EXCALION – „Once upon a time“ (VÖ: 24.03.2023)

EXCALION – „Once upon a time“ (VÖ: 24.03.2023)
Ich finde es immer wieder interessant, dass es Bands schaffen, fünf Alben herauszubringen und dabei völlig an mir vorbeizugehen. Wie auch immer. Vor kurzem bin ich auf das Video zur Single „Soulbound“ gestoßen und das hat mich inspiriert, mich für eine Review auf metal-heads.de mit dem ganzen Release zu befassen und mir das ganze neue Material von EXCALION anzuhören. Das neue Studioalbum heißt „Once upon a time“ (das entspricht der englischen Übersetzung des klassischen Beginns vieler Märchen, wenn ich das richtig sehe…) und erscheint am 24.03.2023. Die 5 Herren aus Finnland haben 11 Tracks auf den Silberling gebannt und die schauen wir uns jetzt einmal etwas genauer an. Los geht es beim Opener mit Keyboardklängen, bevor harmonische E-Gitarren einsetzen. Der Gesang ist emotional und das Schlagzeug hält sich deutlich zurück. Dies ändert sich phasenweise ab der Hälfte des Liedes, wo es kraftvolle Doublebasssalven gibt und auch die Gitarren kommen da flotter rüber, später wird es dann wieder – wie zu Beginn – nachdenklicher.
EXCALION – „Once upon a time“ (VÖ: 24.03.2023)
Wenn eine Band von sich sagt, sie spielt melodischen Power Metal, dann muss auch entsprechend was kommen. Lasst euch nicht von Einstieg „abschrecken“. Schon mit „Resolution“ kommen die Vocals von Marcus Lang packender daher, die Drumbeats haben mehr Drive, nicht nur bei den auch hier eingesetzten Doublebassparts. Das Keyboard liefert im Zusammenspiel mit den Gitarren die Melodie. Dann folgt die oben erwähnte Single, die wir euch ja bereits hier vorgestellt hatten. Irgendwie hat mich der Song direkt gepackt. Ich kann das gar nicht so recht erklären, einfach eine starke Nummer. Alles stimmig umgesetzt. Klasse! Deshalb auch an dieser Stelle noch mal das dazugehörige Video für euch:
Mitsing-Hymnen, Pianoklänge und mehr…
Ihr wollt eine Mitsing-Hymne, die man auch auf Konzerten im Publikum schön mit anstimmen kann? Dann seid ihr auf jeden Fall bei „Words cannot heal“ richtig. Neben rockigen Gitarrenriffs bekommt ihr da feine Gesangspassagen, die sicher bei zukünftigen Gigs lautstark von den Fans mitgesungen und abfeiert werden. Stark! Der fünfte Track beginnt erst recht unspektakulär, mit heavy Riffs und straighten Drums geht es weiter. Aber später integriert man Percussion und schaltet auch mal einen Gang zurück. Es wird melodischer…ganz witzig ist die kurze musikalische Anspielung auf eine klassische Melodie aus dem Zirkus. Kommen wir zum Titeltrack. Der legt „digital“ los, mit elektronischen Sounds…aber nur kurz. Dann rockt es wieder amtlich los. Es hat phasenweise was von einer Hymne. Dann gibt es wieder bedächtige Pianoklänge. Starke Wechsel. Ein feiner Song!

Die 7. Nummer auf diesem Studioalbum ist kein QUEENSRYCHE-Coversong. Trotz des selben Titels. Wir bekommen vielmehr einen powernden Metalsong. Treibende Drumbeats, Flitzefinger auf dem Griffbrett der E-Gitarre und ergreifende Gesangsparts. Ein klassischer Aufbau. Nicht überraschend, aber gut gemacht. Mit einer Klavierpassage als Einstieg geht es beim nächsten Song nachdenklich los. Sanfte Vocals. Ja, es kommt auch noch Schlagzeug und etwas Gitarre dazu, aber es bleibt bei leichter Rock-Stimmung ein eher stiller Vertreter. Aber das ist ja vielleicht die größere Herausforderung. In die Vollen gehen kann ja jeder. So wie beim nachfolgenden Track. Da rockt es direkt wieder los. Nicht so heavy, eher gemäßigt. Später nimmt das Ganze aber Fahrt auf und mit melodischen Gesängen schafft man einen ansprechenden Song. Eines der Highlights auf der Langrille.
Irgendwie scheint die zweite Hälfte des Albums eher die zurückhaltenden Stücke zu enthalten. Den auch „Eternals“ ist nicht heavy angelegt. Irgendwie fühle ich mich stellenweise ein bisschen an SAVATAGE erinnert. Man erschafft imposante Klanggebilde. Erst mal der Gesang und das Klavier im Zusammenspiel. Dann legt man zu und es gibt Melodien auf der E-Gitarre mit rockigen Drums. Kommen wir zum (guten?) Schluss. Hier wird noch mal Gas gegeben. Auch wenn es gemäßigtere Passagen gibt, so powert insbesondere das Schlagzeug ordentlich. Die Vocals sind passend dazu auch packender und die Gitarren sorgen für den melodischen Part.
Das Fazit zum sechsten Studioalbum von EXCALION
Welches Fazit ziehen wir also zum sechsten Studioalbum der finnischen Formation EXCALION? Also grundsätzlich habe ich es nicht bereut, mich näher mit dem Material befasst zu haben, nachdem ich durch das Video auf die Musik aufmerksam geworden war. Es gibt keine bahnbrechenden Innovationen oder mega Überraschungen, aber man zeigt sich im Rahmen des Genre von einer gewissen Vielseitigkeit. Von rockig bis heavy, von nachdenklich und zurückhaltend bis packend und gerade nach vorne. Qualitativ ist das prima abgeliefert. Wer diese Musikrichtung mag, dem ist ein Anchecken der Scheibe schon zu empfehlen!
Bildquellen
- EXCALION – Albumcover Once upon a time: Scarlet Records
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