Death Dealer – Conquered Lands

Death Dealer
Death Dealer haben nach fünfjähriger Pause ihr drittes Album auf die Bangergemeinde losgelassen. Wer sind Death Dealer, fragen sich da bestimmt einige. Death Dealer ist, wie man heute so schön sagt, eine Supergroup. Namhafte Musiker haben sich hier zu einer Band zusammengetan. Allen voran Ross the Boss, wohl am ehesten bekannt als früherer Gitarrist von Manowar, Mike LePond, bekannt, die Basssaiten bei Symphony X zu zupfen und Sean Peck, der bei Cage und den Three Tremors seine Stimmbänder in ungeahnte Höhen katapultiert. Des Weiteren sind noch Drummer Steve Bolognese, der in der Soloband von Ross the Boss spielt und Stu Marshall von Dungeon und Night Legion mit an Bord.
Conquered Lands
Die neue Scheibe hört auf den Namen „Conquered Lands“ und dürfte wohl dem Geschmack vieler US-Metal Fans entsprechen. Der Titeltrack „Sorcerer Supreme“ kann mit einem orientalisch angehauchten Gitarrenintro aufwarten, bevor die Double Bass von Steve Bolognese einsetzt und alles kurz und klein macht. Obendrauf noch die erstklassige, in hohen Lagen angesiedelte Stimme von Sean Peck. Fertig ist ein geiler US-Metal Song. Guter Einstieg in die Scheibe.
„Every Nation“ und „Beauty and the Blood“ behalten die Geschwindigkeit bei. Letzterem wurde ein narratives, düsteres Intro spendiert. Die folgenden drei Powerchords leiten die nächste Highspeedfahrt ein.
Old School
„Running with the Wolves“ ändert die Stilrichtung zum traditionellen Metal hin. Das Eingangsriff hätte auch gut und gerne auf einer frühen Veröffentlichung von Accept sein können. Old School durch und durch. Textlich gesehen handelt der Song von der Beziehung zwischen Band und Publikum, Liveauftritten und Spaß. Dinge, die in dieser Zeit von allen schmerzlich vermisst werden. Ross und Stu spielen ein tolles zweistimmiges Solo, welches den Song gut abrundet. Den Endpunkt setzt Sean Peck mit einem Scream, der Gläser zu Bruch bringen kann. „Running with the Wolves“ ist das erste Highlight der Scheibe und erinnert sehr an die gute alte Zeit von Manowar.
Nächster Glanzpunkt ist für mich „Conquered Lands“, dessen fettes Introriff mich stimmungsmäßig nach Ägypten versetzt und mich auch an Rainbows „Gates of Babylon“ denken lässt. Der schleppende Sound ist ein wahrer Headbanger und Mike LePond spielt Akkorde auf dem Bass, die wie einst Joey de Maio zur besten Manowar Zeit, Akzente setzen. Einfach nur geil. So muss Metal klingen. „Hail to the King“ könnte auch auf der Setlist von Cage stehen. Schöner Mitgrölrefrain.
„Slay or be Slain“ und „Faith under Fire“ setzen wieder auf das altbewährte Geschwindigkeitsrezept. Das folgende „22 gone today“ ist eine reinrassige Metalballade mit ernstem Text. „Born to bear the Crown“ ist der letzte Song auf „Conquered Lands“ und bildet einen würdigen Abschluss.
Fazit
Was Death Dealer hier zustande gebracht haben, ist lupenreiner US-Metal. Treibende Drums, die Stimme von Sean Peck agressiv und oftmals in höchsten Sphären, Mike LePonds fabelhaftes Bassspiel und zwei Gitarristen, die ein fettes Riff nach dem anderen abfeuern. Die Soli oft Old-schoolig metalig bis malmsteenlike neoklassisch shreddig. Death Dealer machen hier alles richtig. Was auf den ersten Höreindruck vielmals gleichtönig wirkt, erschließt sich bei den nächsten Durchläufen doch differenzierter als gedacht und macht ordentlich Spaß. Soundtechnisch ist „Conquered Lands“ auch auf der Höhe der Zeit, was unweigerlich zum Aufdrehen des Volumereglers an der Anlage führen könnte. Das Teil werde ich noch einige Male im Player rotieren lassen.
Hier noch zwei Videos von „Conquered Lands“ für euch:
Tracklist:
Sorcerer Supreme
Every Nation
Beauty And The Blood
Running With The Wolves
The Heretic Has Returned
Conquered Lands
Hail To The King
Slay Or Be Slain
Faith Under Fire
22 Gone
Born To Bear The Crown
Line Up:
Mike Lepond: Bass
Sean Peck: Gesang
Ross The Boss: Gitarre
Stu Marshal: Gitarre
Steve Bolognese: Drums
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Bildquellen
- Death Dealer – Conquered Lands: Amazon
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