. Das Album erscheint digital (I don’t care), als limitiertes Doppel-CD Digibook, als limitierte 3 CD Box und als limitiertes 2 x 12″ Vinyl. Die Doppel-CD und die Doppel-Vinyl stelle ich euch nach dem Videoclip zu „Abyssus 2“ etwas näher vor.
ASP – Kosmonautilus in der Doppel-CD und -Vinyl Version
Das Doppel-CD Digibook ist schon beim ersten Anfassen sehr hochwertig, ist numeriert und mit einem wunderschön gestaltetem Booklet versehen. Das Artwork, welches eine phantastische Tiefsee zum Leben erweckt, stammt von Thomas Klieber. Die nicht minder fantasiereichen Fotos von ASP selber wurden geschaffen und bearbeitet von Heilemania. Aufgenommen wurde übrigens wieder von Lutz Demmler selber im Twilight Sound Studio. Gemischt und gemastert wurde vom renommierten Vincent Sorg in den Principal Studios. Aber das nur am Rande. Die LPs selber gibt es in
drei Versionen, jeweils limitiert auf 333 Stück und versehen mit einer handschriftlichen Zertifikatnummer. Die Splatter-Version ist schon nicht mehr erhältlich. Aber bei Blue Marble oder Red Marble könnt ihr noch euer Glück versuchen. In dem Format kommt das tolle Artwork noch viel, viel besser zur Geltung. Manchmal ist eben doch die Größe entscheidend. Gleiches gilt für die Plattenhüllen, die jeweils ein anderes Motiv zeigen. Einfach wow! Einziger Wermutstropfen, es fehlt ein zusätzliches Inlay mit den Texten. Und es sei noch angemerkt, dass die Titel eine leicht andere Reihenfolge als auf CD haben („Schatten eilen uns voraus“ und „Abyssus 3-5“ sind vertauscht. Als Bonustrack bietet die LP-Version nur „Torpedos (Live in Stuttgart)“, während die Doppel-CD Version gleich mit acht mehr aufwarten kann. Es macht also durchaus Sinn sich beides zuzulegen. Denn alleine die Optik ist bei Vinyl schon den Kauf wert.
ASP – Kosmonautilus, die Musik
Wie oben schon angedeutet, bin ich neu im ASP-Kosmos und kenne den Fremder-Zyklus überhaupt nicht. Daher jetzt also mein ganz und gar unvoreingenommener Überblick. Es beginnt mit einem „Rückfall“ und den Worten „Zurück zum Start“. Was auffällt ist die zunehmende Energie die der Song in seinen knapp neun Minuten gewinnt und die wunderbare Bildsprache die ASP verwendet. Tolle Gesangsmelodien und ein packender Refrain weben einen Anfang, der mich gefangen nimmt. Von der Tiefsee geht es passend zum Albumtitel in den Kosmos. „Morgengrauen Irgendwo“ geht direkt ins Ohr und kann ich mir live richtig gut vorstellen. „Phragmakontrolle“ nimmt sphärisch wieder den Weg zurück in die Tiefe. Im Abgrund Musik hören? Wenn dann mir „Abyssus 2 (Musik)“ wo der Gesang von ASP schön über der Instrumentierung schwebt. Darauf folgt mit „Tritons Fall“ eine düstere Hymne und vom Wassermann geht es zum „Eishimmel“. Und wieder muss ich die tolle Bildsprache loben, ergänzt durch bisher durchweg gelungenen Arrangements. Und wenn ich die ganze Zeit den künstlerischen ASPekt schon so hervorhebe und lobe, ist es an der Zeit für das Meeresschildkröten-Special:
ASP – Kosmonautilus ist noch lange nicht zuende
Flöte, akustische Gitarre und ein Hauch von Mittelalter prägen das traurige und berührende „Liebes Licht“. Im Gegensatz dazu steht die Singleauskopplung „Tintakel“, ein rockiges Tintenbild und mit Sicherheit auch in der Setlist der kommenden Tour zu finden. „Schatten eilen uns voraus“ wirft textlich einen sehr pessimistischen Blick auf unseren Gegenwart und bleibt dabei in der Sprache des Nautiluskosmos, toller Song. Es folgen als Einheit „Abyssus 3 – 5“, die man zwar einzeln anwählen kann, die aber zusammengenommen einfach besser wirken. Beeindruckend ist die musikalische Vielfalt, die ASP in diesem Dreiklang unterbringen. Danach kommt der Titeltrack und nach all der Komplexität zuvor ist dieser richtig eingängig, geht nach vorn und lädt zum Tanzen ein. Zum Schluss gibt es mit „Bones“ noch eine englischsprachige Überraschung, die recht spärlich instrumentiert ist und den Gesang in den Vordergrund stellt. Jetzt habe ich schon so viele Worte gefunden, aber was kann euch die Musik näherbringen als die Musik selbst? Eben, deswegen hier der Albumplayer und ein fünfzehnminütiger Streifzug durch die Lieder:
ASP schaffen mit Kosmonautilus ein Jahreshighlight
ASP haben mit „Kosmonautilus“ für mich ein Jahreshighlight erschaffen, das auch ohne Vorkenntnisse des Fremder-Zyklus funktioniert. Es ist das Zusammenspiel von Musik, der bildgewaltigen Sprache und dem Artwork die für mich dieses Album so besonders machen. Jedes ist für sich genommen schon sehr gelungen, aber als Einheit wird „Kosmonautilus“ zu Kunst. Und ich bin dankbar, dass sich auch heute noch Künstler finden die soviel Liebe und Hingabe in ihre Werke stecken. Also tut mir, ASP und euch selbst den Gefallen und beschenkt euch oder andere zu Weihnachten mit der Platte oder CD. Wem das nicht genug ist, der kann sich ja noch schnell ein Ticket für die anstehende Tour im Januar und Februar 2020 sichern. Die Daten gibt es weiter unten und wie das sein kann, verraten euch unter anderem die fünf Livetracks auf der Bonus-CD.
ASP – die Tour und Kontakt
Mehr zu ASP findet ihr auf der Homepage oder bei Facebook. Tickets gibt es zum Beispiel direkt bei ASP im Shop und folgende Städte werden mit einem Besuch beehrt:
16.01.2020 – Saarbrücken, Garage
17.01.2020 – Pratteln, Z7 (CH)
18.01.2020 – München, Backstage Werk
23.01.2020 – Würzburg, Posthalle
24.01.2020 – Oberhausen, Turbinenhalle
25.01.2020 – Wiesbaden, Schlachthof
30.01.2020 – Hannover, Pavillon
31.01.2020 – Leipzig, Haus Auensee
01.02.2020 – Stuttgart, Im Wizemann
06.02.2020 – Hamburg, Markthalle
07.02.2020 – Berlin, Huxleys Neue Welt
08.02.2020 – Erfurt, Central
13.02.2020 – Memmingen, Kaminwerk
14.02.2020 – Wien, Simm City (A)
15.02.2020 – Dresden , Alter Schlachthof
Wir werden auf jeden Fall versuchen dabei zu sein und wenn ihr wissen wollt, wie wir es fanden und auch sonst nichts verpassen wollt, abonniert ihr am besten unseren kostenlosen Newsletter oder folgt uns bei Facebook. Unsere schönsten Bilder findet ihr auf Instagram und neben einem ASP Unboxing zu „Zaubererbruder“ gibt es auch noch jede Menge Interviews auf unserem YouTube Channel. Schaut mal rein und lasst uns ein paar Kommentare da. Wir sind gespannt wie es euch gefällt.
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Bildquellen
- ASP Kosmonautilus Box: Another Dimension
- ASP Kosmonautilus Cover: Another Dimension
- ASP 2019 720×340 by Heilemania: Heilemania / Another Dimension
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