LODY KONG – Dreams And Visions
Lody Kong
Dreams And Visions
Die Nächste Cavalera Generation übernimmt
Über die letzten Jahre hat es sich immer wieder angedeutet, nun ist es soweit. Die Söhne von Max Cavalera bringen ihr Debüt Album raus, und wollen in die Familienfußstapfen von Vater und Onkel treten. Die Rollenverteilung bei Lody Kong ist überraschenderweise ähnlich, wie bei Sepultura und Cavalera Conspiracy. Der eine Bruder singt und spielt Gitarre, der andere knüppelt auf die Drums. metal-heads.de hat sich das Album genauer angeschaut und auf Herz und Nieren geprüft.
Selbstbewusst und eigenständig statt Abklatsch
Die Frage die sich immer bei so einer Konstellation stellt ist, wie hört sich die Band an? Ist es ein Sepultura-, Soulfly- oder Cavalera Conspiracy-Abklatsch? Wie viel steckt vom Onkel und Vater in der Band? Und und und. Es mögen vielleicht die Kinder von Max Cavalera sein und in einer Musikerfamilie wird auch bestimmt der ein oder andere Tipp gegeben, doch Lody Kong sind eine eigenständig klingende Band. Würde der Name Cavalera nicht über der Band stehen und das neue Album nicht als die „nächste Cavalera Generation“ angekündigt werden, würde nie irgendjemand was merken.
Sehr wütend und grimmig legen Lody Kong mit den ersten Tracks „Chillin´, Killin´“ und „Dreams and Vision“ los. Soundtechnisch sind sehr viele Elemente aus dem Thrash- sowie Punk-Bereich zu hören, was eine sehr erfrischende Mixtur ist und einen zum Home-Moshing auffordert. Bei „Kreative Center“ wird das Tempo etwas gedrosselt, dafür sowas von auf die Drums gedonnert, dass ich mein Wasserglas von der Anlage wegstellen muss, damit es mir nicht runterfällt. Der nächste Track „Pig In The Pen“ könnte der Zwilling vom Vortrack sein und hält das Tempo und Rhythmus locker hoch. Bei „Rumsfield“ frage ich mich so langsam, wie und warum man mit Anfang 20 so viel Wut hat? Sänger Igor wütet und brüllt einem nur so die Lyrics um die Ohren. Ab „Smashed And Blasted“ geht es wieder wieder etwas nach vorne. Meiner Meinung nach, der abwechslungsreichste Track mit vielen verschiedenen Rhythmen mit reichlich Double-Bass-Action. Der Intro- und Chorus-Riff zu „Some Pulp“ erinnert sehr stark an Crazy Towns´ „Battle Cry“. Leider war der Riff schon vor 13 Jahren etwas nervig und hört sich wie quietschende Kreide auf einer Tafel an. Hier wäre etwas mehr drin gewesen.
„The Dangerous Quest“ ist mein persönlicher Lieblingstrack und verbindet alles was man auf dem Album findet. Die grimmige Stimme, tiefe Gitarren, schnelle Drums, coole Hooks. Könnte vielleicht auch als eine Singleauskopplung gut funktionieren. Der vorletzte Track „Topaz“ gehört zu den eher düsteren Songs. Es finden sich auch hier sehr viele verschiedene Rhythmen in den einzelnen Songparts wieder. Last but not least, läuft „Venomous Kool-Aid“ durch meine Lautsprecher wo Lody Kong komplett ausrasten und 3 Minuten und 30 Sekunden meine Boxen verprügeln. Der Track ist live ein MUSS und ein garantierter Mosh-Hit! Da bleibt keiner ruhig stehen!
Das Metal-Heads.de Fazit
Lody Kong liefern ein starkes und solides Debüt. Es ist erstaunlich und fraglich zugleich, warum man nur so wütend sein kann. Was mir persönlich gefällt, sind die vielen abwechslungsreichen Rhythmen innerhalb der Songs. Was einen auf Dauer nerven kann, ist die monotone und grimmige Stimme von Sänger Igor. Jedoch sind die Jungs erst alle Anfang 20 und man darf gespannt sein, was die Zukunft bringt.
Tracklist:
01.) Chillin´, Killin´
02.) Dreams And Visions
03.) Kreative Center
04.) Pig In The Pen
05.) Rumsfield
06.) Smashed And Blasted
07.) Some Pulp
08.) The Dangerous Quest
09.) Topaz
10.) Venomous Kool-Aid
Label: Mascot Records
Veröffentlichung: 26.02.2016
Bildquellen
- Lody Kong – Album Cover: NETINFECT
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