OTHERWISE- „GAWDZILLIONAIRE“ Review
(English review below)
Alternative Rock/Metal
OTHERWISE (Facebook) gibt es schon seit 2005. Ab dem 10. März könnte Ihr Euch an dem Album „Gawdzillionaire“ erfreuen. Sie spielen modern orientierten Rock mit einer harten Prise Metal. Der Sound hat viele Fans, was der große Erfolg der Band belegt. So können mich auch OTHERWISE durchaus begeistern, denn es geht häufig auch sehr hart zur Sache. Dazu passt auch das Statement von Sänger Adrian Patrick:
Ehrlich gesagt haben wir jede einzelne Note und jeden verdammten Text, den wir geschrieben haben, gelebt. Wir bringen einige ernste Themen ans Licht.
Pressetext über Netinfect
Die Themen auf dem Album sind also auch sehr persönlicher Natur. Es gibt einige Kommentare der Musiker zu den Songs, die Euch mehr Einblicke in Aussagekraft dieses Albums verschaffen.
Man hält sich tatsächlich nicht zurück
und startet das Album mit dem Opener „Full Disclosure“ sehr vehement. Der mitreißende Banger kommt mit fetten Riffs daher. Zwischendurch wird der Song etwas lockerer, aber der Refrain haut echt voll rein und macht keine Kompromisse.
Kurzweiligkeit
OTHERWISE integrieren neben dem variablen Songwriting verschiedene Ideen, die noch mehr Abwechslung ins Spiel bringen. So hat man für den Titelsong den Rapper EKOH eingeladen, der dem Song einen coolen Flow verpasst. Darüber hinaus ist der Hallelujah-Chorus sehr geil eingearbeitet worden und sorgt für einen perfekten Überraschungseffekt. Die letzten Sekunden des Songs sind tatsächlich sehr gewagt, da dieser Teil eigentlich überhaupt nicht zum Rest des Songs passt. So was nennt man dann wohl künstlerische Freiheit.
Ernste Themen
wie die fortwährende Spaltung der Gesellschaft werden im Song „New Way To Hate“ behandelt. Der düstere Song ist eine hart geschwungene massive Keule, die deftige sozialkritische Schläge verteilt.
„‚New Way To Hate‘ setzt sich mit der Spaltung unserer derzeitigen sozio-politischen Landschaft auseinander. Das liegt zum großen Teil an dem schrägen Ansatz der Mainstream-Medien. Angst ist die Taktik, und Einigkeit ist der Feind“
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Ein Zeitalter der Depression und der (inneren) Kämpfe
„Exit Wound“ rockt dann eher einen punkigen Style. Diesem Song und vielen anderen ist gemeinsam, dass sie verdammt mitreißend gestaltet sind und die eingängigen Hooks dafür sorgen, dass die Songs im Kopf hängen bleiben.
Thematisch handelt der Song von einem anderen Übel dieser Zeit. Die Probleme der Welt gehen nicht spurlos an den Leuten vorbei. So viel ist sicher. Das Thema Depression ist im Rock und Metal allgegenwärtig und wird regelmäßig in allen möglichen Formen vertont. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es in den letzten Jahren erheblich zugenommen hat.
Sänger Adrian und Gitarrist Ryan haben es am eigenen Leib erfahren:
Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nie mit einer Flasche Whiskey in der einen und einer Pistole in der anderen Hand am Ende meines Bettes gesessen habe. Der Tribut, den das Leben von einem fordert, kann manchmal unerträglich sein, aber das Schöne ist, dass man es durchsteht.
Adrian über „Exit Wound“ (Pressetext Netinfect)
Ich habe viele Jahre lang mit Depressionen und Zweifeln zu kämpfen gehabt. “Exit Wound“ bedeutet für mich, aufzustehen, den Dreck abzustauben und meine Narben mit Stolz zu tragen. Es ist in Ordnung, nicht in Ordnung zu sein.
Ryan über „Exit Wound“ (Pressetext Netinfect)
Aufgeben ist keine Option
Diesem Thema gegenüber steht der Song „Failure“. Den er vermittelt die Botschaft, dass man trotz aller Schwierigkeiten niemals aufgeben sollte. Nehmt Euer Schicksal selbst in die Hand und lasst Euch Eure Möglichkeiten nicht von anderen diktieren. Der Song beginnt mit einem hochgestimmten Kinderchor, der die Kernaussage ‚Failure Is Not An Option‘ singt. Auch hier wieder ein krasser Kontrast zu dem ansonsten knallharten energiegeladenen Rocksong, der mit scharfen Riffs auch noch ein knackiges Tempo vorlegt.
Adrian und Ryan über diesen Song:
Unser Vater ist ein Einwanderer, der Universitätsregent wurde. Der verrückte alte Pitbull hat immer gesagt: „Scheitern ist für uns keine Option!“ Es war wie ein Mantra. Das möchte ich meinen Söhnen mit auf den Weg geben. Es ist eine Botschaft für sie, sich niemals aufzugeben.
Pressetext Netinfect
Fazit
Das Album wirkt insgesamt sehr energisch und massiv. OTHERWISE zeigen aber ein erfrischendes Songwriting. Natürlich wird nichts neu erfunden. Aber mal ganz ehrlich… Nach Jahrzehnten Rock und Metal kann man wohl kaum noch einen neuen Sound generieren. Und das ist auch gar nicht notwendig. Im Ergebnis muss es einfach originell sein und unterhalten. Und das tut es!
OTHERWISE liefern mit „GAWDZILLIONAIRE“ ein sehr beeindruckendes musikalisches Spektakel ab. Getreu nach dem Motto „Hier wird geklotzt und nicht gekleckert!“ fahren OTHERWISE ganz großes Songs auf, die für ein durchweg mitreißendes Erlebnis sorgen. Es wird viel Wert auf ein abwechslungreiches Konzept gelegt und trotzdem passt alles zusammen. Die Songs haben haben Schmackes, Groove und Flow. Was kann man an dem Album nun kritisieren? Eigentlich nix! Es ist ein astreines Albums und keinen Deut weniger. Wer auf modernen Rock und Metal steht, wird absolut begeistert sein. Full points for OTHERWISE!
English review
Alternative Rock/Metal
OTHERWISE (Facebook) has been around since 2005, and from March 10 you could enjoy the album „Gawdzillionaire“. They play modern oriented rock with a hard pinch of metal. The sound has many fans, which is proven by the great success of the band. So OTHERWISE can also inspire me, because the sound is often very hard to the point, but a the same time very catchy. This also fits the statement of singer Adrian Patrick:
Honestly, we lived every single note and every damn lyric we wrote. We bring to light some serious issues.
Presstext über Netinfect
The themes on the album are also very personal. There are some comments from the musicians on the songs that give you more insight into the expressiveness of this album.
They don‘ hold back
the album starts very vehemently with the opener „Full Disclosure“. The rousing banger comes along with fat riffs. In between, the song becomes a bit looser, but the chorus really hits the ground running and makes no compromises.
Entertaining
OTHERWISE integrate various ideas besides the variable songwriting, which bring even more diversion into the game. For example, the rapper EKOH was invited for the title track, which gives the song a cool flow. In addition, the ‚Hallelujah‘ chorus has been incorporated very cool and provides a perfect surprise effect. The last seconds of the song are actually very daring, because this part actually does not fit at all to the rest of the song. That’s what you call artistic freedom.
Serious topics
like the ongoing division of society are dealt with in the song „New Way To Hate“. The gloomy song is a hard-swinging massive puncher, which distributes hefty socio-critical blows.
„‚New Way To Hate‘ grapples with the divisiveness of our current socio-political landscape. This is due in large part to the slanted approach of the mainstream media. Fear is the tactic, and unity is the enemy.“
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An age of depression and (inner) struggles
„Exit Wound“ then rocks more of a punk style. This song and many others have in common that they are damn rousing and the catchy hooks make sure that the songs stick in your head.
Thematically, the song is about another evil of this time. The problems of the world do not pass people by without a trace. That is for sure. The topic of depression is omnipresent in rock and metal and is regularly set to music in all possible forms. However, I have the feeling that it has increased considerably in recent years.
Singer Adrian and guitarist Ryan have experienced it firsthand:
I’d be lying if I said I’ve never sat at the end of my bed with a bottle of whiskey in one hand and a gun in the other. The toll that life takes on you can sometimes be unbearable, but the beauty is that you get through it.
Adrian about „Exit Wound“ (Presstext Netinfect)
I have struggled with depression and doubt for many years. „Exit Wound“ for me means getting up, dusting off the dirt, and wearing my scars with pride. It’s okay not to be okay!
Ryan about „Exit Wound“ (Presstext Netinfect)
Failure Is Not An Option
This is the theme of the song „Failure“. It conveys the message that you should never give up despite all difficulties. Take your destiny into your own hands and don’t let others dictate your possibilities. The song begins with a high-pitched children’s choir singing the core message ‚Failure Is Not An Option‘. Again, a stark contrast to the otherwise hard-hitting energetic rock song that also sets a crisp pace with sharp riffs.
Adrian and Ryan about this song:
Our father is an immigrant who became a university regent. Crazy old Pitbull used to say, „Failure is not an option for us!“ It was like a mantra. I want to pass that on to my sons. It’s a message for them to never give up on themselves.
Presstext Netinfect
Conclusion
The album as a whole seems very energetic and massive. However, OTHERWISE show a refreshing songwriting. Of course, nothing is reinvented. But let’s be honest… After decades of rock and metal you can hardly generate a new sound. And that is not necessary at all. As a result, it just has to be original and entertain. And it does!
OTHERWISE deliver with „GAWDZILLIONAIRE“ a very impressive musical spectacle. OTHERWISE drive quite big songs on, which provide for a consistently rousing experience. There is a high entertaining concept through and through. The songs have smack, groove and flow. What can you criticize about the album now? Actually nothing! It is a great album and not a bit less. If you like modern rock and metal, you will be absolutely thrilled. Full points for OTHERWISE!
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Bildquellen
- OTHERWISE Cover+Infos: Netinfect
- OTHERWISE Titelbild: Netinfect
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