DER W – IV VÖ 18.03.2016
Das ist es nun das vierte Werk von Stephan Weidner alias DER W.
Seit dem 18.03.2016 ist die „IV“ CD von DER W über W-Entertainment veröffentlicht.
Es war das Jahr 2014 als sich die Böhsen Onkelz mit zwei fulminanten, innerhalb weniger Stunden ausverkauften, Open-Air-Shows zurück meldeten. Damals glaubten nicht wenige, dass diess das Ende von DER W ist. Zu gewaltig scheint der große Schatten, den die große Institution auf den vermeintlichen Juniorpartner zu werfen drohte. Das Gegenteil ist richtig: Im Schatten gedeiht es weiter prächtig, und nach einem arbeitsreichen Jahr und 4 weiteren Onkelz-Megakonzerten, kommt im August 2015 die Nachricht: Die Songs stehen, die Tour steht – DEM W geht’s hervorragend und dem letzten Skeptiker wird klar: Das ist kein Juniorpartner, das ist eine Herzensangelegenheit.
Er tritt mit seiner Band und „IV“ den Beweis an, dass er sich nicht auf den Lorbeeren, der in den vergangenen beiden Jahren mit jeweils mehr als 400.000 Besuchern ausverkauften 4 Open-Air-Shows der Böhsen Onkelz am Hockenheimring ausruht.
Denn wer „den W“ kennt weiß, dass Stillstand und Ruhe nichts im Wortschatz des Musikers verloren haben
Auf „IV“ gibt es 12 Songs, meiner Meinung nach haben sich die 4 Jahre Wartezeit nach „III“ gelohnt, die CD wirkt ausgereift und komplett!
Aber schauen wir uns „IV“ mal etwas genauer an:
Der erste Song „Neuland“ rockt direkt richtig los; fette Gitarre,fetter Bass und mit ruhigen Passagen kommt der Opener der CD direkt gut rüber! Als zweites rockt „Mehr!“ voll durch die Boxen und macht mit dem guten Sound direkt weiter; ordentlich Tempo, ein geiles Solo im Mittelstück und ein einprägsamer Refrain!
Mit „Zeit“ kommt ein typisches WEIDNER-Lied, erinnert vom Stil her ein wenig an „Schneller, höher, Weidner“, was dem Song aber keineswegs schadet! Dann folgt „Justicia“, mit Klavier und Chorusgitarre beginnt das Lied eher ein wenig ruhig, aber entwickelt sich im Laufe der fünfeinhalb Minuten zu einem richtig guten Song, spätestens im Solopart kommen die Gitarren wieder gut zur Geltung! Der fünfte Track „Faust auf Fresse“ kommt dagegen eher etwas langweilig rüber. „Ich komm´ heim“ ist zwar auch wieder etwas ruhiger, aber durch den melodischen und mehrstimmigen Gesang von WEIDNER ist es mit 2:53 Minuten zwar ein sehr kurzes Stück, aber trotzdem sehr rockig!
Dann bricht es wieder los mit„Danke für mein Leben“ , d. h. es verleitet gleich wieder dazu, die Anlage lauter zu drehen; gesanglich sehr gelungen, fette Riffs und guter Sound!
Als achtes Stück von „IV“ ist „Keiner kann es besser als du“ wieder weidnertypisch unterwegs: flott, melodisch, es rockt einfach und der Refrain ist sehr eingängig!
Dann folgt mit „Welt ohne Farben“ ein kleine Überraschung. DIRK CZUYA (Gitarre, Gesang) singt zusammen mit STEPHAN WEIDNER das Lied.
Man merkt, dass die beiden sich gegenseitig ordentlich inspiriert haben und sich immer wieder zu neuen Ideen, Details und Arrangements getrieben haben. Der Song bringt gesanglich ein wenig Abwechslung rein, was dem Lied aber sehr gut tut!
Mit Polizeisirenen, Hubschrauber, Kriegstreiben, Kugeln zischen dir um die Ohren, Soldaten marschieren, beklemmendes Intro. Dann eine tickende Uhr. Drums brettern los, aggressives Gitarrenspiel, so beginnt „Vorhaut, Kopftuch, Kruzifix“ ein Weltuntergang Song? „Zwischen Bibel und Schwert – Koran und Bomben, Gottes Zorn – An allen Fronten“, singt Weidner mit düsterer Stimme. „Ja und Amen, zur Hölle nein!“ Im Refrain greift WEIDNER ein aktuelles Thema auf, zu dem sich jeder seine eigene Meinung bilden kann!
Das vorletzte Werk der CD kommt mit „Sopa de Techo (Der Schmerz verlangt gespürt zu werden)“ wieder etwas ruhiger und düsterer rüber, bevor das finale Stück „Wie wirklich ist die Wirklichkeit“ im Mittestück ein wenig an Metallica erinnert, zumindest die Gitarre hört sich stark nach „Welcome Home (Sanitarium)“ an, die Metallica-Fans werden es erkennen! Mit 6:01 Minuten ist es der letzte und der längste Beitrag zu „IV“.
Ein Fazit fällt mir eigentlich sehr leicht:
Meine Favoriten auf dem Silberling sind ganz klar „Mehr!“ und „Zeit“. Beides eingängige Songs, die wirklich gut rüber kommen! Ich finde die CD zwar gelungen, aber irgendwie fehlt da noch der Kracher, der von Anfang an begeistert, und der im Auto sofort laut aufgedreht werden sollte! Alles in allem aber ein gelungenes Album, was aber nicht ganz an die ersten beiden herankommt! Das neue Weidner-Album ist anzusiedeln zwischen „Schneller, höher, Weidner“ und „III“. „IV“ versammelt 12 Songs zwischen Grundsätzlichem und Persönlichem, zwischen den großen Themen und den leisen Tönen aber auch ein wenig provozierend!
01 Neuland (Erinnerung ist Sperrgepäck)
02 Mehr!
03 Zeit
04 Justitia
05 Faust auf Fresse
06 Ich komm‘ heim
07 Danke für mein Leben
08 Keiner kann es besser als du
09 Welt ohne Farben
10 Vorhaut, Kopftuch, Kruzifix
11 Sopa de Techo (Der Schmerz verlangt gespürt zu werden)
12 Wie wirklich ist die Wirklichkeit
[amazonjs asin=“B01AYPMPYE“ locale=“DE“ title=“IV“]
NEWSLETTER. FREITAGS. KOSTENLOS.
Bildquellen
- Cover Mitte: Amazon
- Cover Back: Amazon
- Cover Front: Amazon
Neueste Kommentare