MASTORD – „To whom bow even the trees“ (VÖ: 19.02.2021)
MASTORD – „To whom bow even the trees“ (VÖ: 19.02.2021)
Der Doc kann nur Prog. Naja, das wäre vielleicht gemein, so etwas zu behaupten. Aber mittlerweile hat sich da wirklich ein gewisser Schwerpunkt herauskristallisiert. Und wir bei metal-heads.de verfügen ja – wie ihr wisst – über eine Redaktion, die musikalisch vielseitig interessiert ist und somit findet hier jeder seine Nische und kann sich in dem Bereich austoben, der ihm gefällt. Aber ich höre auch durchaus andere Metalstile außerhalb der Prog-Schiene. Was soll ich tun? Wenn die Szene mich ständig mit neuen feinen Sachen versorgt, dann muss ich zuschlagen und mich damit beschäftigen.
Stets gut informiert mit metal-heads.de – heute: MASTORD
Damit ihr dann auch stets gut informiert seid, gebe ich meine Erfahrungen und Eindrücke dann gerne auch an die Leserschaft von metal-heads.de weiter. Heute habe ich wieder eine interessante Truppe vorzustellen. Ich muss zugeben, auch ich bin erst mit dem jetzigen Release auf MASTORD aufmerksam geworden. Die finnische Progressive Rock-Combo hat aber bereits im Jahr 2019 ihr Debüt unter’s Volk gebracht. Jetzt können wir uns also am 19.02.2021 auf den Zweitling freuen. Das zehn Tracks starke Werk trägt den etwas sperrigen Titel „For whom bow even the trees“. Ich möchte euch heute zeigen, warum mir diese Scheibe gefällt.
Mittig im Album zu finden: „Fallen angel“ – hier die Musik dazu als Lyric Video
MASTORD – was erwartet uns musikalisch!?
Zur Musik. Es geht recht bedächtig mit Klavierklängen los, wird dann pompöser…E-Gitarren, Drums…nach 2 Minuten setzt der Gesang ein. Vom Tempo geht es hier noch recht gemäßigt zur Sache. Mit „Mediocre“ geht es mit deutlich mehr Heavyness zur Sache, flotte E-Gitarren und progressive Drumpattern. Fette Riffs. Melodiöse Vocals. Stark gemacht! Für mich ist dieser Track ein Glanzpunkt des Albums! Hier hatten wir euch den bereits vorgestellt. Song 3 bringt es auf eine Spieldauer von 8 Minuten…die ersten 2 Minuten plätschern eher so dahin und dann setzt der Frontmann ein. Erst nach etwa 180 Sekunden kommt mehr Drive in die Angelegenheit und es geht hier mehr heavy als progressiv zur Sache. Später nimmt das Ganze eine Richtung an, die schon orchestral zu nennen wäre und ein wenig an Filmmusik erinnert.
„Master – savior“ erinnert mich irgendwie stellenweise an IRON MAIDEN von damals. Vor allem die Passagen mit dem Gesang. Da meine ich echt teils Mr. Dickinson herauszuhören…Die nächste Nummer ist keineswegs schlecht, aber auch nicht sonderlich erwähnenswert. Sie fügt sich einfach in das Gesamtbild ein. „Fallen angel“ habt ihr ja bereits oben gehört. Hier denke ich stellenweise an QUEENSRYCHE und erfreue mich an progressiven und druckvollen Arrangements. Der nachfolgende Song beginnt schwer und eher bedrückend. Glücklicherweise entwickelt sich dann ein melodischer Fortschritt mit mehr Leichtigkeit.
Man kann es auch übertreiben…too much Prog?
„Endless confusion“ beginnt spannend…man fühlt sich in einen Krimi versetzt. Dann aber der Wechsel und mit Tempo steigen wir in Prog Metal Sphären auf. Die Drums im Mittelpunkt, im Zusammenspiel mit den E-Gitarren. Vertrackte Beats…nicht gerade leicht verdaulich. Dann, runter vom Gas. Und wieder schneller. Es fällt schwer, da nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Ein bisschen „too much“ für meinen Geschmack. Es geht auf das Ende zu. Track 9 beginnt etwas orientalisch. Knapp 10 Minuten erwarten uns. Darin könnte man eine Menge unterbringen. Es geht instrumental los, bevor der Gesang das Zepter übernimmt. Eher gradlinig rockt die Nummer dahin. Bis man später das Orientalische wieder aufgreift, danach gibt es wieder minutenlange Instrumentenorgien, wo der Prog noch einmal gut durchschlägt.
Zum Abschluss noch mal in die Vollen: 13 1/2 Minuten Spielzeit wirft „Circles lies“ in die Waagschale. Progressive Arrangements, die sich auch auf einem DREAM THEATER-Album wohl fühlen würden. Der Gesang ist emotional. Etwa nach der Hälfte wird das Ganze heavier. So endet das Release noch einmal mit einem weiteren Highlight.
MASTORD – „To whom bow even the trees“ (VÖ: 19.02.2021)
Das Fazit bei metal-heads.de zum Album von MASTORD
Das Fazit bei metal-heads.de fällt dann auch – nach den obigen Ausführungen ist das wenig überraschend – positiv aus. Der finnische Vierer hat mit seiner neuesten Langrille (für mich ist es der Erstkontakt mit der Band) ein vielschichtiges Werk erschaffen. Mal ist man heftig progressiv unterwegs. Das geht dann teils so weit, dass es mir schon zu viel wird. Auch eine heavy Seite lebt man aus. Das gefällt mir durchaus. Alles in allem ist das neue Album eine abwechslungsreiche Scheibe geworden. Es gibt Highlights und vereinzelte Durststrecken. Insgesamt höre ich die Musik aber immer noch gerne (und das sind schon einige Durchläufe, die ich hinter mir habe). Also letztlich die Empfehlung: hört euch das an und bildet euch selber eine Meinung.
Hier erfahrt ihr mehr zur Band MASTORD.
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Bildquellen
- MASTORD – Albumcover – To Whom Bow Even The Trees: Inverse Records
- MASTORD – Albumcover – To Whom Bow Even The Trees – Beitragsbild: Inverse Records
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