KINO – Radio voltaire (VÖ: 23.03.2018)

KINO – Radio voltaire (VÖ: 23.03.2018)
John Mitchell ist ja für seine musikalische Vielseitigkeit bekannt und so ist er auch in diversen Bands und Projekten aktiv, bei denen er häufig federführend mitwirkt. Wie er selber meint, habe er eigentlich den Gedanken gehabt, sich an die Arbeit zu machen, um ein weiteres LONELY ROBOT-Album zu erschaffen (Unsere CD-Kritik zum letzten Release findet ihr hier!). Aber man habe ihm davon abgeraten und so sei es dann letztlich – 13 Jahre nach dem Debüt – ein weiteres Studiowerk von KINO geworden.
13 Jahre Wartezeit – es hat sich gelohnt
Er habe sich mit Pete Trewavas im Rahmen des MARILLION-Auftritts in London getroffen und offenbar kam die Idee gut an, so dass wir nun das fertige Ergebnis in Händen halten. Man hat John Beck am Keyboard zurückgeholt, allerdings hat er dieses Mal weniger Input geliefert und mehr die Rolle eines Gastmusikers übernommen. Den Drummer hat man ausgetauscht (Chris Maitland hatte andere Verpflichtungen) – Craig Blundell hat auf dem Schlagzeugschemel Platz genommen.
Wenn man die vorliegende Beschreibung liest, dann klingt es, als seien die Aufnahmen eine recht entspannte Angelegenheit gewesen. Insgesamt sind es letztlich 11 Songs geworden (ergänzt durch 4 Bonustracks, überwiegend andere Versionen von Albumtracks), die überwiegend recht kurz gehalten sind. Es gibt kein übergreifendes inhaltliches Thema und auch stilistisch zeigt man sich variabel und keiner festen Richtung unterworfen.
Was bekommen wir also musikalisch? Mit dem Titeltrack geht es recht bedächtig los. Emotionaler Gesang und eine getragene Stimmung. Mit „The dead club“ geht es deutlich rockiger nach vorne, mehr Power und auch das Tempo nimmt zu. Das Keyboard tritt hier mehr in den Vordergrund. Auch im weiteren Verlauf bekommen wir echte Abwechslung serviert.
Emotional, abwechslungsreich und recht entspannt
Während Track 3 wieder deutlich den Fuß vom Gas nimmt, geht es beim vierten Song auf „Radio voltaire“ wieder flotter zur Sache. So geht es munter weiter. Mal sehr chillige Tunes, dann wieder etwas mehr Pep. Alles in allem ist es aber schon eine ziemlich ruhige und softe Scheibe geworden. Mit viel Gefühl und jedem Instrument zu seiner Zeit seinen Raum überlassend. Qualitativ gut gemacht (hätte man auch bei dem musikalischen Team nicht anders erwartet) auf jeden Fall und mir gefällt es richtig gut. An mancher Stelle hat es etwas von der Musik (aus Filmen oder TV-Serien) der Sparte englischer Krimi.
Fazit: qualitativ gut gemacht und ein recht emotionales Material, wobei es manchmal ruhig etwas mehr rocken könnte. Leider sind bislang keine Live-Aktivitäten geplant und dabei könnte es auch bleiben. Warten wir ab. Solange kann man sich ja daheim dieses Album anhören. Das macht auch Laune! Und man muss nicht in die Kälte nach draußen (während ich diese Zeilen schreibe, herrschen draußen minus 6 Grad! Aber bis zum Veröffentlichungstermin ist der Frühlingsanfang gerade vorbei und dann sollte es deutlich milder sein…).
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Bildquellen
- Kino – Radio Voltaire Albumcover: Insideout Music
- Kino Promo band photo: Will Ireland - Insideout Music
- Kino – Radio Voltaire Albumcover – Ausschnitt: Insideout Music
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