Dimmu Borgir – Forces Of The Northern Night (Blu-ray/DVD/CD)
Am 28. April 2017 meldeten sich Norwegens bekannteste Black Metaller Dimmu Borgir mit einem Paukenschlag zurück. Zwar nicht mit einer neuen Platte – denn die ist erst für Ende des Jahres avisiert. Dafür gibt es nun aber die beiden Orchester-Shows von Oslo 2011 und Wacken 2012 live in Bild und Ton zu bestaunen. Via Nuclear Blast haute das Trio, bestehend aus Shagrath, Silenoz und Galder, die Sammlung „Forces Of The Northern Night“ in verschiedenen Versionen raus. Alle auf einen Blick gibt es hier auf der Homepage von Nuclear Blast zu sehen. Mir lag zur Renzension die Blu-ray Variante vor. Aber dazu gleich mehr. Zur Einstimmung gibt es jetzt erst einmal das Video zum Song „Progenies Of The New Apocalypse (live in Oslo 2011)“ :
Dimmu Borgir auf Blu-ray
Zum äußeren Erscheinungsbild der Scheibe gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. In einem Pappschuber gibt es das Digibook, in dem vorne zwei CDs mit den Oslo- und Wackenmitschnitten und hinten die beiden Blu-rays enthalten sind. Dazwischen wird uns ein festes Booklet mit vielen schönen Fotos und einer Liste der Mitwirkenden präsentiert. Zum Inhalt muss man direkt vorwegnehmen: Sound und Bild sind glasklar. Da gibt es nichts zu beanstanden. Zu den CDs will ich weiter auch nichts sagen. Es ist drin, was drauf steht; die beiden Live-Mitschnitte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Vornehmlich soll es bei dieser Plattenvorstellung hier um das Bildmaterial und die Extras gehen. Aber dazu gleich. Erst möchte ich noch das grandiose Artwork von Joachim Luetke hervorheben. Das ist wirklich mehr als gelungen und gefällt mir ausgesprochen gut. Es passt einfach perfekt zu Dimmu Borgir. Well done!
Dimmu Borgir – die Wacken-Show
Beginnen möchte ich mit der Wacken-Show, auch wenn sie als erst ein Jahr später als der Auftritt in Oslo stattfand. Als Orchester und Chor standen Dimmu Borgir hier damals der Schola Cantorum Chor und das Czech National Symphony Orchestra zur Seite. So suchten sich etwa 100 Musiker und Sänger auf der Main Stage in Wacken ihren Platz. Der relativ frühe Platz im Billing und somit ein teilweiser Auftritt im Hellen, mag der Tatsache geschuldet gewesen sein, dass so die Lichtverhältnisse fürs Filmen besser waren. Aber das Wacken ist nun mal ein Open Air-Festival und es kann nicht jede Band um 23 Uhr oder so spielen. Im Dunklen wäre der Auftritt sicher atmosphärischer geraten. Aber auch so ist es sehr beeindruckend, wie präzise das Zusammenspiel klappt und auch die Stimmung kommt richtig gut rüber. Nicht umsonst stehen da schließlich zig zehntausende Fans vor der Bühne. Wie viel Spaß die Zuschauer bei der Show hatten, könnt ihr im obigen Clip „Mourning Palace (live in Wacken)“ selber sehen. Das war bereits der vorletzte Song des Sets – die komplette Setlist findet ihr am Ende dieses Berichts.
Dimmu Borgir – die Oslo-Show
Die Show im Osloer Spektrum fand zusammen mit dem renommierten Norwegian Radio Orchestra (KORK) und Chor statt. Die ganze Show wurde zudem noch im norwegischen Fernsehen übertragen. Man kann nur erahnen, welche Logistik und wieviel Planung dahinter steckte. Aber es hat sich gelohnt. Bühnenaufbau, -Dekoration, Stageclothing und Licht; alles passt, ist in sich stimmig und mehr als gelungen. Die Fans, die von überall aus der Welt angereist waren, wurden hier wirklich verwöhnt. Die Kameraführung nimmt den Zuschauer vor dem Bildschirm richtig mit ins Geschehen. So werden zu den Klängen von „Xibir (Orchestra only)“ die Musiker auf den Weg von der Garderobe zur Bühne begleitet. Überhaupt, die Bühne… Hier zeigt sich der große Unterschied zu Wacken. Während dort alles gedrängt war, ist in Oslo ausreichend Platz vorhanden. Orchester, Chor und Dimmu Borgir finden nebeneinander Platz, so das auch wirklich alles für jeden gut zu sehen ist. Ein Beispiel dafür findet ihr im obigen Clip zu „Gateways“ zusammen mit Agnete Kjoelsrud. Die komplette Setlist – die übrigens mit der vom W:O:A identisch ist, findet sich zum Ende dieses Berichts. Ebenfalls auf dieser Blu-ray enthalten sind die nachfolgend beschriebenen Extras.
Dimmu Borgir – die Extras
Das Salz in der Suppe sind die Extras. Leider nicht einzeln anwählbar, sondern nur als Komplettpaket. Los geht es mit der Frage nach Black Metal und, ob Dimmu Borgir Black Metal sind? Es kommen die Band, Orchester-Musiker und Experten zu Wort. Dimmu Borgir und Orchester? Das geht, auch wenn sie jetzt wohl Mainstream wären, wie Galder meint. Aber das ist cool! Mit“The Forces Assemble“ ist der nächste Part dieser Extras überschrieben und hier wird einiges von der Vorbereitung und den Proben gezeigt. Der gegenseitige Respekt der Musiker ist hier gut spürbar. Zwei Welten treffen aufeinander, aber es funktioniert wunderbar. Für Dimmu Borgir scheint ein Traum wahr zu werden. Der weitere Teil der Extras ist den Fans gewidmet. Aus aller Welt strömten sie zu diesem Konzert in Norwegen. Da wird einem noch einmal bewusst, wie groß Dimmu Borgir sind. Und das für eine – im Endeffekt immer noch extreme – Black Metal Band. Schließlich werden in den Extras noch ein paar Einblicke in die Garderobe und die Rituale, bevor es auf die Bühne geht, geboten. Interessant ist hier insbesondere der Einblick hinter die Kulissen der dazugehörigen TV-Produktion. Leider war es das dann leider schon.
Dimmu Borgir – mit Gänsehaut-Garantie
Wow, Dimmu Borgir und Nuclear Blast haben hier wirklich ein stimmiges Gesamtpaket abgeliefert. Gerade die Oslo-Show zeigt Dimmu Borgir in Topform. Ein großes Lob auch an die Beteiligten hinter den Kulissen, die dieses Event möglich gemacht haben. Symphonic Black Metal at its best! Band, Orchester und Chor harmonieren prächtigst miteinander. Licht, Deko und Bühnen-Setting sind bestens aufeinander abgestimmt. Die Atmosphäre und Stimmung kommen grandios rüber, jede Menge Gänsehautmomente! Für Freunde harter Musik, die sich gerne Live-Dokumente anschauen, ein Pflichtkauf. Einfach eine immens imposante Show, die auch Nicht-Fans beeindrucken sollte.
Dimmu Borgir – der Wunsch nach mehr
Im Vergleich zum Auftritt in Norwegen fällt die Wacken-Show zwar etwas ab. Aber dies lässt sich einfach erklären. Denn ein Open Air Festival kann halt nicht so gezielt auf den Auftritt einer einzelnen Band abgestimmt werden. Aber für all diejenigen, die in Wacken vor Ort waren, ist die filmische Darbietung hier ein schöner Erinnerungsmoment. Sehr gut gefallen haben mir auch die Extras. Da hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Ich für meinen Teil hätte zudem gerne wirklich noch mehr über die Arbeit hinter diesem großen Projekt erfahren. So etwas sieht man schließlich nicht alle Tage. Schön finde ich, dass bei allen Beteiligten der Respekt vor dieser gewaltigen Aufgabe immer zu spüren ist. Gleichzeitig kommt auch der Enthusiasmus aller Beteiligten in den Extras ziemlich gut rüber. Ohne Herzblut lässt sich so was auch nicht stemmen. Gerade bei den Jungs von Dimmu Borgir wird die Begeisterung – aber auch eine gewisse Ehrfurcht vor diesen Mammut-Auftritten – sehr deutlich. Abschließend möchte ich sagen: Well done Guys! Glad you’re back!
Dimmu Borgir – Forces Of The Northern Night, die Tracklist
01. Xibir (orchestra)
02. Born Treacherous
03. Gateways
04. Dimmu Borgir (orchestra)
05. Dimmu Borgir
06. Chess With The Abyss
07. Ritualist
08. A Jewel Traced Through Coal
09. Eradication Instincts Defined (orchestra)
10. Vredesbyrd
11. Progenies Of The Great Apocalypse
12. The Serpentine Offering
13. Fear And Wonder (orchestra)
14. Kings Of The Carnival Creation
15. Puritania
16. Mourning Palace
17. Perfection Or Vanity (orchestra)
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Bildquellen
- Dimmu Borgir Forces Of The Northern Night Blu-ray: amazon.de
- Dimmu Borgir Shagrath live: Nuclear Blast
- Dimmu Borgir Beitragsbild: Nuclear Blast
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