Feiner Post Hardcore von RIVER BECOMES OCEAN – A Motion Paralysed (VÖ: 18.01.19)

Bedächtig, melodisch und rein instrumental mit anfangs getragenen E-Pianoklängen steigen die vier Jungs von RIVER BECOMES OCEAN in ihr Debüt-Album „A Motion Paralysed“ ein. Die Hommage an ihre Heimatstadt Brighton, die auch gut und gerne akustisch eine große Filmszene begleiten könnte, ist dann auch der erste von insgesamt 13 neuen Songs der Band. Keine Sorge: ab dem 2. Lied kracht es dann doch ordentlich. Ab da nämlich drehen Sänger Marvin McMahon, Schlagzeuger Dorian Neidhardt sowie die beiden Gitarristen Danny Snow und Ben Bartup ihre Verstärker ordentlich auf. Wie wir von metal-heads.de das Erstlingswerk der jungen Band RIVER BECOMES OCEAN nach einer ausführlichen Hörprobe bewerten, das erfahrt ihr hier.
Das Musikvideo zur 1. Single von RIVER BECOMES OCEAN
Doch bevor ihr hier zuviel Text und zu wenig Bilder und gar keine Musik über euch ergehen lassen müsst, haben wir erstmal die 1. Single-Auskopplung als Musikvideo für euch. Hier geht es zum Track „Silence Means Nothing:“
Ganz nett mitzulesen der Text dieses Cinematic-Songs, oder? Allerdings fehlen dem Redakteur die visuellen Eindrücke zu den Bandmitgliedern. Die gibt es leider auch nicht wirklich im weiteren Musikvideo von RIVER BECOMES OCEAN, dem Song „You Said.“ Dafür sind die backing vocals „You follow me blindly“ in diesem Liebeslied ein echter Ohrwurm. Aber hört doch selbst rein:
Sind das Linkin Park oder SR-71?
Mit diesen zwei Alternative Rock-Nummern habt ihr eigentlich einen guten Gesamteindruck über das gesamte Album gewonnen. Denn vom Aufbau tummeln sich ab Track 2 rund 10 Songs mit demselben Muster auf dem Album der Kapelle aus UK. Was kein Nachteil ist. Die Struktur der Lieder passt schon. Einige Ähnlichkeiten zu aktuellen und vergangenen Bands hört man hierbei zwangsläufig heraus. Klingt der Beginn der Strophen von „Face You“ nicht ein wenig wie von Linkin Park längst besungen? Könnte der Song „Adicted“ nicht auch von der grandiosen Band SR-71 stammen?
Hier das entsprechende Musik-Video:
Na endlich bekommt man in diesem Musik-Filmchen die britische Boy-Band einmal zu Gesicht. So richtig britisch und eigen klingen RIVER BECOMES OCEAN dann in der Album-Mitte. Mit dem gar nicht fröhlich beginnenden Song „Happy“ hört man die britischen Stimmbänder endlich einmal fein heraus. Neben dieser Ballade gibt es mit dem abschließenden Track „The Fall“ einen weiteren bedächtigeren Song auf dem Album „A Motion Paralysed.“ Dazwischen wechseln RIVER BECOMES OCEAN zwischen poppig anmutenden Songs („The End“ ) und etwas härterem Sound („This Hell Is Heaven Sent“ ), bleiben aber eher der poppigen Post Hardcore-Attitüde treu.
Nicht Fleisch, nicht Fisch
Und genau da haben wir den Salat. Es fehlt manchmal das Salz in der Suppe. Ist es Fleisch, ist es Fisch? Bevor wir jedoch noch tiefer ins Vokabular der britischen Küche abdriften, unser Fazit: RIVER BECOMES OCEAN spielen grundsolide, keine Frage. Aber der feine Sound der Band ist hierbei nicht wirklich neu. Bis auf zwei Growl-Passagen im Lied „This Hell Is Heaven Sent“ und der musikalische Beginn desselben Songs wirkt das restliche Album auch nach mehrfachem Durchhören immer noch ein wenig zu glatt. Zu sauber. Zu perfekt abgemixt. Keine Frage: die Jungs sind wirklich bemüht und vermutlich legen sie eine Welt-Karriere hin. Aber dem Autor dieser Zeilen ist die Musik von RIVER BECOMES OCEAN zu ähnlich, wodurch sich der Sound auf Dauer leider den Stempel „belanglos“ verdient. Vielleicht könnte die Aussage in den Songtexten das Bild noch ein wenig positiver werden lassen? Wir lassen daher Sänger Marvin McMahon einfach mal zu Wort kommen. Was kann er uns zum Inhalt der Strophen sagen?
Die Songtexte
“Auch wenn die Liebe und zwischenmenschliche Beziehungen wichtige Themen dieses Albums sind, haben wir gleichzeitig andere Themen, wie die Apathie der Generation Z oder das allgemeine Gefühl der Machtlosigkeit, die viele Menschen in Bezug auf die derzeitige politische Situation fühlen, angesprochen. Betrug, Täuschung, gebrochene Herzen und Hoffnungslosigkeit sind nicht nur zentrale Themen auf ‘A Motion Paralyzed’, sondern Zustände, die man jeden Tag auf der ganzen Welt beobachten kann.” sagt er weiter. „Der Blick auf die sozialen Medien oder die täglichen Nachrichtensendungen ist meist ziemlich ernüchternd und düster. Verbrechen aus Hass, Liebe, Herkunft oder sexueller Orientierung sind allgegenwärtig. Es scheint, als sei unsere Gesellschaft dem Untergang geweiht. In diesen Zeiten sind Zusammenhalt, Toleranz und gegenseitiges Verständnis wichtiger denn je. River Becomes Ocean möchten für das Licht am Ende des Tunnels, für Hoffnung in dunklen Zeiten stehen. Wir halten zusammen und wir wünschen uns, dass unsere Fans und die Musikwelt im Allgemeinen an diesem Zusammengehörigkeitsgefühl teilhaben.”
Auf Tour
Wer sich selbst ein Bild der Band machen und River Becomes Ocean gerne einmal live und in Farbe anhören und anschauen möchte, hat hierzu schon bald die Gelegenheit. Die Briten spielen an folgenden Orten live auf:
08.02.19 Essen, Don’t Panic
09.02.19 Freudenstadt, Kijuz Liveclub
10.02.19 Emmen, ONS Café
Weitere Infos findet ihr auf der Homepage der Band!
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Bildquellen
- RIVER BECOMES OCEAN: Sailor Entertainment
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